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Jenseits Der Grenze

Jenseits Der Grenze

Titel: Jenseits Der Grenze
Autoren: Jack Campbell
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meinte Desjani.
    »Kann man wohl sagen.« Mit einem Auge hatte Geary die näher rückenden Aliens beobachtet, mit dem anderen die Statusberichte der Schlachtkreuzer verfolgt. Wie Desjani bereits angemerkt hatte, waren Gefechtssysteme auf extrem schnell ablaufende Raumschlachten ausgelegt, die darin bestanden, bei jeder Begegnung der Kontrahenten eine oder maximal zwei Salven abzufeuern. Höllenspeere konnten nur über einen bestimmten Zeitraum in Folge abgefeuert werden, da die Batterien sonst mit Überhitzung zu kämpfen hatten. Kaum war ihm dieser Gedanke durch den Kopf gegangen, sah er die ersten Warnhinweise auf seinem Display aufleuchten.
    »Die Höllenspeerbatterien 1A und 2B sind bedenklich überhitzt«, meldete der Gefechtswachhabende der Dauntless . »Geschätzte Zeit bis zur vorübergehenden Abschaltung maximal zehn Sekunden.«
    »Verstanden«, gab Desjani zurück. »Wie lange werden die anderen noch weiterfeuern?«
    »Schätzung liegt bei maximal einer Minute, Captain. Aber die Gefechtssysteme gehen davon aus, dass wir in dreißig Sekunden nur noch zwanzig Prozent der Höllenspeere abfeuern können. Fünf Sekunden, bis Nachladen der Phantome abgeschlossen.«
    Die Geschosse jagten von der Dauntless davon, während der Beschuss mit Höllenspeeren unterbrochen wurde. Geary warf einen Blick auf die Anzeigen der anderen Schlachtkreuzer. Die Leviathan und die Dragon hatten bereits vorübergehend mehrere Batterien wegen Überhitzung verloren, und der Beschuss durch die übrigen Schlachtkreuzer wurde ebenfalls rasch schwächer. Immer mehr gegnerische Schiffe fielen dem Sperrfeuer der Allianz-Flotte zum Opfer, doch auf die Masse gesehen war das nur ein Bruchteil, und der Feind rückte dabei unerbittlich näher.
    Auch wenn er gewusst hatte, dass das geschehen würde, erschrak Geary für einen Moment, als die Dauntless und die anderen Schlachtkreuzer sich abermals drehten, dem Feind das Heck zeigten und dann die Hauptantriebseinheiten erneut zum Leben erwachten. Die Gefechtssysteme der Flotte hatten von vornherein einkalkuliert, wie lange die Höllenspeerbatterien bis zum Überhitzen durchhalten würden, und auf dieser Grundlage das nächste Wendemanöver eingeplant, das nun ausgeführt wurde. Zwar kamen die Gegner nun nicht mehr so schnell näher, doch die Schlachtkreuzer konnten den Feind nun nicht mehr so wirkungsvoll unter Beschuss nehmen, da der Bug von den Verfolgern abgewandt war.
    Desjani stützte das Kinn auf ihre Hand, während sie das Gefecht beobachtete. »Und da kommt das zweite Team.«
    Die von Geary versandten Manöverbefehle wurden nun von der Masse der Eskortschiffe der Allianz-Flotte befolgt. Scharen von Zerstörern und Leichten Kreuzern sowie Dutzende Schwere Kreuzer drehten sich, um ihren Bug auf die Verfolger auszurichten, während die Schlachtkreuzer die kleineren Schiffe zu überholen begannen. Die eröffneten das Feuer auf die Schiffe der Aliens, wobei sie von den nach hinten gerichteten Geschützen der Schlachtkreuzer unterstützt wurden.
    Manche feindliche Schiffe vergingen restlos in gewaltigen Explosionen, während andere in Stücke gerissen wurden. Doch für jedes Schiff, das zerstört wurde, schienen mindestens zwei neue aus den hinteren Reihen der Formation nachzurücken. Geary sah mit an, wie die Höllenspeer-Anzeigen der Eskortschiffe sich viel zu schnell der Überhitzungsmarke näherten, während eine dritte Salve Phantome von den Schlachtkreuzern ins Gefecht geschickt wurde. Inzwischen waren die Aliens so nahe, dass die Geschosse der Allianz Mühe hatten, ein Ziel zu erfassen, da der Schauplatz des Geschehens an ihnen vorbeiraste. Die meisten von ihnen verfehlten die gegnerischen Schiffe deutlich. »An alle Einheiten: Feuern Sie Flugkörper nur ab, wenn Sie eine brauchbare Feuerlösung für ein feindliches Schiff haben.« Die Höllenspeere fielen unterdessen wegen Überhitzung aus, woraufhin die Kreuzer und Zerstörer dem Gegner wieder das Heck zuwandten und maximal beschleunigten, um zu den Schlachtkreuzern aufzuschließen und den Abstand zu den Verfolgern so groß wie möglich zu halten.
    Geary sah zu Desjani. »Wir bekommen sie nicht schnell genug klein.«
    »Noch nicht. Aber jetzt dürfen die großen Jungs und Mädchen zeigen, was sie können«, meinte sie und klang wieder so fröhlich wie zuvor.
    Die Flotte, die vor Kurzem noch auf Unterformationen verteilt gewesen war, hatte sich nach und nach zu einer kompakten Lage verdichtet, in der die Schlachtkreuzer und die Eskortschiffe
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