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James Bomb jagt die Zombies

James Bomb jagt die Zombies

Titel: James Bomb jagt die Zombies
Autoren: Manfred Taut
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sie bloßgelegt, und machtvoller rollten die Wogen des Meeres und ihres Seins dahin, einem fremden Ufer zu und deckten sie auf, und näher und näher tauchte das fühlbare Unbekannte, und immer weiter rollten die Wogen ihres Seins, fort von ihr, bis jäh, in sanftem schauerndem Erbeben der Kern all ihres Plasmas getroffen wurde - sie sich getroffen wußte und sie verging.
    Wie gut, wie gut.
    Im Verebben spürte sie, wie gut es war.
    Ihre Hände glitten jetzt von der Preßluftflasche herab, glitten suchend seinen Rücken hinab, zu den muskulösen Hügeln seines Hinterns. Welche Männlichkeit, wieviel reine kraftvolle Männlichkeit sich in der Berührung dieses lebendigen Hinterns fühlen ließ!
    Sie klammerte sich an den Mann, drängte sich näher zu ihm hin, näher, nur, um das sinnliche Wunder noch einmal zu erleben, das sie soeben erfahren hatte.
    Sie versuchte verzweifelt, die Stärke des Mannes wiederzubeleben.
    Es war vergeblich, die Kühle des Wassers, die Jahre des Mannes und wohl auch der vorangegangene Ärger mit den Hammerhaien forderten - wenn auch erst beim zweitenmal - ihren Tribut.
    Ein älterer Tintenfisch, der neugierig aus sicherer Entfernung ihre Darbietung verfolgt hatte, wie sich das Paar vergeblich abrackerte, stieß verachtungsvoll seine Sepia aus und schoß davon.
    Der Mann und die Frau verließen die Grotte, tauchten draußen im Meer auf und legten stumm den Rest ihrer Strecke zurück.
    „Alles in Ordnung?“ fragte Lyster, als sie wieder an Bord des Katamarans kletterten und die Masken abnahmen.
    „Alles in Ordnung!“
    „Ihr habt lange gebraucht“, stellte der Amerikaner fest.
    „Alter Mann ist doch kein Schnellboot“, sagte Bomb bissig. 12
    Als Bomb und Lady Constance die Auffahrt zur Botschaft hinaufbrausten - von Lyster hatten sie sich am Jachthafen des Divingclubs getrennt - , kam ihnen Nicolas entgegengerannt. Lady Constance bremste scharf.
    „Sir!“ japste der Botschaftsangestellte und wedelte dabei mit einem Brief in der Hand:
    „Das ist gerade von einem Boten für Sie abgegeben worden.“ Der Agent nahm das Schreiben entgegen.
    Sir James Bomb
    persönlich und dringend,
    stand in steilen Buchstaben auf dem rosa Papier.
    Bomb riß den Umschlag auf und entfaltete den Bogen:

    Mein geliebter James,
    komme bitte sofort zu mir, es geht um Leben und Tod. Le Sapp ist in Puerto Rico.
    Ich erwarte Dich in Ungeduld
    Zizi
    PS: Sage der Wache, daß Du zu mir willst, sie wird Dich hereinlassen.

    Es gab keinen Zweifel, das war Zizi Cocos Handschrift.
    Die Gattin des Botschafters verrenkte sich fast den Hals vor Neugier.
    Bomb reichte ihr wortlos den Brief.
    „Ich muß sofort los!“ sagte er.
    Lady Constance überflog mit hochgezogenen Augenbrauen die Nachricht.
    „Klingt nicht gerade glaubwürdig“, meinte sie.
    „Ich kann sie jetzt nicht im Stich lassen“, sagte der Agent.
    „Gott behüte, nein, wahrscheinlich ein dringender R.D.C.“, bemerkte Lady Constance sarkastisch.
    „Sei nicht albern“, sagte Bomb scharf, ohne Rücksicht auf Nicolas. Es war jetzt wirklich nicht die Zeit für kindische Eifersüchteleien.
    „Mylady! Sir!“ mischte sich der Botschaftsangestellte ein. „Da ist noch etwas...“
    „Was ist denn?“ fragte Bomb, unwillig über die Unterbrechung.
    „Der Ministerpräsident, Sir, Dr. Duke... er ist tot...“, stieß Nicolas hervor.
    „Waas?“ Bomb und Lady Constance starrten ihn ungläubig an.
    „Vor einer halben Stunde ist Sir Humbert davon benachrichtigt worden, er ist sofort zum Regierungssitz gefahren...“, berichtete der Angestellte.
    „Was ist denn passiert? Ein Unfall? Ein Attentat? So reden Sie doch schon, Mann!“ fuhr Bomb ihn an.
    Nicolas sagte zögernd: „Die Stadt ist voller Gerüchte... aber wahrscheinlich ist nichts daran.“
    „Woran ist nichts daran?“ Bomb schüttelte ihn ungeduldig am Revers.
    „Man sagt, daß...“ Nicolas verstummte wieder.
    „Was denn?“ brüllte Bomb, am Ende seiner Geduld.
    „Man sagt...“ Nicolas wand sich vor Verlegenheit. „Man sagt... ich bitte um Vergebung, Mylady,... man sagt, das Herz von Dr. Duke habe während eines... eines Liebesspiels versagt..."
    „Ach, du lieber Gott!“ sagte Bomb.
    „Die Dame hat vielleicht etwas zu fest zugeschlagen“, meinte Lady Constance spitz.
    Sie konnte es nicht lassen.
    Bomb hätte sie erwürgen mögen, aber er überwand sich.
    „Kann ich den Porsche haben?“ fragte er mit gepreßter Stimme.
    Auch Lady Constance überwand sich.
    „Natürlich, James“, sagte
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