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Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Titel: Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords
Autoren: Kevin J. Anderson
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Hüllenplatten rauchten und glühten orangerot nach dem rasenden Flug durch die Atmosphäre. Blaue Bälle aus statischer Elektrizität flackerten um die Spitzen der Tragflächen. Seine Instrumente wurden von den heftigen Entladungen gestört, um kurz darauf wieder korrekte Werte anzuzeigen. Die Cockpitbeleuchtung trübte sich und wurde wieder heller, als sich die Reservesysteme aktivierten.
    Ackbar riskierte einen weiteren Blick zu Leia und sah die Furcht in ihren aufgerissenen Augen, die Hilflosigkeit. Er wußte, daß sie eine Frau der Tat war und alles tun würde, um ihm zu helfen – aber es gab nichts, was sie tun konnte. Wenn nötig, konnte Ackbar sie mit dem Schleudersitz in Sicherheit katapultieren – aber er wollte noch nicht das Risiko eingehen, seinen B-Flügler zu verlieren. Er konnte noch immer eine Notlandung wagen.
    Plötzlich rissen die Wolken auf wie ein feuchtes Tuch, das von seinen Augen genommen wurde. Die sturmgepeitschten Ebenen von Vortex breiteten sich unter ihm aus, wogendes goldbraunes und purpurnes Gras, durch das der Wind mit unsichtbaren Fingern strich. Die bunkerähnlichen Vor-Unterstände umgaben in konzentrischen Kreisen das Zentrum ihrer Zivilisation.
    Er hörte Leia trotz ihres Entsetzens voller Ehrfurcht keuchen. Die gewaltige Kathedrale der Winde wurde von Licht und Schatten umspielt, während die Wolken am Himmel weiterzogen. Das hohe, spitzenhaft zarte Gebäude wirkte viel zu zerbrechlich, um den Stürmen standzuhalten. Geflügelte Kreaturen schwärmten um die kannelierten Kammern und öffneten die Röhren, damit der Wind hindurchblasen und die berühmte Musik erzeugen konnte. Gedämpft hörte er die melodischen, unheimlichen Klänge.
    »Neue-Republik-Fähre, Sie sind auf dem falschen Kurs. Dies ist ein Notfall. Sie müssen Ihre Landung abbrechen.«
    Mit einem Schock erkannte Ackbar, daß sich die Koordinatenanzeige erneut geändert hatte. Der B-Flügler reagierte nicht auf die Kontrollen. Die Kathedrale der Winde wurde mit jeder Sekunde größer.
    Ackbar verdrehte ein Auge und spähte durch den oberen Rand des gewölbten Sichtfensters. Er sah, daß sich eine der senkrechten Tragflächen in einem steilen Winkel verkeilt hatte und dem Wind maximalen Widerstand entgegensetzte. Der verkeilte Flügel stemmte sich gegen die Turbulenzen und riß den Sternjäger nach links.
    Seine Cockpitkontrollen meldeten beharrlich, daß beide Tragflächen korrekt ausgefahren waren, doch seinen Augen bot sich ein anderes Bild.
    Ackbar hantierte wieder an den Kontrollen und versuchte, die Tragfläche aufzurichten und die Maschine zu stabilisieren. Sein Unterleib fühlte sich kalt und kribbelig an, als er Energiereserven in sein Bewußtsein und seine Hände leitete, die die Kontrollhebel umklammerten.
    »Irgend etwas stimmt hier nicht«, sagte er.
    Leia starrte aus der Sichtluke. »Wir fliegen direkt auf die Kathedrale zu!«
    Eins der Querruder knickte ein, brach von der Plastahlhülle ab und flog Stromkabel hinter sich herziehend davon. Funken stoben und weitere Hüllenplatten lockerten sich. Ackbar unterdrückte einen Schrei. Plötzlich flackerten die Kontrolldioden und erloschen. Er hörte ein knirschendes Brummen, als die Cockpithauptinstrumente versagten. Mit einem Faustschlag aktivierte er die zweiten Notsysteme, die er persönlich in den B-Flügler eingebaut hatte.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte Ackbar mit einer Stimme, die in der Enge des Cockpits guttural klang. »Das Schiff ist soeben überholt worden. Meine calamarianischen Techniker waren die einzigen, die Zugang zu ihm hatten.«
    »Neue-Republik-Fähre«, drängte die Stimme aus dem Funkgerät.
    An den Seiten der kristallenen Kathedrale der Winde kletterten farbenprächtige Vors hinunter und flohen vor der heranrasenden Maschine. Einige der Kreaturen schwangen sich in die Lüfte, während andere wie erstarrt waren. Tausende von ihnen mußten sich noch in dem gewaltigen gläsernen Bauwerk befinden.
    Ackbar riß die Kontrollhebel nach rechts, dann nach links – alles, um den Zusammenstoß zu vermeiden –, aber ohne Erfolg. Die Energieversorgung war vollständig zusammengebrochen.
    Er konnte die Tragflächen des Schiffes weder heben noch senken. Es war eine große tote Masse, die direkt auf die Kathedrale zustürzte. Verzweifelt aktivierte er die Batteriereserven. Er wußte, daß sie für die mechanischen Subsysteme nicht ausreichten, aber zumindest konnte er mit ihnen ein starkes Prallfeld um den B-Flügler aufbauen.
    Und vorher Leia
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