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Jede Dunkle Nacht Hat Ein Helles Ende

Jede Dunkle Nacht Hat Ein Helles Ende

Titel: Jede Dunkle Nacht Hat Ein Helles Ende
Autoren: Petra Franke
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der Zukunft. Aber diesen schweren Stunden sollten Sie sich ganz widmen. Der Verstorbene ist es wert, dass Sie ihm Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit schenken.
    Vom Todesfall sensibilisiert
    Sie werden unter Umständen bemerken, dass Ihre Sinne plötzlich besonders geschärft sind und dass Sie während der Trauer über eine intensivierte Wahrnehmung und Empfindsamkeit verfügen. Stärker als gewöhnlich spüren Sie die Stimmung jedes Moments. Bewahren Sie sich diese wertvolle Sensibilität.
    Emotionale Offenheit kann Ihnen auf ihrem weiteren Weg sehr helfen, nämlich auf dem Weg der Achtsamkeit, die bedeutet:
Konzentration und erhöhte Aufmerksamkeit,
Fokussieren auf die Gegenwart,
schärfere Wahrnehmung und
Offenheit für unterschiedlichste Eindrücke.
Achtsamkeit lernen
    Alle diese Aspekte der Achtsamkeit können Sie aktiv trainieren. Achtsamkeitsübungen können Schwermut und Seelenschmerz lindern und für einige Zeit die Trauer in den Hintergrund rücken. Sie finden so ein wenig Ruhe und sammeln Kraft.
    Außerdem stärken Sie damit auf Dauer Ihre Resilienz (siehe dazu > ), denn Sie lernen von seelischen Nöten Abstand zu nehmen, um nicht haltlos im Schmerz zu versinken. Achtsamkeitsübungen sollen Inseln des Trostes sein, die Sie hin und wieder aufsuchen können, um neuen Atem zu schöpfen.
    Die Sinne öffnen
    Lernen Sie mehr Achtsamkeit, indem Sie sich und Ihre Umwelt beobachten. Öffnen Sie Ihre Augen, Ihre Ohren und auch Ihr Herz für die scheinbaren Kleinigkeiten und Nebensachen. Trainieren Sie Ihre Beobachtungsgabe und schärfen Sie Ihre Sinne. Sie werden in kürzester Zeit merken, wie Ihr Leben an Intensität gewinnt und dass sich wieder positivere Gefühle einstellen. Legen Sie also Ihre vollkommene Konzentration immer in das, was Sie gerade tun.
     
    »Wer jeden Abend sagen kann, ›ich habe gelebt‹, dem bringt jeder Morgen einen neuen Gewinn.«
    (Seneca)
     
    Anregung: Drei Übungen für die Achtsamkeit
    1. Entspannung
    Aktive Entspannung steigert sowohl Ihr körperliches als auch Ihr geistiges Wohlbefinden. Die Methode der Progressiven Muskelentspannung nach Edmund Jacobson ist leicht erlernbar und wirkt sofort. Das Prinzip ist sehr einfach: Sie spannen einzelne Muskelgruppen bewusst an, halten diese Spannung fest und lassen dann locker. Durch diesen Wechsel von Anspannung und Entspannung nehmen Sie Ihren Körper bewusster wahr, lockern Ihre Muskulatur und lösen Verspannungen. Diese Entspannungstechnik können Sie prinzipiell überall und in jeder Körperhaltung durchführen.
    Im Liegen vor dem Einschlafen, im Sitzen am Computer oder auf Reisen, in einer Pause und immer dann, wenn Sie sich unwohl und verspannt fühlen.
Beginnen Sie beispielsweise mit Ihren Händen. Ballen Sie diese fest zu Fäusten, zählen Sie bis drei und lassen sie dann wieder locker. Wenden Sie diese Technik auf alle Körperregionen an.
Drücken Sie im Liegen zum Anspannen der Muskeln Kopf, Rumpf und Gliedmaßen fest auf die Unterlage, halten Sie diese Spannung und lassen Sie dann wieder locker. Zum Entspannen des Gesichts runzeln Sie Ihre Stirn, kneifen die Augen zusammen und bewegen den Mund.
    Sie sollten täglich eine viertel bis halbe Stunde auf diese Weise Ihre Muskeln anspannen und entspannen. Konzentrieren Sie sich dabei jeweils auf eine bestimmte Körperregion.
    2. Bekanntes neu betrachten
    Das können diese Übung mit jedem Gegenstand und in jeder Umgebung ausführen. Stellen Sie sich dazu vor, dass Sie den jeweiligen Gegenstand, den Raum oder die Landschaft zum ersten Mal sehen. Betrachten Sie unbefangen alle Details. Wie ist die Form? Wie sind die Farben? Was gefällt Ihnen daran? Was finden Sie interessant? Was fällt Ihnen besonders auf? Nehmen Sie sich täglich eine Sache vor, die Sie unvoreingenommen intensiv betrachten. Konzentrieren Sie sich in dieser Zeit auf nichts anderes.
    3. Bewusst atmen
    Die Atmung geschieht normalerweise unbewusst. Ihr Rhythmus ist nicht immer gleichmäßig. Der Atem kann stocken, kann flach und schnell sein oder tief und ruhig. Es kann einem auch »die Luft wegbleiben«. Atemlosigkeit beschreibt einen negativen Zustand. »Aufatmen« und »Durchatmen« tun dagegen gut. Atmen bedeutet Leben. Richtiges Atmen wird Sie beruhigen und Ihren Körper mit mehr Sauerstoff versorgen. Es gibt verschiedenste Atemübungen. Hier nur ein Beispiel: Stellen Sie sich aufrecht an ein geöffnetes Fenster. Atmen Sie in drei Stößen durch den Mund aus, so lange es geht. Halten Sie nun die Luft an. Zählen Sie dazu
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