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Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Titel: Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse
Autoren: Kevin J. Anderson
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einem großen Mond, der früher eine Garnison imperialer Truppen beherbergt hatte.
    »Zielgenau geflogen, Chewie«, lobte Han. »Ich übernehme jetzt die Kontrollen.«
    Kessel erinnerte, wie er seiner Umlaufbahn folgte, an ein Gespenst, zu klein, um aus eigener Kraft seine Atmosphäre zu halten. Gewaltige Umwandlerfabriken lösten Sauerstoff und Kohlendioxid aus dem rohen Gestein, so daß die Bewohner im Freien mit einfachen Atemmasken überleben konnten, ohne geschlossene Schutzanzüge tragen zu müssen. Ein großer Teil der frisch erzeugten Atmosphäre entwich in den Weltraum und wehte hinter dem kleinen Planeten wie der Schweif eines mächtigen Kometen her.
    Chewbacca bellte eine knappe, näselnde Bemerkung, Han nickte. »Ja, von hier oben sieht er großartig aus. Eine Schande, daß aus der Nähe betrachtet alles anders ist. Ich habe diesen Planeten nie gemocht.«
    Kessel gehörte zu den wichtigsten gewürzproduzierenden Planeten und war sowohl ein Zentrum intensiver Schmuggleraktivitäten als auch der Sitz eines der härtesten Gefängnisse der Galaxis. Das Imperium hatte die Gewürzproduktion bis auf die geringen Mengen kontrolliert, die die Schmuggler unter der Nase der Imperialen gestohlen hatten. Aber nach dem Sturz des Imperators hatten die Schmuggler und die Gefangenen in der imperialen Strafanstalt den Planeten übernommen und dann, während der Feldzüge Großadmiral Thrawns und dem Wiederaufstieg des Imperiums, alles getan, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, und auf verschiedene Hilfeersuchen keine Reaktion gezeigt.
    Ein tiefes Grollen rumpelte in Chewies Kehle. Han seufzte und schüttelte den Kopf. »Hör zu, ich bin auch nicht glücklich darüber, dorthin zurückzukehren, Alter. Aber die Dinge haben sich geändert, und wir sind die besten Leute für diesen Job.«
    Nach dem Ende des Bürgerkriegs hatte die Neue Republik ihre Stellung auf Coruscant gefestigt, aber überall kämpften versprengte Einheiten imperialer Kriegsschiffe gegeneinander, und es wurde Zeit, wieder Verhandlungen aufzunehmen. Besser, sie auf unsere Seite zu ziehen, als zuzulassen, daß sie sich an den Meistbietenden verkaufen, dachte Han, obwohl sie das wahrscheinlich ohnehin tun werden. Als Vertreterin der neuen Schmugglervereinigung hatte Lukes alte Widersacherin Mara Jade versucht, Kontakt mit Kessel aufzunehmen, und war rundweg abgewiesen worden.
    Der Millennium Falke näherte sich Kessel und setzte die Achterdüsen ein, um sich der Geschwindigkeit des Planeten anzupassen und in die Umlaufbahn einzuschwenken. Han verfolgte auf den Scannerschirmen der Steuerung den Anflug. »Einschwenken«, befahl er.
    Chewbacca deutete fauchend auf die Schirme. Han senkte den Blick und sah die Reflexe, die sich bereits im Orbit um den Planeten befanden oder aus der Wolkendecke der Atmosphäre aufstiegen. »Dürften ein halbes Dutzend Schiffe sein. Wir sind zu weit weg, um die Typen zu bestimmen.«
    Han tat Chewies unbehagliches Knurren mit einer Handbewegung ab. »Nun, dann sagen wir ihnen einfach, wer wir sind. Keine Sorge. Warum, glaubst du, hat Leia einen solchen Wirbel gemacht, um uns mit den richtigen diplomatischen ID-Signalen und sonstigem Schnickschnack auszurüsten?«
    Er schaltete das Funkfeuer der Neuen Republik ein, das automatisch ihre Identifikation in Basic und mehreren anderen Sprachen abstrahlte. Zu seiner Überraschung änderten die Orbitalen Schiffe gleichzeitig ihren Vektor und erhöhten die Geschwindigkeit, um den Falken abzufangen.
    »He!« schrie Han, und erst dann wurde ihm bewußt, daß er das Mikrofon noch nicht eingeschaltet hatte. Chewie brüllte. Han legte den Schalter um. »Hier ist Han Solo vom Schiff der Neuen Republik Millennium Falke. Wir kommen in diplomatischer Mission.« Seine Gedanken überschlugen sich, suchten verzweifelt nach Worten, die ihn als richtigen Diplomaten ausweisen würden. »Uh, geben Sie bitte Ihr Vorhaben auf.«
    Die beiden nächsten Schiffe rasten heran, wurden zuerst zu scharfen Lichtpunkten, enthüllten dann ihre Umrisse. »Chewie, ich schätze, du fährst am besten unsere Bugdeflektorschilde hoch. Ich habe ein ungutes Gefühl bei der Sache.«
    Er griff nach dem Kommunikationsschalter, während Chewie die Schilde hochfuhr, sah dann aber durch die vordere Sichtluke. Die beiden näherkommenden Schiffe schossen mit unglaublicher Geschwindigkeit auf sie zu und nahmen sie in die Zange. Der Anblick ihrer rechtwinkligen Solarzellenpaneele und des zentralen Cockpits verwandelte Hans Blut in
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