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Jedi-Padawan 05 - Die Rächer der Toten

Jedi-Padawan 05 - Die Rächer der Toten

Titel: Jedi-Padawan 05 - Die Rächer der Toten
Autoren: Jude Watson
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kontrollieren, vielmehr musste er sich mit ihr vereinen. Jetzt konnte er sich darauf verlassen, dass sie ihn führte, ihm Kraft und Weitsicht gab. Er begann zu verstehen, wie tief sie pulsierte, wie beständig ihre Gegenwart war. Als Jedi hatte er immer währenden Zugang zu ihr. Es war das größte Geschenk, das er sich vorstellen konnte.
    »Hier«, sagte Qui-Gon ruhig.
    Zuerst fiel Obi-Wan nichts auf. Doch dann bemerkte er einen winzigen, haarfeinen Spalt in der glatten Oberfläche der Wand.
    Qui-Gon strich mit der Hand über die Naht. »Natürlich ist der Schlossmechanismus auf der anderen Seite«, grübelte Qui- Gon. »Ich nehme an, dass er blastersicher ist. Aber ich nehme auch an, dass hier noch keine Jedi gefangen waren.«
    Obi-Wan und Qui-Gon führten die Strahlen ihrer Lichtschwerter durch den Umriss der Tür. Die Klingen schnitten durch das Metall, das sich wie ein weiches, grünes Blatt zurückrollte. Eine schmale Öffnung bildete sich.
    Qui-Gon zwängte sich hindurch und Obi-Wan folgte ihm. Er fand sich in einem kurzen, engen Tunnel wieder, der, wie ihm schien, in einen riesigen Raum führte. Dort war es vollkommen dunkel. Eine solch schwarze Dunkelheit, dass sie nicht einmal Schatten warf. Die tiefe Dunkelheit schien sogar das Glühen seines Lichtschwerts zu absorbieren.
    Sie hielten an und lauschten aufmerksam. Doch kein einziges Geräusch war in dem Raum zu vernehmen. Obi-Wan konnte nicht einmal sein eigenes Atmen hören oder das von Qui-Gon. Jedi waren darauf trainiert, auch unter Druck oder Stress ihren Atem zu verlangsamen, um keine Geräusche zu verursachen.
    »Ich glaube, wir sind allein«, sagte Qui-Gon leise. Seine Stimme hallte wider und bestätigte damit Obi-Wans Annahme, dass sie sich in einem weiten, offenen Raum befanden.
    Sie gingen weiter, die Lichtschwerter in Abwehrposition. Obi-Wan fühlte einen Schweißtropfen seinen Hals hinab in den Kragen rollen. Hier war etwas nicht in Ordnung. Das spürte er.
    »Die Macht ist dunkel«, murmelte Qui-Gon. »Böse. Und doch fühle ich hier keine lebendige Macht.«
    Obi-Wan nickte. Er hätte nicht genau sagen können, was er fühlte. Aber Qui-Gon war in der Lage dazu. Etwas sehr Starkes, Böses war hier, obwohl er um sich herum keinen Impuls von etwas Lebendigem spürte.
    Obi-Wans Fuß stieß gegen einen Vorsprung, den er nicht sehen konnte. Er streckte seine Hand aus, um sich an einer Steinsäule abzustützen. In diesem Sekundenbruchteil bemerkte er eine blitzschnelle Bewegung zu seiner Rechten.
    Er wirbelte mit erhobenem Lichtschwert herum. Ein Krieger kam schnell aus der tiefen Dunkelheit auf ihn zu, sein Blaster war genau auf Obi-Wans Herz gerichtet.

Kapitel 3

    Obi-Wan sprang vor und stieß mit dem Lichtschwert zu. Der Strahl traf weder Fleisch noch Blut, er durchdrang die Gestalt, ohne Schaden anzurichten.
    Überrascht wirbelte Obi-Wan nach links, um eine weitere Attacke zu starten, doch Qui-Gon hielt ihn zurück.
    »Du kannst gegen diesen Feind nicht kämpfen, Padawan«, erklärte Qui-Gon.
    Obi-Wan sah genauer hin. Der Krieger, so konnte er jetzt sehen, war ein Hologramm.
    Plötzlich donnerte eine Stimme los. »Ich bin Quintama, Captain der Melida-Befreiungsmacht. Morgen wird der einundzwanzigste Kampf um Zehava beginnen. Er wird unsere Daan-Feinde ein für alle Mal der Vernichtung anheim geben und wir werden einen glorreichen Sieg erringen. Wir werden die Stadt zurückerobern, die wir vor tausend Jahren gegründet haben. Alle Melida werden in Frieden leben.«
    »Der einundzwanzigste Kampf um Zehava?«, flüsterte Obi-Wan Qui-Gon zu.
    »Die Stadt ist im Laufe der Jahre immer wieder in andere Hände gefallen«, merkte Qui-Gon an. »Sieh dir seinen Blaster an. Ein altes Modell. Ich würde sagen, fünfzig Jahre oder älter.«
    »Ich sehe dem ruhmreichen totalen Sieg erfreut entgegen«, fuhr die geisterhafte Figur fort. »Und dennoch besteht die Möglichkeit, dass ich sterben werde, während wir den Sieg erringen. Ich nehme meinen Tod willig an, wie auch meine Frau Pinani, die an meiner Seite kämpft. Aber nun zu meinen Kindern ...« Seine Stimme stockte nur einen Augenblick. »... meinen Kindern Renei und Wunana hinterlasse ich die Erinnerung an die Vorfahren, die wir hatten, gemeinsame Erinnerungen an unsere lange Unterdrückung durch die Daan. Ich habe gesehen, wie mein Vater getötet wurde und ich werde seinen Tod rächen, ich habe gesehen, wie die Menschen in meinem Dorf verhungerten und ich werde meine Nachbarn rächen. Erinnert euch an
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