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Jerry Cotton - 0524 - Sie starb in meinem Jaguar

Jerry Cotton - 0524 - Sie starb in meinem Jaguar

Titel: Jerry Cotton - 0524 - Sie starb in meinem Jaguar
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FBI-Training, daß ich mir dabei nicht ein paar Rippen brach. Noch brannte das Licht im hinteren Teil des Ganges, und wenn ich diesen Teil erreichte, konnte ich wenigstens sehen, wohin ich rannte.
    Follet schoß noch zweimal von der obersten Treppenstufe aus, aber er unternahm keinen Versuch, mir zu folgen. Ich rannte den Gang zurück, erreichte die Kellermitte, wo Fahrstuhlschacht und Aufgang zur Halle mündeten.
    Ich sauste diesen Aufgang, eine kurze gewundene Treppe, hoch. Sie endete vor einer Tür. Ich warf mich dagegen, aber ich rüttelte vergeblich an der Klinke. Sofort zischte ich die Treppe hinunter.
    Der Liftkorb'schwebte wieder in der Höhe der ersten Etage. Die Versorgung mit Elektrizität war unterbrochen, denn die Schachttür stand offen. Ich schloß die Tür, stürzte zum Sicherungskasten und drückte sämtliche ausgeschalteten Patentsicherungen ein. Die Skala am Lift leuchtete auf. Ich drückte auf den Rufknopf, und die Fahrstuhlkabine kam von oben herunter.
    Viel zu langsam für meine Ungeduld setzte sich der Lift nach oben in Bewegung. Ich erreichte die Halle des Hotels. Über der Portiersloge brannte die Nachtbeleuchtung. -Das Telefon stand auf der Theke.
    Ich sauste hin und riß den Hörer von der Gabel. Ein kurzes Stück Schnur baumelte daran. Gleichzeitig vernahm ich ein Stöhnen, das aus einem Abstellraum hinter der Portiersloge drang. Ich flankte über die Theke und riß die Tür zum Abstellraum auf. Zwischen Besen, Eimern und Trommeln mit Reinigungsmitteln lag zusammengekrümmt der schmächtige Nachtportier. Er blutete aus einer Platzwunde am Schädel, war gefesselt und geknebelt.
    Ich zerschnitt seine Fesselung mit einer Papierschere aus dem Schreibtisch der Portiersloge. Ich riß ihn hoch und zerrte ihn mit. Noch immer rechnete ich damit, daß Follet nicht aufgab. Ich fürchtete, daß er vom Haupteingang her eindrang.
    Ich schleppte den wankenden Mann in den Lift, fuhr mit ihm hoch zur ersten Etage, zog ihn aus der Kabine und schrie ihn an: »Verstecken Sie sich in irgendeinem Zimmer, Mann!« Ich wußte, daß Follet fähig war, den harmlosen Alten niederzuschießen, falls er ihm über den Weg lief. Der Mann torkelte den Korridor entlang und verschwand in einem der Waschräume.
    Ich trat die Tür von Zimmer 13 ein. Ich erinnerte mich an das Telefongespräch, das ich über den Apparat in diesem Raum geführt hatte. Da die Gangster nur den Hörer des Portierstelefons abgeschnitten hatten, mußte die Gesamttelefonanlage des Hotels intakt sein.
    Meine Rechnung ging auf. Ich wählte den Notruf des State-Police-Streifendienstes. »Alarmieren Sie den Sheriff von Dukewarn! Schicken Sie jeden Wagen, den Sie in der Nähe haben, zum Carlton Hotel in Dukewarn. Rufen Sie FBI New York, und geben Sie das Stichwort ›Carlton Hotel‹ durch!«
    Ich hieb den Hörer auf die Gabel, zischte zur Treppe zurück und lief in die Halle hinunter. Auf der Hälfte der Treppe sah ich einen Mann, der in der Mitte der Halle stand und eine Kanone in der Hand hielt. Die Kanone war ein FBI-38er, und der Mann war Phil. Er hörte mich und warf den Kopf hoch.
    »Warum hast du den Peilsender abgestellt?« schimpfte er.
    »Erkläre ich dir später! Komm!« Ich faßte seinen Ärmel und zog ihn zum Ausgang.
    ***
    Dir Tür zur Küche im Hotelanbau stand weit offen. Phil schaltete seine schwere Stablampe ein. Der Lichtkegel glitt über Geschirr, Töpfe, Glassplitter. In all diesem Durcheinander blitzten und blinkten Goldmünzen.
    »Sieht aus wie in einem Märchen!« sagte Phil.
    »Keine Zeit für Märchen!«
    Ich hetzte durch die Parkanlage zu der Stelle, an der Remac und Brophy ihren Sportwagen und ich meinen Jaguar abgestellt hatten. Beide Wagen standen noch dort.
    Ich sprang hinter das Steuer. Phil nahm den Beifahrersitz. Ich wendete den Jaguar und fuhr aus dem Park hinaus.
    »Wohin?« fragte Phil.
    »Ich hoffe, ich kann ihn noch stoppen.«
    »Wen?«
    »Den Boß! Und seine Freundin!«
    »Barbara Lentin?«
    Ich nickte.
    »Wer ist der Boß?«
    »Bernard Follet! Der Mann, der uns nach Dukewarn lotste.«
    »Er machte das FBI auf sich selbst aufmerksam?«
    »Seine Rechnung sah anders aus. Er glaubte, aus dem Spiel bleiben zu können.«
    »Wo willst du ihn stoppen?«
    »Ein Mann, der seine ganze Organisation so vorsichtig aufgezogen hat, wird für sich auch eine Fluchtmöglichkeit einkalkuliert haben.«
    »Ein Boot?«
    »Ein Boot ist kein sicheres Fluchtmittel. Einen seetüchtigen Kahn kann er an diesem Teil der Küste nicht vor Anker
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