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Jedi-Padawan 12 - Das teuflische Experiment

Jedi-Padawan 12 - Das teuflische Experiment

Titel: Jedi-Padawan 12 - Das teuflische Experiment
Autoren: Jude Watson
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derem Ende war eine Injektionsnadel befestigt. Qui-Gon versuchte sich wegzudrehen, aber er hatte keinen Platz, um auszuweichen. Die Nadel stach ihn in den Hals. Er sah, wie sein Blut durch einen durchsichtigen Schlauch nach unten lief. Schließlich zog sich die Nadel wieder zurück und sein Körper drehte sich, bis er wieder mit dem Kopf nach unten im Tank schwebte.
    Schwindel überkam ihn, doch er wusste, dass das vorübergehen würde. Er sammelte wieder Kraft und wartete eine Zeit lang ab.
    Sobald er sich stark genug fühlte, trat er heftig mit den Beinen aus. Doch er bekam nicht genug Schwung und prallte an dem durchsichtigen Material ab. Er schlug mit geballten Fäusten dagegen, doch es tat sich nichts. Das Material gab nicht nach. Keinen einzigen Millimeter.
    »Haltet Ihr das für ein angemessenes Benehmen?«, fragte die Stimme. »Ihr seid doch kein Kind.«
    »Ich bin ein Jedi-Ritter!«, rief Qui-Gon.
    »Genau. Und Euer Leben ist dem Dienst an anderen gewidmet, oder etwa nicht?« Die Stimme wartete nicht auf seine Antwort. »Jetzt habt Ihr eine Gelegenheit, der Galaxis zu dienen. Viel mehr als wenn Ihr mit geschwungenem Lichtschwert zwischen den Welten umherzieht. Ich tue Euch einen Gefallen. Jetzt könnt Ihr Eure Verpflichtung anderen gegenüber wirklich beweisen - welcher Jedi kann das schon von sich behaupten? Also entspannt Euch. Zeigt mir einmal etwas von dieser berühmten Jedi-Meditation.«
    Dieser Ton, in dem Vergnügen erklang, kam Qui-Gon plötzlich bekannt vor. Natürlich! Mit seiner Erinnerung kehrten auch die Verdachtsmomente zurück, die er gehegt hatte.
    Seine Kerkermeisterin war Jenna Zan Arbor.
    Die brillante Wissenschaftlerin, die so perfekt zu sein schien. Die Forscherin, die ganze Völker vor Hungersnöten und Epidemien gerettet hatte. Und doch hatte er vermutet, dass sie hinter den Machenschaften gegen Didi steckte. Er war froh zu sehen, dass sein Instinkt ihn nicht getäuscht hatte.
    Unglücklicherweise war er jetzt ihr Gefangener.
    Und er hatte seinen Verdacht niemandem mitgeteilt. Obi-Wan würde nicht wissen, wo er suchen musste. Und wen er zu verdächtigen hatte.
    »Jenna Zan Arbor«, sagte er, »Ihr könnt Euch nicht vor den Jedi verstecken.« Er sprach ebenso kühl zu ihr, wie sie ihn anredet hatte.
    »Ah, Ihr wisst also, wer ich bin. Ich bin beeindruckt. Was für ein Exemplar! Das bestätigt mir nur, dass meine Wahl korrekt war. Ich habe Nachforschungen über Euch angestellt, Qui-Gon Jinn. Ich fand heraus, dass Ihr ein ehrenhafter Jedi seid. Die Macht ist stark in Euch. Ihr seid für meine Zwecke wie geschaffen.«
    »Und was sind Eure Zwecke?«, fragte Qui-Gon. Er hörte ihr humorloses Lachen. »Alles zu seiner Zeit, Qui-Gon. Verabschiedet Euch erst einmal von Eurem bisherigen Leben. Ihr gehört jetzt mir.«

Kapitel 2

    Obi-Wan starrte auf den Boden. Das war eine Veränderung -denn die letzten Stunden hatte er die Wand angestarrt.
    Er befand sich im Med-Center des Jedi-Tempels. Mit einem Blick hatte er erkannt, dass Didi die besten Heiler der Galaxis benötigte. Er hatte gemeinsam mit Astri Didi hierher gebracht. Auf der Reise hatten sie mit Didi gesprochen, auch wenn der einen Großteil davon besinnungslos gewesen war.
    Die Jedi-Mediziner und -Heiler hatten Didi schnell in einen Saal im Innern des Tempels gebracht. Sie waren nur einmal herausgekommen, um Obi-Wan und Astri mitzuteilen, dass Didi noch lebte und sie Hoffnung hatten.
    Während der langen Nacht hatte zuerst Bant und dann Garen neben ihm gesessen, seine besten Freunde im Tempel. Bant hatte geschwiegen und nur von Zeit zu Zeit ihre schlanke Hand auf seine gelegt. Die ganze Nacht hatten sie so dagesessen und auf Neuigkeiten gewartet. Irgendwann hatte Obi-Wan seine Freunde zum Frühstück weggeschickt. Er selbst konnte nichts essen. Er konnte nicht schlafen.
    Didi kämpfte im Zimmer nebenan um sein Leben. Was war mit Qui-Gon? Lebte sein Meister noch, oder war er tot?
    Er lebt, sagte sich Obi-Wan verzweifelt. Er lebt, weil er leben muss.
    Er hatte gesehen, wie das Blasterfeuer Qui-Gon in die Brust nahe des Herzens getroffen hatte. Er hatte ihn stolpern und stürzen sehen. Doch Qui-Gon hatte unglaubliche Kraftreserven.
    Selbst wenn er jetzt ein Gefangener der Kopfgeldjägerin war, würde er es schaffen, am Leben zu bleiben, bis Obi-Wan ihn finden konnte. Er würde nicht in der Hand der Kopfgeldjägerin sterben.
    Obi-Wan sagte sich all das wieder und wieder. Aber als er an das gefühllose Gesicht der Kopfgeldjägerin dachte und
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