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Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen

Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen

Titel: Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen
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Westchester County Police hatte ich in einem früheren Fall kennengelernt, und er hatte etliche Stunden mit mir zusam-' mengearbeitet.
    Jetzt gab er seiner Mütze einen weiteren Stoß, so daß sie ganz im Genick saß. Dann schob er sie wieder nach vorn in einen korrekten Sitz.
    »Sir!« rief er verblüfft. Mit drei großen Schritten war er bei mir und schaute über den Rand des zweckentfremdeten Fahrzeuges. »Gardener, sind Sie verrückt? Was machen Sie denn mit dem G-man?«
    »Ist das wirklich einer?« staunte der Farmer.
    Mit einem Sprung war Mountry bei mir auf dem Wagen.
    »Können Sie mich von den verflixten Dingern befreien?« fragte ich ihn und hielt ihm meine gefesselten Füße hin, so daß er die Handschellen sehen konnte. Sergeant Teddy Mountry beugte sich über die stählerne Acht. »Teufel«, knurrte er, »das sind diese verrückten Apparate von der New Yorker City Police. Unsere Schlüssel passen da nicht, und knacken — Sie wissen ja — wäre nicht im Sinne des Erfinders.«
    »Allerdings«, bemerkte ich bitter. »Es ist immerhin schon ein Fortschritt, daß Sie mich jetzt übernehmen können. Und vielleicht hat Captain Thyr eine Möglichkeit, diese Dinger aufzubekommen, damit ich nicht von hier bis New York gefesselt transportiert werden muß.«
    »Captain Thyr hat Schlüssel«, warf der zweite Beamte ein, der inzwischen herangekommen war. »Wer sind Sie denn?«
    »Das ist Mr. Cotton vom FBI New York«, klärte Mountry seinen Kollegen äuf.
    »FBI New York?« fragte der andere Beamte noch einmal.
    »Ja, verdammt!« sagte Mountry ungehalten.
    Der andere Beamte gab dem Sergeanten einen Wink. Mountrys Blick ging unsicher von mir zu ihm und zurück.
    Ich hatte eine Vermutung. Deshalb nickte ich ihm kurz zu.
    »Sekunde, Sir«, sagte er.
    Die beiden Beamten gingen ein paar Schritte zur Seite. Sie wechselten einige Worte. Dann schlug Mountry seinem Kollegen auf die Schulter und kam zu mir zurück.
    »Fogendes, Sir. Knudson weiß nicht, ob Sie ihm Schwierigkeiten bereiten werden. Ich habe ihm gesagt, daß ich es nicht glaube. Kurz und gut, er darf zwar keinen Schlüssel haben, der zu den Handschellen der New Yorker City Police paßt, aber er hat zufällig einen da…«
    Mountry grinste über das ganze Gesicht. Er drehte sich zu seinem Kollegen um: »Okay, Charly, Mr. Cotton meint auch, daß du in diesem Fall von dem Schlüssel Gebrauch machen darfst, den du heute gefunden hast. Der Captain hat wohl ebenfalls nichts dagegen. Du lieferst ihn ja ohnehin mit deinem Bericht ab.«
    »Natürlich«, sagte Charly Knudson und wurde feuerrot. Aus seiner Hosentasche holte er eine umfangreiche Sammlung solcher Schlüssel hervor.
    Er befreite mich von meinen Fesseln.
    An meinen Fuß- und Handgelenken zeigten sich tiefe Einschnitte. Ich benötigte ein paar Minuten, bis mein Blut wieder ungehindert durch die bis jetzt ziemlich eingeengten Adern pulsierte.
    »Wer war das?« fragte der Sergeant.
    Ich überlegte einen Moment. »Schwer zu sagen«, sagte ich dann, »die Kerle sahen jedenfalls aus wie Beamte der New York City Police.«
    »Und was waren sie wirklich?« fragte Mountry.
    »Das möchte ich auch gern wissen, Sergeant.«
    ***
    Mr. High schaute auf die Uhr.
    »Schon eine Minute über die Zeit«, murmelte er, und in seiner Stimme lag gelindes Erstaunen.
    Ich konnte es verstehen. Captain Hywood war ein Musterbeispiel an Pünktlichkeit. Und am Telefon hatte er zugesagt, um drei Uhr bei uns zu sein. Wir wollten mit ihm die Sache durchsprechen, ehe wir offizielle Ermittlungen gegen Beamte der City Police einleiten würden.
    »Ja, Jerry«, sagte Mr. High noch einmal, ohne ein Wort über Hywoods Ausbleiben zu verlieren, »das Ganze ist eine peinliche Angelegenheit. Außerdem ist sie mehr als rätselhaft. Wenn mir ein anderer diese Sache berichtet hätte…«
    Er setzte den Satz nicht fort, sondern schaute mich prüfend an.
    Ich konnte es verstehen und wollte gerade ansetzen, etwas zu sagen, als ich aus dem Vorzimmer Captain Hy woods dröhnende Stimme hörte. Helen, Mr. Highs Sekretärin, huschte durch die Tür.
    »Captain Hywood«, meldete sie. Sie hielt die Tür auf und mußte sich an den Rahmen quetschen, weil Hywoods riesige Gestalt den Türrahmen beinahe ausfüllte.
    »Entschuldigen Sie«, dröhnte er, »bei uns ist der Teufel los. Seit gestern haben wir zwei Beamte verloren. Über den Fall wissen wir Bescheid. Phil Decker war ja maßgeblich daran beteiligt, die Täter zu stellen. Der zweite Fall passierte kurz nach zwölf
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