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jennissimo (German Edition)

jennissimo (German Edition)

Titel: jennissimo (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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nutzen.“
    „Das dachte ich mir auch“, sagte Violet. „Und ich habe mir überlegt, dass wir ein kleines Bistro einrichten könnten, wo wir Lunch servieren. Wir könnten jeden Tag eine andere Küche vorstellen.Montags französisch, dienstags italienisch, Scones und Tee am Mittwoch. Auf diese Weise gäbe es jeden Tag was anderes, und viele Leute würden uns immer wieder besuchen.“
    „Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen!“, rief Jenna. „Finde ich aber gut! Ich kenne eine Menge Köche hier und auch in Dallas. Vielleicht übernimmt einer von ihnen ja die Mittagsschicht. Tolle Idee!“
    „Danke.“ Violet sah glücklich aus. „Only Ewe hat auch zwei Räume, also würden wir zusammen fast den ganzen Block einnehmen. Robyn und ich haben schon darüber nachgedacht, wie wir gegenseitig für uns Werbung machen können. Wir wollen auch mit dem Day Spa gegenüber sprechen. Wir haben im Grunde denselben Kundenkreis.“
    Plötzlich klopfte es energisch an die Eingangstür. Mehrere Frauen warteten darauf, hereingelassen zu werden. Es war zwar erst fünf vor zehn, aber wer wollte schon mit Kunden streiten?
    „Darüber sprechen wir später noch“, versprach Jenna. „Mir gefallen alle deine Ideen.“
    „Dafür bezahlst du mich schließlich.“
    Jenna entriegelte die Tür und hielt sie weit auf, nur um von jeder einzelnen Frau umarmt zu werden, was ein heikles Unterfangen war, nachdem die meisten von ihnen Schüsseln und Töpfe in den Händen balancierten.
    „Wir haben Sie vermisst!“
    „Was für ein Verlust! Serenity war wunderbar.“
    „Wie geht es Ihnen, Liebes? Kann ich irgendetwas für Sie tun?“
    Jenna begrüßte sie alle, erwiderte die Umarmungen und bat sie dann, ihre Gerichte in der Küche abzustellen. Doch anders als die Gäste in Napa begannen sie, das Essen auszuteilen, als wollten sie eine Party feiern. Und schnell wurde auch klar, wo.
    „Ich habe Serenitys Sieben-Schichten-Dip gemacht“, verkündete Virginia Heaton, dann runzelte sie die Stirn. „Allerdings habe ich echte Sahne und Käse verwendet.“
    Betty Vorse hatte verschiedene Vorspeisen zubereitet, dieJenna ihnen vor einigen Wochen beigebracht hatte, während Erica West einen Topf Linsensuppe auf die Küchentheke stellte.
    Gegen elf Uhr befanden sich über zwanzig Frauen in dem Laden, die aßen und dabei Geschichten über Serenity erzählten. Später kam auch Beth dazu.
    „Violet hat mich angerufen und mir erzählt, was hier los ist. Da wollte ich unbedingt dabei sein.“
    „Ich bin froh, dass du da bist.“
    Beth strich Jenna eine Haarsträhne hinters Ohr. „Wie geht es dir?“
    „Ganz gut. Genau so hätte sie es gewollt.“
    Beth betrachtete die Speisen. „Na ja, eher ohne den Chorizo-Dip.“
    Jenna tunkte ein Stück Brot hinein. „Vielleicht hätte sie ihn sogar probiert.“
    Um ein Uhr kam Robyn aus dem Only Ewe vorbei. Sie hielt ein langes, schmales Paket in den Händen.
    „Wie ich hörte, wird hier gefeiert“, sagte sie.
    „Eine Gedenkfeier für Serenity“, erklärte Jenna. „Es gibt genug zu essen. Jedes Mal, wenn es etwas knapp wird, taucht wieder jemand mit einer Köstlichkeit auf.“
    „Serenity würde sagen, dass das Universum dafür sorgt“, lachte Beth. „In diesem Fall hätte sie recht.“
    Robyn streckte Jenna das Paket hin. „Das hat sie für dich gemacht. Sie ist gestorben, bevor es fertig war, also habe ich es beendet.“
    Jenna stellte ihr Wasserglas ab, legte das Geschenk vorsichtig auf den Tisch und öffnete das goldene Papier. Darin lag eine Strickpuppe, eine Köchin mit rotem Haar und grünen Augen. Auf die winzige Kochjacke war der Name „Jenna“ gestickt.
    Tränen schossen in Jennas Augen, aber sie kämpfte nicht dagegen an. Sie ließ ihrem Schmerz und ihrem Glück freien Lauf.
    „Danke“, flüsterte sie. „Sie ist einfach perfekt.“
    „Serenity war unglaublich“, sagte Robyn. „Ich habe sie kaum gekannt, und doch hat sie mein Leben berührt. Das ist einesehr besondere Gabe.“
    „Die beste Gabe überhaupt“, fügte Beth hinzu. „Zu lieben und geliebt zu werden ist unser Zweck auf der Welt. Serenity hat uns allen einen Schatz hinterlassen.“
    „Und Tofu“, rief Jenna halb lachend, halb schluchzend.
    Beth lehnte sich kichernd an sie. „Und Tofu.“
    Violet erhob ihr Glas. „Auf Serenity! Magst du immer mit den Flügeln eines Schmetterlings reisen.“
    „Auf Serenity.“
    Jenna trank auf das unerwartete Geschenk, ihre leibliche Mutter kennengelernt zu haben. Eine Frau, die
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