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Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Titel: Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse
Autoren: Kevin J. Anderson
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»Laß ihn tun, was er tun muß«, flüsterte Han dem jungen Mann zu. »Vertrau ihm.«
    Luke schloß die Augen und schickte einen Gedankenfühler in die Tiefe von Kyps Bewußtsein, wo die Urerinnerungen gespeichert waren und es nur wenig Raum für bewußte Gedanken gab. Luke berührte den isolierten Knoten in seinem Unterbewußtsein. Er stieß zu…
    … und wurde plötzlich zurückgeschleudert, wie ein Staubfaden in einem Bespinsturm zur Seite gefegt. Er landete mit dem Rücken auf der anderen Seite des Zimmers und keuchte.
    Han und Kyp liefen zu ihm, während er sich mühsam aufrappelte. Luke schüttelte die Benommenheit ab.
    »Es tut mir leid!« sagte Kyp. »Ich weiß nicht, was ich gemacht habe! Ich habe es nicht gewollt. Ehrlich!«
    »Was ist passiert?« fragte Han. »Was bedeutet das für Kyp?«
    Luke blinzelte und lächelte dann die anderen an. »Macht euch keine Sorgen um mich. Ich habe es selbst ausgelöst.« Er schüttelte seinen Kopf. »Kyp, du verfügst über erstaunliche Kräfte!«
    Luke stand auf und ergriff die Hand des jungen Mannes. »Du bist zur Ausbildung auf meiner Akademie angenommen. Ich hoffe nur, daß ich auch weiß, wie ich damit umgehen muß, wenn du die volle Kontrolle über deine Fähigkeiten gewonnen hast!«

Epilog
     
    Luke Skywalker, Jedi-Meister, stand auf dem Dach des Großen Tempels des vierten Mondes von Yavin.
    Unter ihm lagen die leere Thronhalle und der große Besuchersaal im hellen Sonnenlicht, das durch die Dachfenster fiel. In einen neuen Jedi-Mantel gehüllt, sein Lichtschwert an der Seite, genoß Luke die Wärme. Würzige, intensive Gerüche stiegen aus dem üppigen Regenwald zu seinen Füßen auf.
    Die uralten Ruinen, Hinterlassenschaft der ausgestorbenen Massassi-Rasse, bildeten ausgedehnte geometrische Muster, die größtenteils vom gefräßigen Dschungel überwuchert worden waren. Luke stand auf der Spitze der Zikkurat, die einst, als die Rebellen auf Yavin 4 eine Basis unterhalten hatten, als Beobachtungsturm benutzt worden war. Der aufgeblähte Gasriese hatte die Rebellenbasis geschützt, als der erste Todesstern in den Orbit eingeschwenkt war, um seinen planetenvernichtenden Superlaser abzufeuern. Die Yavin-Basis war schon vor langer Zeit von den Rebellen aufgegeben worden. Aber viele der verfallenen Steingebäude konnten noch genutzt werden.
    Angesichts der Bedrohung durch die Schlund-Flotte und der zu befürchtenden Angriffe Admiral Daalas benötigte die Neue Republik dringend eine starke Streitmacht über die militärischen Kräfte hinaus, eine Gruppe von Wächtern, die die Ordnung in der Galaxis aufrechterhielten.
    Luke mußte alle geeigneten Kandidaten unverzüglich herholen – nicht nur Gantoris und Streen, sondern auch Kyp Durron, Mara Jade, einige der Hexen von Dathomir, Kam Solusar und andere, denen er seit der Schlacht um Endor begegnet war. Und die Suche nach neuen Leuten mit Jedi-Potential mußte intensiviert werden. Er brauchte so viele Kandidaten wie möglich.
    Luke hatte mit seinem Schiff problemlos auf den Flachdächern der Massassi-Gebäude landen können. Auf dem großen Hof, der einst von der Allianz als Landefeld verwendet worden war, stand Lukes alter X-Flügler und kühlte in den aufsteigenden Nebeln der Yavin-Dschungel ab.
    Als Mon Mothma und Leia Luke die aufgegebene Rebellenbasis angeboten hatten, hatte er sofort zugegriffen.
    Für die eigentliche Ausbildung wollte Luke auf alle Übungen zurückgreifen, die ihm Yoda auf Dagobah gezeigt hatte, sowie auf Obi-Wan Kenobis praktische Lektionen. Luke verfügte außerdem über das uralte Jedi-Holocron, die visuelle historische Datenbank, die Leia in der Festung des wiederbelebten Imperators entdeckt hatte. Er hatte die Informationen der verschollenen Quelle des Jedi-Wissens auf Dathomir studiert. Er konnte auf viele Hilfsmittel zurückgreifen, und im Bewußtsein seiner Schüler selbst gab es Pforten, die zu großer Macht führten.
    Aber Luke machte sich noch immer Sorgen. Wenn einer seiner Schüler – nur einer! – der Dunklen Seite verfiel, würde er dann die Kraft haben, ihn zurückzuholen? Und wer war dieser »Schwarze Mann«, der Gantoris in seinen Träumen verfolgte und ihm seinen Untergang voraussagte?
    Als Luke über die endlos wuchernde Wildnis blickte, sah er große, verbrannte Gebiete, wo Feuer den Regenwald verzehrt hatte. Aber die Natur des Mondes schlug hartnäckig zurück und heilte sich selbst. Scharf riechendes, dichtes Blaublattgebüsch, Massassibäume und Kletterfarne überzogen
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