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Jede Nacht mit Charlie

Jede Nacht mit Charlie

Titel: Jede Nacht mit Charlie
Autoren: Jennifer Crusie
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Allerheiligsten.
    „Diese beiden!“ Schwer ließ Bill sich in seinen Drehsessel fallen. „Organisieren hinter meinem Rücken so was wie einen Wohltätigkeitsdrogenring für Schwerkranke! Und jetzt schweben sie im siebten Himmel wegen des Medienrummels, während Coulter sich durch unzählige haarsträubende Anträge wühlen muss. Hätten die beiden doch bloß ihren verdammten Mund gehalten!“
    „Zumindest ist das Rätsel um den anonymen Brief gelöst.“
    „Schätze, das bedeutet, Sie reisen ab.“
    „Falsch gedacht. Ich bleibe. Sie können meinem Dad ausrichten, dass er gewonnen hat.“
    „Was hat Ihr Dad damit zu tun?“
    „Vergessen Sie Ihr Pokerface, Bill. Ich kam schon vor einer ganzen Weile dahinter. Sie riefen meinen Dad an und erzählten ihm von diesem Geschreibsel. Im Gegenzug hat mein alter Herr sich bei Ihnen über seinen wertlosen, herumstreunenden Sohn ausgeweint. Kurzerhand kochten Sie das untereinander aus. Ein Gefallen für einen alten Freund, richtig?“
    „Ich sagte ihm gleich, dass ich Sie kaum hier anbinden könne. Dann gingen Sie hin, machten sich zum Hit und brachten mir eine Menge Geld ein. Es ist Ihre eigene Schuld.“
    „Nein, Allies.“ Charlie seufzte.
    „Künftig werden die Nächte sicher wieder sehr interessant.“
    „Die Morgenstunden. Ich will die Prime Time.“ Das kam davon, wenn man mit Allie herumhing. Diese Frau machte ihn noch zum Workaholic!
    „Geht nicht. Das ist Marks Sendezeit.“
    Charlie zuckte die Achseln. „Dann gehe ich. Und Allie auch.“
    Bill zog die buschige Augenbrauen hoch. „Alice? Sie bleibt schön hier!“
    „Wir werden heiraten, Bill. Wo ich hingehe, da geht auch sie hin. Irgendwo bekommen wir schon die Prime Time.“ Hinter seinem Rücken kreuzte Charlie die Finger.
    „Was, zum Henker, soll ich dann mit Mark machen?“
    „Meine diesbezüglichen Vorschläge dürften Ihnen mit Sicherheit nicht gefallen.“
    Bill stieß eine ganze Reihe wilder Flüche aus, dann gab er sich geschlagen. „Na schön, die Hauptsendezeit gehört Ihnen.“
    „Herzlichen Dank. Und viel Glück mit Grady und Beattie. Lassen Sie es mich wissen, wenn ich helfen kann.“
    „Danke. Aber es ist ein Familienproblem.“
    „Um die Wahrheit zu sagen, Bill, ihr drei seid mir mächtig ans Herz gewachsen. Sollten Sie Unterstützung benötigen .“
    Bills Gesichtszüge wurden weicher. „Dann rufe ich Sie an.“
    Charlie schaute kurz in Allies Büro, aber sie war schon fort. Er wusste, wo er sie finden würde. Auf dem Weg zu seinem Wagen versuchte er, nicht daran zu denken. Jetzt war kaum der Zeitpunkt für eine Herzattacke.
    Auf Charlies Klopfen hin öffnete Allie die Apartmenttür. Allein sein Anblick verschaffte ihr weiche Knie. Heute war der erste November. „Komm herein.“ Allie gab sich betont nonchalant. Ohne einen Blick zurück ging sie ins Schlafzimmer und kroch unter die Bettdecke. „Steht der Sender noch?“
    „Als ich ging, verkündete Mark ungefragt der uninteressierten Weltöffentlichkeit, dass er in den Siebzigern mal einen Joint geraucht habe.“
    „Oje!“ Wieso stand Charlie am Bettende? Eigentlich sollte er längst mit ihr in den Federn liegen!
    „Keine Ahnung.“ Charlie rieb sich den Nacken. „Ich bin jedenfalls froh, dass es vorbei ist. Ich komme um vor Müdigkeit.“
    Leichte Enttäuschung erfasste sie. „Du kannst hier schlafen, wenn du willst.“ Einladend lüftete sie die Bettdecke.
    „Allie, wenn ich zu dir ins Bett steige, werde ich mehr wollen.“
    Ihr Herz machte einen Satz. „Kannst du haben. So viel du willst. Aber zuerst bekommst du eine längst überfällige Entschuldigung.“ Ein Kompromiss war schließlich noch keine Kapitulation, oder? „Weißt du, von deiner Standfestigkeit bin ich schwer beeindruckt. Nicht viele würden für ihre Überzeugung alles aufgeben. Auch bezüglich einiger anderer Dinge hattest du Recht. Was ich sagen will, ist, ich weiß, dass ich dich liebe, und da du mich auch liebst . nun, wenn wir vielleicht an den verbleibenden Problemen arbeiten …“
    „Willst du mich heiraten?“
    Allie fiel fast aus dem Bett.
    „Bill geht felsenfest davon aus. Bei einem Nein stehe ich da wie ein kompletter Idiot.“
    Heirat. Das war dauerhaft genug. Da es Charlie war, der fragte, war es für immer. Gut, sie würde ihm kreuz und quer durchs Land folgen müssen, ihre Kinder würden wahrscheinlich alle in verschiedenen Bundesstaaten zur Welt kommen, und von ihrer Karriere konnte sie sich endgültig verabschieden. Dafür bekam sie
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