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Je sueßer das Leben

Je sueßer das Leben

Titel: Je sueßer das Leben
Autoren: Darien Gee
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Kühlschrank stellen. Es ist normal, dass er aufgeht und treibt. Wenn Luft in den Beutel gelangt, sollte sie herausgelassen werden. KEINEN Löffel und KEINE Rührschüssel aus Metall verwenden, da dann der Teig nicht mehr richtig geht.
    Tag 1: TUN SIE NICHTS.
    Tag 2: Kneten Sie den Beutel durch.
    Tag 3: Kneten Sie den Beutel durch.
    Tag 4: Kneten Sie den Beutel durch.
    Tag 5: Kneten Sie den Beutel durch.
    Tag 6: Fügen Sie dem Beutelinhalt 120 g Mehl, 220 g Zucker, 240 ml Milch hinzu. Kneten Sie den Beutel durch.
    Tag 7: Kneten Sie den Beutel durch.
    Tag 8: Kneten Sie den Beutel durch.
    Tag 9: Kneten Sie den Beutel durch.
    Tag 10: Gehen Sie wie folgt vor:
    1. Geben Sie den Inhalt des Beutels in eine Schüssel (nicht aus Metall).
    2. Fügen Sie 180 g Mehl, 330 g Zucker und 360 ml Milch hinzu.
    3. Teilen Sie den Teig in vier Teile und geben Sie diese jeweils in einen 4-Liter-Ziploc-Gefrierbeutel.
    4. Behalten Sie einen Beutel für sich, die anderen drei verschenken Sie zusammen mit dem Rezept an Freunde.
    DENKEN SIE DARAN : Wenn Sie einen Teigansatz behalten, können Sie in 10 Tagen wieder backen. Das Brot schmeckt sehr gut und ist ein nettes Geschenk.

Kapitel 1
    ICH HOFFE, ES SCHMECKT IHNEN.
    Julia Evarts sieht von dem Zettel in ihrer Hand auf und mustert den wiederverschließbaren Gefrierbeutel. Die Masse darin erinnert sie an angerührten Mörtel, nur dass sie viel breiiger und voller winziger Luftbläschen ist. Wenn Gracie nicht neben ihr stehen und mit neugierigen Augen zu ihr aufsehen würde, würde sie den Beutel gleich in den Müll werfen.
    »Darf ich was probieren, Mama?«, fragt Gracie. Sie hält einen Porzellanteller mit aufgemalten Stiefmütterchen und Rosen in die Höhe. Auf dem Teller liegen unter Frischhaltefolie mehrere Scheiben Bananenbrot, danach sieht es jedenfalls aus. Gracie hatte den Teller auf der Veranda sofort entdeckt, kaum dass das Auto zum Stehen gekommen war – den Teller, den Beutel und das beiliegende Rezept für das »Freundschaftsbrot der Amish«. Es lag kein Brief dabei, nur der gelbe Haftzettel mit den zittrig geschriebenen fünf Worten.
    Im ersten Moment war Julia verwirrt – fingen die Nachbarn wieder an, ihnen Essen zukommen zu lassen? Gegen einen Eintopf für heute Abend hätte sie ja nichts einzuwenden, aber das? Das roch verdächtig nach einer Art Kettenbrief, außerdem müsste sie auch noch selbst den Backofen anwerfen. Julia weiß gar nicht mehr, wann sie das letzte Mal gebacken hat.
    Gracie reißt die Folie vom Teller, bevor Julia etwas sagen kann. »Das sieht lecker aus!«
    Es sieht wirklich gut aus, muss Julia zugeben, und kommt gerade recht, da sie einen kleinen Nachmittagssnack brauchen können, an den sie wie üblich nicht gedacht hat. Sie hat keine Ahnung, wie andere Mütter das alles schaffen oder wie sie selbst es früher einmal geschafft hat.
    »Warte, Gracie. Lass uns wenigstens erst reingehen.« Julia sperrt die Tür auf und schiebt ihre fünfjährige Tochter ins Haus.
    Sie stellt die Tasche auf der Küchentheke ab und wirft einen Blick in den Kühlschrank. Gähnende Leere. Julia hat vergessen, einkaufen zu gehen, sie haben nicht einmal Milch. Da sie allerdings keine Lust hat, noch einmal loszulaufen, gibt sie Gracie einfach ein Glas Leitungswasser, und für sich selbst wärmt sie den Rest des Morgenkaffees auf.
    »Jetzt?« Gracie hüpft auf und ab.
    Beide nehmen sich eine Scheibe und essen sie gleich aus der Hand. Es ist kein Bananenbrot und auch sonst nichts, was Julia kennt. Es ist feucht und süß mit einem Hauch Zimt. Genau richtig, wie es eine unverhoffte freundliche Gabe oft ist, und binnen kurzem ist nur noch eine Scheibe übrig.
    »Daddy mag es bestimmt auch«, sagt Gracie. Sie leckt sich die Krümel von jedem Finger einzeln.
    Ja, bestimmt, denkt Julia. Mark isst gerne Süßes, obwohl er in der letzten Zeit einen regelrechten Gesundheitsfimmel entwickelt hat. Sie streicht Gracie eine Strähne ihrer braunen Haare hinters Ohr, die so ganz anders sind als Julias rotblonde Lockenmähne. »Wir heben es für ihn auf«, sagt Julia, auch wenn sie das letzte Stück am liebsten selbst gegessen hätte. Sie will nach der Frischhaltefolie greifen, aber Gracie kommt ihr zuvor.
    Julia sieht zu, wie Gracie versucht, die zerknüllte Folie glatt zu streichen. Sie wartet auf den Wutanfall, die Tränen und das Geschrei, die zu dieser Tageszeit nichts Ungewöhnliches sind, aber Gracie schafft es, die Folie zu glätten, über die einsame Scheibe zu legen und sorgfältig
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