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Jerry Cotton - 0524 - Sie starb in meinem Jaguar

Jerry Cotton - 0524 - Sie starb in meinem Jaguar

Titel: Jerry Cotton - 0524 - Sie starb in meinem Jaguar
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Ledernähten und einer Lederverschnürung — wie Phil sie beschrieben hatte.
    Brophy griff nach einem Sack, zerrte ihn aus dem Fach und setzte ihn unter Aufbietung aller Kräfte auf den Steinboden.
    »Wir müssen zweimal gehen!« sagte er. »Keiner von uns kann zwei von diesen Dingern tragen. Wir sind drei Männer, aber es sind vier Säcke.«
    Auch Remac zog einen Sack aus dem Fach. Ich packte ebenfalls einen der Goldbehälter, und während ich den Sack anhob, dachte ich darüber nach, ob ich jetzt die Maske fallenlassen sollte.
    »Wo bringen wir das Gold in Sicherheit?« fragte ich, um Zeit zu gewinnen.
    »Ich kenne ein Versteck«, stöhnte Remac, während er an dem vierten Sack zerrte. »Wir können aber auch sofort teilen, und jeder sorgt allein für seinen Anteil.«
    Ein lautes Rauschen füllte den Raum. Ich ließ den Sack, den ich in den Händen hielt, fallen. Schwer schlug er vor meinen Füßen auf.
    »Paco! Sieh!« schrie Brophy. Eine graue Wand kam herunter und schob sich vor die Öffnung zum Fahrstuhlschacht. Ich glaube, jeder von uns brauchte ein paar Sekunden, bis er begriff, daß der Fahrstuhl von oben gekommen war und daß es die Rückwand der Kabine war, die den Ausgang verschloß.
    ***
    Auch Brophy ließ seinen Goldsack fallen. Er warf sich gegen die graue Wand. Die Wand war aus Stahlblech. Sie dröhnte, als der Mann sich dagegen warf. Die Kabine schaukelte in den Führungsschienen, aber es war völlig ausgeschlossen, daß wir sie aus den Schienen drücken konnten.
    Ich riß Bruce Brophy am Arm zurück, als er sich zum zweitenmal gegen die Kabine werfen wollte. »Das ist sinnlos!«
    Mit einer wilden Bewegung riß er sich los. »Ich schlage das verdammte Ding kurz und klein«, heulte er.
    »Das schaffst du nicht!«
    Er zog die Standard-Vier-Kanone aus dem Hosenbund. »Ich zerballere…« Er stand für mich griffgerecht. Ich packte blitzschnell mit der linken Hand sein Gelenk, mit der rechten den Lauf der Pistole und riß ihm das Schießeisen aus den Fingern, ohne daß er das geringste dagegen hätte machen können. Für die Dauer von zwei Herzschlägen starrte er mich völlig überrascht an. Dann zog er den Kopf zwischen die Schultern, zeigte die Zähne wie ein beißwütiger Hund und hätte sich auf mich gestürzt, wenn nicht von der anderen Seite der Kabinenrückwand eine schneidende Männerstimme gesagt hätte: »Hier spricht der Boß!«
    Brophy erstarrte. Paco Remac biß Sich so heftig in die Unterlippe, daß seine Zähne sich rot färbten.
    »Hier spricht der Boß!« wiederholte die schneidende Stimme. »Paco Remac und Bruce Brophy! Der Mann, der sich bei euch befindet, ist ein Agent des FBI!«
    Ich hielt Brophys Standard-Pistole noch in der rechten Hand, wechselte sie sehr schnell in die linke hinüber und zog meinen eigenen 38er. »Zur Vermeidung von Mißverständnissen!« sagte ich und sah Brophy und Remac an.
    »Erledigt den G-man!« befahl der Boß jenseits der sicheren Stahlwand. »Ich werde dann den Lift nach oben schicken, und wir werden uns einigen. Befolgt ihr diesen Befehl nicht, so werdet ihr selbst sehr schnell spüren, daß ein paar Kubikfuß Luft für drei Männer nicht lange ausreichen.«
    Paco Remac schrak zusammen und griff nach seinem Hals, als spüre er den Luftmangel schon. Es war reine Einbildung. Noch genügte der Sauerstoff, und die Rückwand der Liftkabine schloß den Raum nicht so dicht ab, daß gar keine Luft mehr eindringen konnte. Frühestens in einer halben Stunde würde das Atmen schwerfallen.
    »Wir unternehmen überhaupt nichts!« sagte ich und ließ beide Gangster in die Mündung meines 38ers blicken.
    »Du kannst uns doch nicht in diesem Loch ersticken lassen!« jammerte Remac.
    »Soweit ist es noch nicht! Trenn dich von deiner Kanone, Remac!«
    Brophys Spannung explodierte in einem wüsten Gebrüll. Er startete seinen unterbrochenen Angriff ohne Rücksicht auf den 38er in meiner Hand. Er kam nicht schnell, und in Wahrheit hatte er keine Chance, aber ich brachte es nicht fertig, den unbewaffneten Mann zusammenzuschießen. Ich wich vor seinen wüsten Hieben zurück, ließ ihn leerlaufen und hob die rechte Hand, um ihn mit einem Schlag des 38ers kampfunfähig zu machen. Er erwischte mich an der linken Schulter, und die Wucht des Hiebes zwang mich zu einer halben Körperdrehung. Für eine Sekunde wandte ich Remac den Rücken zu.
    Mein 38er sauste nieder. Der Lauf traf Brophy oberhalb der Schläfe. Er brach zusammen wie vom Blitz getroffen.
    Es war eine blödsinnige
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