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Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Titel: Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords
Autoren: Kevin J. Anderson
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ratternd aus dem Tempel, gefolgt von zwei weiteren Schülern.
    »Klingt so, als würdet ihr die neuen Jedi-Ritter dringender denn je benötigen«, meinte Luke.
    Wedge stimmte nachdrücklich zu. »Du ahnst gar nicht, wie recht du hast.«

2
     
    Der lange Flug in dem vergrppößerten B-Flügel-Jäger hatte Leia Organa Solo ganz unruhig gemacht. Schweigend saß sie neben Admiral Ackbar in dem engen, metallisch riechenden Cockpit, während das Schiff durch den Hyperraum kreuzte.
    Als Staatsministerin war Leia ständig in diplomatischen Missionen unterwegs, nahm an Botschaftsempfängen teil oder verhandelte bei politischen Krisen. Pflichtbewußt sprang sie durch die Galaxis, löschte Brandherde und half Mon Mothma, in dem Vakuum, das der Zusammenbruch des Imperiums hinterlassen hatte, eine zerbrechliche Allianz zusammenzuhalten.
    Leia hatte die Hintergrundholos über den Planeten Vortex schon Dutzende Male gesehen, aber sie konnte sich einfach nicht auf das anstehende Konzert der Winde konzentrieren. Ihre diplomatischen Verpflichtungen lenkten sie zu oft ab, und in den ruhigen Momenten dachte sie meist an ihren Mann Han und ihre Zwillinge Jacen und Jaina. Es war schon zu lange her, daß sie ihr jüngstes Kind Anakin in den Armen gehalten hatte, das isoliert und geschützt auf dem Geheimplaneten Anoth lebte.
    Immer, wenn Leia versuchte, eine Woche, einen Tag oder nur eine Stunde mit ihrer Familie zu verbringen, schien irgend etwas dies zu verhindern. Jedesmal zog sie sich dann in sich selbst zurück, ohne ihre Gefühle zeigen zu können, die sie hinter einer glatten politischen Maske verbergen mußte.
    Schon in jungen Jahren hatte Leia ihr Leben der Rebellion gewidmet; sie hatte hinter den Kulissen als Prinzessin von Alderaan gewirkt, als Senator Bail Organas Tochter; sie hatte gegen Darth Vader und den Imperator gekämpft und in der letzten Zeit gegen Großadmiral Thrawn. Doch jetzt fühlte sie sich zwischen ihren Pflichten als Staatsministerin und ihren Pflichten als Han Solos Frau und als Mutter dreier Kinder hin und her gerissen. Sie hatte der Neuen Republik den Vorzug gegeben. Dieses Mal. Wieder einmal. Neben ihr im Cockpit ließ Admiral Ackbar seine Amphibienhände geschmeidig über die Kontrollen huschen und legte mehrere Hebel um. »Wir stürzen jetzt aus dem Hyperraum«, sagte er mit seiner rauhen Stimme.
    Der lachshäutige Alien schien sich in seiner weißen Uniform überaus wohlzufühlen. Ackbar drehte seine riesigen glasigen Augen von einer Seite zur anderen, als wollte er jedes Detail seines Schiffes in sich aufnehmen. Während der langen Stunden ihres Fluges hatte ihn Leia nicht ein einziges Mal unruhig erlebt.
    Er und die anderen Bewohner der Wasserwelt Calamari hatten unter der eisernen Knute des Imperiums sehr gelitten. Sie hatten gelernt, sich still zu verhalten, aber auf jede Einzelheit zu achten, um so ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und in die Tat umzusetzen. Als loyaler Anhänger der Rebellion war Ackbar hauptverantwortlich für die Entwicklung der Sternjäger der B-Flügel-Klasse gewesen, die den imperialen TIE-Jägern verheerende Verluste zugefügt hatten.
    Während Leia beobachtete, wie er den vergrößerten, schwerfällig aussehenden Jäger steuerte, kam er ihr wie ein integraler Bestandteil der langgestreckten Maschine vor, die ganz aus Flügeln und um das Doppelcockpit gruppierten Turbolasertürmen zu bestehen schien. Ackbars Mannschaft aus fischähnlichen Calamarianern, angeführt von seinem Sternenschiff-Chefmechaniker Terpfen, hatte das ehemalige Einmannschiff zu Ackbars persönlicher Diplomatenfähre umgebaut und Platz für einen zusätzlichen Passagier geschaffen.
    Durch die gewölbten Kuppeln der Cockpitfenster beobachtete Leia, wie sich die vielfarbigen Knoten des Hyperraums in ein sternenreiches Panorama verwandelten. Die Sublichttriebwerke sprangen an, und der B-Flügler nahm Kurs auf den Planeten Vortex.
    Leias Uniformkleid fühlte sich feucht und klebrig an, und sie strich über die Falten des glatten Stoffes, um es sich bequemer zu machen. Während sich Ackbar auf den Anflug auf Vortex konzentrierte, zog Leia ihren Taschenholoblock heraus und legte die flache silberne Scheibe in ihren Schoß. »Wunderschön«, sagte sie nach einem Blick durch die Sichtluke auf den Planeten unter ihnen. Die blaue und metallgraue Kugel hing allein im Weltraum, mondlos. Ihre Atmosphäre war von komplexen Wolkenformationen und Sturmsystemen gemustert, rotierende Spiralen aus Wolken, die sich mit
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