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Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Titel: Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse
Autoren: Kevin J. Anderson
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anrichten kann, wenn er der Dunklen Seite zum Opfer fällt. Wir haben erst vor kurzem gegen Joruus C’baoth gekämpft und natürlich gegen Darth Vader, der fast unser aller Tod geworden wäre. Wenn ein so großer Lehrmeister wie Obi-Wan Kenobi versagen und seinen Schüler nicht vor dem Bösen bewahren konnte, wie können wir dann das Risiko eingehen, einen ganzen Orden von Jedi-Rittern auszubilden und neu aufzubauen? Wie viele werden sich der Dunklen Seite zuwenden? Wie viele neue Feinde werden wir uns selbst erschaffen?«
    Luke nickte ernst. Die Frage hatte ihn ebenfalls lange Zeit beschäftigt, und er hatte sie gründlich bedacht. »Ich kann nur sagen, daß es diese schrecklichen Fälle gegeben hat und daß wir aus ihnen lernen müssen. Ich selbst habe die Dunkle Seite berührt, aber ich bin daraus gestärkt und mir ihren Kräften bewußter als je zuvor hervorgegangen. Ich stimme zu, daß es ein Risiko ist, aber ich kann nicht glauben, daß die Neue Republik ohne eine neue Jedi-Streitmacht sicherer sein wird.« Ein Raunen ging durch den Saal. Bel Iblis blieb noch einen Moment stehen, als würde er etwas hinzufügen wollen, aber statt dessen nahm er mit zufriedenem Gesicht wieder Platz.
    Admiral Ackbar erhob sich und applaudierte mit seinen flossenähnlichen Händen. »Ich bin der Meinung, daß die Bitte des Jedi im besten Interesse der Neuen Republik ist«, sagte er.
    Jan Dodonna stand ebenfalls auf. Seit der Schlacht um Yavin vertraute er Luke voll. »Ich stimme dem zu!«
    Bald standen alle Senatoren. Luke sah ein breites Lächeln auf Leias Gesicht, als auch sie sich erhob. Er spürte um sich die Regenbögen der Kristalldecke, scheinbar voller Macht, und ihm wurde innerlich warm.
    Mon Mothma war sitzengeblieben und nickte ernst. Sie erhob sich als letzte, und sie hob ruhegebietend die Hand. »Meine Hoffnungen auf die Wiedergeburt der Jedi-Ritter sind mit Ihnen. Wir werden Ihnen jede Hilfe geben, die Sie brauchen. Möge die Macht mit Ihnen sein.«
    Ehe sich Luke abwenden konnte, brauste der Beifall des Publikums donnernd durch den Saal.

3
     
    Auf Leias Gemächern, die zu den geräumigsten und komfortabelsten im ehemaligen Palast des Imperators gehörten, lastete schwer die Einsamkeit. Leia Organa Solo, ehemals eine Prinzessin, nun Staatsministerin der Neuen Republik, fühlte sich müde und erschöpft, als sie am Ende des wieder mal langen Tages in ihr Quartier zurückkehrte.
    Der Höhepunkt war Lukes triumphale Rede vor der Senatsversammlung gewesen, aber dies war lediglich ein Detail eines von Problemen beherrschten Tages. Verwirrende Widersprüche in multisprachlichen Verträgen, die nicht einmal 3PO ergründen konnte, nichtmenschliche kulturelle Barrieren, die Diplomatie fast unmöglich machten – ihr drehte sich der Kopf!
    Als sich Leia in ihren Gemächern umsah, huschte ein Stirnrunzeln über ihr Gesicht. »Beleuchtung zwei Stufen höher«, befahl sie, und im Zimmer wurde es heller, so daß ein Teil der stillen Schatten zurückwich.
    Han und Chewbacca waren fort, angeblich, um den Kontakt zum Planeten Kessel wiederherzustellen. Allerdings glaubte sie, daß es für ihn eher ein Urlaub war, eine Möglichkeit, noch einmal wie in den »guten alten Zeiten« zu leben, in denen er in der Galaxis herumgestromert war.
    Manchmal fragte sie sich, ob Han es je bedauert hatte, eine Frau geheiratet zu haben, die so ganz anders war als er selbst und deren diplomatische Verpflichtungen sie an Coruscant fesselten. Er tolerierte endlose Empfänge, für die er sich in eine Garderobe zwängen mußte, in der er sich offenkundig unwohl fühlte. Bei Unterhaltungen mußte er mit einem gemessenen Takt sprechen, der ihm völlig wesensfremd war.
    Aber Han war jetzt unterwegs und amüsierte sich, während sie in Imperial City festsaß.
    Die Staatschefin der Neuen Republik, Mon Mothma, wies Leia mehr und mehr Aufgaben zu, so daß das Schicksal ganzer Welten davon abhing, wie gut sie ihre Pflichten erfüllte. Bis jetzt hatte Leia gute Arbeit geleistet, aber in den sieben Jahren seit der Schlacht um Endor hatte es zahlreiche Rückschläge gegeben: der Krieg gegen das Imperium der nichtmenschlichen Ssiruuk, der Aufstieg Großadmiral Thrawns und sein Versuch der Wiedererrichtung des Imperiums, ganz zu schweigen von dem wiederauferstandenen Imperator und seinen gigantischen Weltzerstörungsmaschinen. Obwohl sie endlich eine Zeit relativen Friedens zu genießen schienen, hatte das ständige Kriegführen das Fundament der Neuen Republik
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