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Jedi-Padawan 12 - Das teuflische Experiment

Jedi-Padawan 12 - Das teuflische Experiment

Titel: Jedi-Padawan 12 - Das teuflische Experiment
Autoren: Jude Watson
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Sorrus ist, werde ich Astri zum Tempel zurückschicken.«
    »Mir gefällt das Ganze nicht«, sagte Tahl. »Ich sollte Rücksprache mit Yoda halten. Du musst eigentlich vorübergehend einem Jedi-Meister zugeteilt werden, Obi-Wan. Oder im Tempel bleiben.«
    »Aber ich gehe doch auf keine Mission - ich verfolge nur eine Spur. Qui-Gon braucht meine Hilfe.«
    Er sah, wie unschlüssig Tahl war.
    »Ich muss meinen Meister finden, Tahl«, sagte Obi-Wan entschlossen. »Ich fühle ihn. Ich weiß, dass er mich braucht. Lasst mich gehen.«
    »Ich bin mir sicher, dass wir damit eine Menge Regeln übertreten«, murmelte Tahl.
    Obi-Wan lächelte. »Qui-Gon würde das gefallen.«
    Tahl lächelte ihn an. »Ja«, sagte sie leise. »Es gibt einen Transporter, der Euch in der Hauptstadt in der Nähe des Wüstenstamms absetzen könnte ...«
    Obi-Wan warf Astri einen Blick zu. »Los.«

Kapitel 7

    Qui-Gon wartete auf seine Stunde in Freiheit. Er wusste nicht, wann Jenna Zan Arbor sie ihm gewähren würde und er sehnte sich so sehr danach, dass er kaum an etwas anderes denken konnte.
    In diesem Nebel aufgehängt zu sein, ohne etwas zu sehen oder zu hören, war eine besondere Art der Folter. Seiner Sinne beraubt, fühlte sich Qui-Gon immer orientierungsloser. Er musste sich darauf konzentrieren, seine Umgebung mit seinem Verstand zu erfassen. Wenigstens konnte er seine Muskeln ein wenig bewegen und so spannte er jeden einzelnen alle halbe Stunde an. Das wurde jedoch immer anstrengender. Die konstante Blutabnahme ließ seine Kräfte schwinden.
    Er wusste, dass man ihn im Tempel für bestimmte Fähigkeiten schätzte: für seine körperliche Kraft, seine Verbindung zur lebendigen Macht, seine Geduld. Doch jetzt hing er in einer Kammer und hier konnte er weder seine Kraft noch die Macht oder seine Geduld einsetzen. Er musste andere Fähigkeiten entdecken, die er beherrschte.
    Der Verlust seiner Geduld war das Schlimmste. Er träumte so sehr von Freiheit, wie ein anderer von Essen träumen würde.
    So viel zu seiner Selbstkontrolle. Jetzt wurde ihm klar, dass er noch eine Menge Lektionen lernen musste. Wie oft hatte er Yoda zu fortgeschrittenen Schülern sagen hören, dass die Beherrschung einer Fähigkeit nur der erste Schritt zum Verständnis dieser Fähigkeit ist? Wie oft hatte er genau das zu Obi-Wan gesagt?
    Je mehr du weißt, Padawan, desto weniger weißt du.
    Wenn dieses Kapitel vorüber war, würde er wissen, wie viel er noch in Sachen Geduld zu lernen hatte.
    War es Einbildung oder begann der Nebel jetzt dünner zu werden? Qui-Gon blickte nach unten und konnte seine Füße sehen. Ja, der Dunst zog langsam ab. Hatte das zu bedeuten, dass Jenna Zan Arbor ihn bald freilassen würde?
    Er hatte sich für seine erste Stunde in Freiheit nichts vorgenommen. Sein einziger Plan war, noch einmal mit Zan Arbor zu sprechen. Irgendwie spürte er, dass er dann einen Hinweis darauf finden würde, wie er weiter vorgehen konnte.
    Der Dunst verschwand. Sein Herz schlug schneller. Draußen vor der durchsichtigen Wand des Tanks sah er eine Bewegung.
    »Wie ich sehe, seid Ihr aufgeregt, Qui-Gon«, erklang Jenna Zan Arbors Stimme in dem Tank. »Versucht, Euch zu beruhigen. Ich habe keine Party für Euch vorbereitet.«
    Die vier Wände des Tanks glitten nach unten und verschwanden im Boden. Qui-Gons Knie knickten ein und er fiel nach vorn. Als seine Wange den Boden berührte, empfand er das wie ein Geschenk. Er war so lange seiner Sinne beraubt worden, dass sich die Oberfläche des kühlen Steins wie Regen auf seiner Haut anfühlte.
    Er sah Jenna Zan Arbors Stiefel näherkommen. Sie blieb nur Zentimeter von seiner Nase entfernt stehen.
    »Männer lagen mir schon immer zu Füßen, aber das war, als ich noch jünger war«, bemerkte sie. »Wie schön, dass ich diese Macht anscheinend noch immer habe.«
    Er wollte nicht sprechen, bevor er sicher war, dass seine Stimme nicht versagen würde. Er forschte tief in sich nach den Kraftreserven, von denen er wusste, dass sie noch da waren. Er hatte sich diese Reserven während der langen Stunden seiner Gefangenschaft bewahrt.
    Als er sich sicher war, auf beiden Beinen stehen zu können, stand er auf und drückte die Knie durch.
    Er hatte Jenna Zan Arbor bisher nur in kostbaren Roben gesehen, mit kunstvoll frisierten Haaren. Jetzt trug sie eine einfache weiße Robe und Hosen. Sie war kleiner als in seiner Erinnerung. Ihre Haare waren mit einem reich verzierten silbernen Clip zurückgesteckt.
    »Ich hatte angenommen, Ihr
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