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Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen

Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen

Titel: Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen
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Weg, um irgendwo außerhalb der Arbeitsstätte in hektischer Eile ihre knapp bemessene Mittagszeit mehr oder weniger sinnvoll zu verbringen.
    In Vierer- und Sechser-Reihen schoben sich die Fahrzeuge an die Kreuzung heran.
    Für die ersten Minuten schaffte die Signalanlage den Ansturm. Der von Bushman geschaltete schnelle Phasenumlauf konnte Stauungen der Kolonnen vermeiden.
    Dann mußte der Korporal selbst an die Kreuzung.
    Idelworm beugte sich kurz vor und überblickte die Situation an der Kreuzung. »Los, jetzt!« befahl er.
    Sharkey streichelte über den Schaft des CO-2-Gewehres, das auf verschlungenen Wegen aus Vietnam in die Staaten und in die Hände der Gangster geraten war.
    Die Waffe unterlag den Geheimhaltungsbestimmungen. Sharkey störte sich nicht daran. Für ihn war es wichtig, daß das Gewehr zu zerlegen und deshalb leicht zu transportieren war. Noch interessanter war für ihn, daß es über eine erstaunliche Treffsicherheit und Durchschlagskraft verfügte. Ganz besonders aber schätzte er die Eigenschaft, die auch die Militärs loben mußten. Das Gewehr schoß fast lautlos und rückstoßfrei.
    Sharkey zielte auf den offenen Schaltkasten. Er' kam ins Fadenkreuz. Deutlich sah Sharkey die verschiedenen Schalter und schließlich die die gesamte Fläche des Fadenkreuzes ausfüllende rote Kontrollampe des Hauptrelais.
    Sharkeys Zeigefinger krümmte sich um den Abzug. Millimeter um Millimeter. Er erreichte den Drehpunkt.
    Unverändert leuchtete die rote Kontrollampe im Zentrum des Fadenkreuzes. Der Zeigefinger krümmte sich noch ein bißchen.
    Ein leichtes Blaffen ertönte.
    Sharkey behielt das Zielfernrohr im Auge. Deutlich sah er, wie die Kontrolllampe auseinanderflog. Dann zuckte ein blauer Blitz auf.
    Der Gangster setzte das Gewehr ab.
    »Was ist?« fragte Idelworm erstaunt. »Ich habe dir doch gleich gesagt, daß das Ding nichts taugt.«
    Sharkey deutete wortlos grinsend nach unten.
    Auf der Straße stand der Police-Corporal Bill Bushman etwa drei Schritte vom Schaltkasten entfernt auf der Fahrbahn. Erstaunt schaute er zu den Fahrzeugkolonnen, die sich jetzt von allen Richtungen auf die Kreuzung zuschoben.
    Bushmans Blick wanderte zur nächsten Ampel. Sie war dunkel. Keine der Signallampen leuchtete.
    Der Polizist drehte sich nach dem Schaltkasten um. Eine kleine blaue Qualmwolke kräuselte sich darüber empor.
    Mit zwei Schritten war Bushman dort und bewegte nacheinander ohne Erfolg die verschiedenen Schalter.
    Hupen gellten, und schimpfende Stimmen klangen über die Kreuzung, die sich in Sekundenschnelle in ein riesiges Verkehrschaos verwandelte.
    Bushman fuhr herum. Mit großen Schritten sprang er zwischen den Fahrzeugen hindurch mitten auf die Kreuzung. Der schrille Ton seiner Trillerpfeife übertönte den Lärm, doch an dem chaotischen Zustand auf der Kreuzung änderte sich nichts.
    »Phantastisch«, murmelte oben am Fenster der Gangsterboß, auf dessen Befehl das heillose Durcheinander entstanden war.
    Heftig mit beiden Armen rudernd stand Bill Bushman dazwischen.
    »Ein braver Cop«, murmelte der Gunman und lachte trocken auf.
    »Wie meinst du das?« fragte Idelworm mißtrauisch.
    »Er wird mitten aus seiner aufopfernden Tätigkeit herausgerissen. Schade, daß du nicht in deiner Maskerade als Captain die Grabrede halten kannst und…«
    »Quatsch nicht so lange«, unterbrach ihn Idelworm, »mach ihn fertig. Jetzt ist gerade der richtige Moment.«
    »Okay!« bestätigte der Gunman den Befehl. Er nahm das Gewehr wieder in den Anschlag und ging erneut von oben ins Ziel.
    Im Zentrum des Fadenkreuzes erschien der Kopf des Corporals Bill Bushman. Die achteckige Mütze saß so, daß die linke Schläfe frei war.
    Sharkeys Zeigefinger krümmte sich zum zweitenmal.
    ***
    Unvermittelt hielt der Farmer seinen Traktor an. Aufgeregt sprang er hoch und winkte mit beiden Armen.
    Ich richtete mich mühsam auf und schaute über die niedrige Bordwand des Wagens.
    Auf der anderen Straßenseite rollte gerade ein Streifenwagen der Westchester County Police aus. Die Türen öffneten sich, und zwei Beamte stiegen aus.
    »Hallo, Gardener, was ist los?« fragte der Fahrer des Streifenwagens.
    »Ich habe was für euch! Einen feinen Fisch, den ich aus dem Bach gezogen habe«, versprach der Farmer.
    Der Fahrer schob seine Mütze ins Genick und blickte sich suchend um. In diesem Augenblick entdeckte er mich. Ich erkannte ihn sofort.
    »Ich bin der Fisch, Mountry«, sagte ich erleichtert.
    Den Sergeanten Mountry von der
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