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Jenseits aller Vernunft

Jenseits aller Vernunft

Titel: Jenseits aller Vernunft
Autoren: Sandra Brown
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kaum, als sie flüsterte: »Weil ich dich liebe. Und ich hätte alles getan, um dich zu retten.«
    »Selbst wenn du dafür mit Russell hättest fortgehen müssen?«
    Ihr Gesicht verzog sich flüchtig, aber es lag kein Zögern in ihrer Stimme, als sie erklärte: »Selbst dann.«
    »Lydia.« Ihr Name kam wie ein abgebrochener Ruf von seinen Lippen, als er sie in die Arme schloss und seinen Kopf an ihren Hals legte. »Ich dachte, du wärest tot. Sie hatten mir nichts gesagt. O Gott, diese Qual, die ich durchgestanden habe, weil du für mich dein Leben in die Waagschale geworfen hast.«
    Sie streichelte sein Haar, das noch feucht vom Baden war, glättete es zärtlich und konnte kaum glauben, was sie da hörte.
    Er nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände und bog es nach hinten. Seine Daumen streiften sacht ihre Lippen. »Ich dachte, ich hätte dich verloren, bevor ich begriffen hatte, wie sehr ich dich liebe.«
    »Ross!« rief sie. »Deine Verachtung hat mich tief getroffen. Ich sah deinen Blick. Dein Gesicht...«
    »Es tut mir leid. Es tut mir so leid«, sagte er und hauchte einen Regen von heißen, sehnsüchtigen Küssen auf ihr Gesicht. »Einen Augenblick lang war ich blind. Doch dann dachte ich daran, was es für dich bedeutete zu verkünden, dass du mit Russell gegangen wärest. Ich wusste , wie sehr du ihn hasst est. Und da wusste ich auch, wie sehr du mich lieben muss t.«
    Dann küsste er sie. Seine Hand legte sich um ihren Nacken und zog sie näher. Er strich mit seinem Mund über ihren, knabberte mit den Lippen an ihr, kitzelte sie mit dem Schnurrbart und ließ dann seine Zunge zwischen ihre Lippen dringen und nach Herzenslust wandern.
    Als sie sich schließlich atemlos voneinander lösten, nahm sie seinen Kopf in ihre Hände und sah ihm in die Augen. »Es tut mir leid, dass du überhaupt von Victorias Schmuck erfahren muss test. Ich wollte Gentry davon abhalten, auf dich zu schießen, sonst hätte ich das nie gesagt.«
    Er rieb zärtlich ihre Ohrläppchen zwischen Daumen und Zeigefingern, und ihr Haar kitzelte seinen Handrücken. »Es fehlte ihr das Vertrauen in mich, Lydia. Sie glaubte nicht daran, dass ich für sie würde sorgen können.«
    »Da bin ich anderer Meinung. Sie war es nur gewohnt, schöne Dinge um sich zu haben.« Er glaubte nicht daran, nickte aber traurig. »Ich weiß, dass du sie geliebt hast, Ross, und das gehört dir, dieses Gefühl!«
    Er betrachtete ihren Mund und fragte sich, ob er es je müde werden würde, ihn zu kosten. Nein, dachte er. »Ich habe Victoria für das wertgeschätzt, was sie für mich getan hat. Und ich werde sie immer um Lees willen wertschätzen. Aber«, fügte er bedeutsam hinzu, »du bist meine Liebe. Meine innigste Liebe, die ich jeden Tag meines Lebens lieben und brauchen werde.«
    Sie hatte kaum Zeit seinen Namen zu flüstern, da ergriffen seine Lippen schon wieder Besitz von ihr. Als der Kuss tiefer wurde, legten sie sich langsam zurück in das kühle, dichte Gras. Als seine Lippen die ihren endlich verließen, lagen sie da und sahen einander an. Sein Zeigefinger folgte dem Spitzenrand ihres Hemds und weckte ihr Verlangen, das sie wie Blitze durchfuhr.
    »Warum hat er das getan, Lydia, was denkst du?« Seine Hand hielt inne.
    Ihre Finger, die bewundernd über die harten Flächen seines Gesichts gestrichen hatten, ruhten ebenfalls. »Ich weiß es nicht.«
    »Vier Tage lang wusste ich nicht, ob du tot warst oder lebtest. Ich dachte immer wieder daran, wie du dort auf der Erde blutetest, als sie mich von dir wegzerrten. Herr im Himmel!« Er drückte sein Gesicht an ihren Busen. »Wenn Majors mir die Hölle bereitet hat mit der Ungewi ss heit über deine Verletzung, warum hat er mich am Ende doch gehen lassen?«
    Sie strich mit den Fingern durch sein Haar. »Ich glaube, er hat gesehen, dass du nicht mehr derselbe warst, dass du dich völlig verändert hast. Aber er muss te dich auf die Probe stellen. Er kam zu dem Schlu ss , dass es ungerecht wäre, Ross Coleman für die Sünden von Sonny Clark bezahlen zu lassen.«
    »Und was ist mit den Sünden von Ross Coleman? Kannst du mir je verzeihen, dass ich an dir gezweifelt habe?«
    Ihr Lächeln wirkte eine Spur zweideutig. »Wenn du mich jetzt gleich liebst.«
    Seine Augen glitzerten vor unterdrückter Leidenschaft. »Das geht nicht, ich würde dir wehtun.« Er küsste den Verband.
    »Es ist nur eine Fleischwunde. Der Doktor sagte, ich sei eher durch Schock als durch den Schu ss in Ohnmacht gefallen.« Sie sah den Schmerz
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