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Jenseits Der Grenze

Jenseits Der Grenze

Titel: Jenseits Der Grenze
Autoren: Jack Campbell
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das ein guter Plan, Admiral. Besser als alles, was ich in der verfügbaren Zeit hätte bewerkstelligen können. Lassen wir dem Geschehen seinen Lauf und beobachten wir es, damit Sie wissen, wann Sie neue Befehle erteilen müssen.« Mit lauterer Stimme wandte sie sich dann an ihre Brückencrew und betätigte gleichzeitig eine Taste auf ihrem Display, damit ihre Worte im ganzen Schiff zu hören waren. »Wir ziehen jetzt ins Gefecht, und die Dauntless wird die Flotte anführen. Ich erwarte maximale Gefechtsbereitschaft von allen Besatzungsmitgliedern und allen Systemen. Zeigen wir der Flotte, wie es gemacht wird.«
    Die Dauntless begann, sich auf Desjanis Befehl hin zu drehen, damit der Bug mit seiner dicksten Panzerung und den leistungsfähigsten Schilden den zahlreichen Verfolgern zugewandt war. Geary lehnte sich zurück und sah schweigend zu, wie auch die anderen Schlachtkreuzer wendeten.
    Rational betrachtet ergab das alles keinen Sinn. Die Schlachtkreuzer würden auf den Feind losstürmen, obwohl der zahlenmäßig hoffnungslos überlegen war, wobei das Losstürmen eigentlich nur bedeutete, dass die Schlachtkreuzer ihre Fahrt verlangsamten, dabei aber weiter in die Richtung unterwegs waren, in die sich der Rest der Flotte bewegte. Die Schlachtschiffe, Kreuzer, Zerstörer, Transporter und Hilfsschiffe beschleunigten unterdessen weiter und zogen an den Schlachtkreuzern vorbei, um hinter ihnen Schutz vor den Verfolgern zu suchen. Auf der Brücke der Dauntless herrschte ausgelassene Stimmung über diese Entwicklung der Ereignisse, auch wenn die bedeutete, dass sie sich rund neunhundert Schiffen in den Weg stellten, die sich ihnen rasch näherten und bald in Reichweite der Höllenspeere gelangen würden. Die Crew war der Ansicht, dass die Schlachtkreuzer die Flotte gegen den Feind ins Gefecht führen sollten, und dank der positiven Einstellung ihres befehlshabenden Offiziers und dank ihres unerschütterlichen Glaubens an Gearys Fähigkeit, sie aus jeder noch so kniffligen Situation unversehrt herauszuholen, waren sie bereit, sich sogar einer solchen Übermacht zu stellen. »An alle Einheiten: Feuer eröffnen, sobald sich die Ziele in Reichweite Ihrer Waffen befinden«, ordnete er an. Minen mochten unter den gegebenen Umständen nicht viel nützen, aber das hier war nicht der richtige Augenblick, um mit Munition sparsam umzugehen.
    Ein leichtes Zittern durchfuhr die Dauntless , als die Phantomraketen abgefeuert wurden, um auf ihre Ziele zuzurasen. Auch die anderen Schlachtkreuzer begannen ihr Sperrfeuer. »Jetzt werden wir sehen, über welche Art von Verteidigung sie verfügen«, kommentierte Desjani das Geschehen.
    Was immer sie auch an Verteidigungssystemen aufzubieten hatten, sie waren nicht in der Lage, die Phantome zu stoppen. Zwar schafften es viele der kleinen Schiffe, in letzter Sekunde ihren Vektor zu ändern, sodass die Geschosse zu weit entfernt von ihren Zielen detonierten, um noch eine Wirkung zu erzielen. Aber andere Schiffe der Aliens wurden von den Sprengköpfen in winzige Fetzen gerissen, zumal durch die Detonation auch ihre eigene Munition hochging. »Sehen Sie sich nur diese Explosionen an«, staunte Desjani. »Die Dinger sind mit gigantischen Sprengköpfen bestückt.«
    »Die Gefechtssysteme gehen nach der Art der Zerstörung davon aus, dass die Schiffe der Aliens am Bug eine ganz erhebliche Panzerung aufweisen«, meldete der Gefechtswachhabende.
    »Das wird es den Höllenspeeren erschweren, bei ihnen etwas zu bewirken«, beklagte sich Desjani. »Sie machen es uns wirklich nicht leicht.«
    Geary wunderte sich insgeheim über Tanyas Fähigkeiten, in Augenblicken wie diesen noch immer Sinn für Humor zu demonstrieren, aber er nickte nur und wartete ab. Die Frage war nach wie vor, mit welchen verborgenen Waffen diese Schiffe bestückt sein mochten, doch als sie näher und näher kamen, begann nicht eines, auf die Schlachtkreuzer zu feuern, die eine Barriere zwischen den Aliens und dem Rest der Allianz-Flotte bildeten. »Fünf Sekunden bis zum Erreichen der Feuerreichweite der Höllenspeere«, meldete der Gefechtswachhabende.
    Ein Schlachtkreuzer nach dem anderen stieß die Höllenspeer genannten Strahlen aus hochenergetischen Partikeln aus, die für das menschliche Auge nicht sichtbar waren. Die vordersten feindlichen Schiffe erzitterten, als sie getroffen wurden und die Höllenspeere ihre Schilde überwanden, um Löcher in den Bug zu reißen. Dennoch flogen sie unbeirrt weiter.
    »Zähe Mistkerle«,
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