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Jerry Cotton - 0524 - Sie starb in meinem Jaguar

Jerry Cotton - 0524 - Sie starb in meinem Jaguar

Titel: Jerry Cotton - 0524 - Sie starb in meinem Jaguar
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Was soll diese Frage in diesem Augenblick?«
    »Ich kann meine Neugier nicht ab-. drehen wie einen Wasserhahn!« Während Remac und Brophy in den Sportwagen stiegen, klemmte ich mich hinter das Steuer des Jaguar. Unter dem Armaturenbrett hing der Peilsender, festgehalten vom eingebauten Magneten. Ich tippte auf den Einschaltknopf. Von dieser Sekunde an konnte Phil mich in einem Umkreis von einer knappen Meile hören und meinen Standort feststellen. Selbstverständlich konnten wir keine Nachrichten über den Sender tauschen, der immer nur den gleichen Peilton sendete, dessen Lautstärke je nach Annäherung oder Entfernung im Empfangsgerät wechselte.
    Vor mir schwammen als rote Punkte die Rücklichter des Gangsterautos. Ich dachte nach und überprüfte meine Rechnung. In zehn Minuten oder einer Viertelstunde würden Remac, Brophy und ich das Gold in den Händen halten. Von dieser Sekunde an mußte ich mit dem Auftauchen des Bosses rechnen. Ich lächelte bei dem Gedanken, daß ich eine Art Geisterbeschwörung versuchte. Sobald ich das Gold aus seinem Gefängnis befreit hatte, sollte der Boß wie ein Gespenst aus dem Dunkel sichtbare Gestalt annehmen.
    Vor mir lenkte Bruce Brophy den Sportwagen in einen für Fußgänger reservierten Weg der Parkanlage. Der Weg war gerade breit genug für ein . Auto. Er mündete auf einen runden, dicht mit Büschen gesäumten Platz. Brophy stellte den Motor ab und schaltete die Beleuchtung aus. Ich folgte seinem Beispiel.
    Phil und ich hatten vereinbart, daß Phil eingreifen sollte, wenn der Peilton zehn Minuten lang von derselben Stelle kam. Bis wir den Tresor geöffnet, das Gold herausgenommen und verpackt hatten, mußten mehr als zehn Minuten vergehen. Phil würde zu früh auf der Bildfläche erscheinen. Zwei Minuten konnten alles zerstören. Lieber lief ich das Risiko, allein mit dem Boß kämpfen zu müssen. Mit einem Fingerdruck schaltete ich den Peilsender aus.
    »Wo bleiben Sie?« flüsterte Remac.
    »Bin schon da!«
    Remac übernahm die Führung. Er schlug sich quer durch die Parkanlage. Schließlich standen wir an einem Seitenanbau des Carlton Hotel.
    »Glauben Sie, daß die Bullen eine Wache zurückgelassen haben?«
    »Wen oder was sollen sie in dem Hotel bewachen? Cossaks Leiche haben sie längst abtransportiert.«
    Remac machte sich an einer Tür des Anbaus zu schaffen. Offensichtlich besaß er einen Schlüssel, denn er öffnete die Tür in Sekundenschnelle.
    Der Raum dahinter roch nach Speiseresten. Obwohl ich leise auftrat, hallten meine Schritte. Der Boden mußte mit Fliesen ausgelegt sein.
    »Wo sind wir?«
    »In der Küche des Carlton Hotel.« Auch Remac flüsterte. »Stoßen Sie nicht an Töpfe oder Geschirr. Sie würden einen mörderischen Krach verursachen. Wir können kein Licht einschalten. Die Fenster haben keine Vorhänge.«
    Ich hielt mich dicht neben dem Gangster. Er tastete sich in der Hotelküche zurecht, bis er die Treppe fand, die in den Keller führte. Leise rief er Brophy an. Auf der Hälfte der Treppe schaltete Brophy eine Taschenlampe ein.
    Die Treppe mündete in den Vorratskeller des Hotels. Zwischen zwei Regalen, die mit Konserven vollgepackt waren, öffnete sich ein schmaler Gang. Wir folgten ihm, passierten die Heizungsanlage, zwei Keller, in denen Gartenmöbel lagerten, und erreichten die Mitte des Gebäudekomplexes. Von hier führte eine Treppe in die Halle. Neben . dieser Treppe endete der Fahrstuhlschacht.
    Remac nahm Bruce Brophy die Taschenlampe aus der Hand und richtete den Lichtkegel auf den Lift. »Wir müssen den Strom abschalten. Die Türen lassen sich nicht öffnen, solange die Gesamtanlage unter Strom steht.« Er preßte das Gesicht gegen die Glastür des Lifts. »Der Korb steht in der Halle. Gravdale hat immer darauf bestanden, daß einer von uns den Lift bis zum Dachgeschoß hochfuhr. Es machte ihn nervös, den Korb so dicht über seinem Schädel zu wissen.« Er sah mich fragend an. »Besser, wir setzen ihn nicht in Gang.«
    »Beeilen Sie .sich, Paco! Ist doch völlig gleichgültig, auf welcher Etage der Lift steht.«
    Der Sicherungskasten für die Fahrstuhlanlage befand sich neben dem Lift. Remac öffnete ihn und ließ die Knöpfe der Patentsicherungen herausspringen. Die Skalabeleuchtung erlosch.
    Der Gangster öffnete die Tür. Er turnte über das Gestänge der Schachtabdeckung zur Rückwand des Schachtes. Er drückte gegen eine bestimmte Stelle dieser scheinbar massiven Wand. Ein leises Summen ertönte. Die Wand glitt zur Seite
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