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James Bomb jagt die Zombies

James Bomb jagt die Zombies

Titel: James Bomb jagt die Zombies
Autoren: Manfred Taut
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Lady Constance.“
    „Das freut mich, Sir James“, erwiderte die Gattin des Botschafters. Sie wandte sich an Sir Humbert:
    „Findest du nicht auch, Humbsie, daß sich unsere Maria mal wieder selbst übertroffen hat?“
    „Du hast völlig recht, meine Liebe“, entgegnete der Botschafter, „wir sollten es vielleicht der Guten selbst sagen...“
    „Das sollten wir wirklich“, stimmte Lady Constance zu. „Doch zuerst möchte ich noch etwas trinken. Pepe!“
    Sie klatschte in die Hände.
    Der braune Kreolenjüngling erschien blitzartig.
    „Mylady?“ fragte er.
    „Brandy und Champagner“, befahl Lady Constance. „Nein, lieber eine Flasche Krimsekt“, verbesserte sie sich..., „später schicken Sie uns dann Ihre Mutter herein!“
    Sie wandte sich an Bomb.
    „Der Krimsekt ist ein Geschenk von Monsieur Le Sapp. Er hat mir fünf Kisten davon geschickt.“
    Sir Humbert lächelte dem Agenten zu.
    „Sie sehen, unser Freund ist wirklich ein großer Verehrer von Lady Constance.“
    „Nicht im herkömmlichen Sinne“, sagte die Gattin des Botschafters.
    Bomb blickte sie fragend an, sie ließ sich jedoch nicht weiter über diese Feststellung aus, sondern fuhr fort:
    „Aber man kann über Le Sapp sagen, was man will, großzügig ist dieser Mann jedenfalls.“
    Pepe erschien mit dem Sekt und einer Karaffe Brandy.
    Sir Humbert und Bomb nahmen einen Brandy, Lady Constance ließ sich einen Brandy und ein Glas Sekt einschenken. Sie tranken.
    „Bitten Sie jetzt Ihre Mutter herein, Pepe!“ sagte Lady Constance, und als Pepe den Raum verlassen hatte, wandte sie sich erneut an Bomb.
    „Maria, die Mutter Pepes, kocht schon seit Jahren für uns. Sie ist eine treue Seele, eine wahre Perle. Gerade zur Zeit tut ihr etwas extra Lob und Anerkennung besonders gut, sie hat eine schwere Zeit hinter sich, sie hat nämlich..." Sie unterbrach sich, weil Pepe mit seiner Mutter erschien.

7
    Die Köchin Maria war eine hübsche rundliche Mulattin Mitte Vierzig. Sie trug einen weißen knöchellangen Baumwollrock, eine weiße Bluse und einen schwarzen zweizipfeligen Turban auf dem Kopf.
    Sie knickste vor Lady Constance.
    „Maria, das Essen war großartig“, lobte die Hausherrin. „Der Fisch war würzig, die Papayas waren sehr zart, und die Mangocreme war einfach himmlisch. Ich habe wieder viel zuviel gegessen. Du wirst schuld daran sein, wenn ich eines Tages auseinandergehe wie ein Pfannkuchen.“
    Die rundliche Köchin strahlte.
    „Danke, Madam, vielen Dank. Aber Madam werden immer schlank bleiben.“
    Sie blickte zu Bomb und erkundigte sich besorgt:
    „Ich hoffe, mein Essen hat unserem Gast auch so gut geschmeckt?“
    Der Agent war gerührt.
    „Oja, Maria“, bestätigte er, „es war ein wunderbares Essen. So etwas Gutes bekommt ein Junggeselle wie ich nicht oft. Ihr Mann ist zu beneiden, daß er eine so großartige Köchin zur Frau hat...“
    Die dicke Maria brach zu Bombs Schrecken in Tränen aus.
    „Uah, uah“, plärrte sie los.
    Pepe blickte verzweifelt zur Decke.
    Lady Constance sprang auf, legte der haltlos Schluchzenden tröstend den Arm um die Schulter und führte sie zusammen mit ihrem Sohn hinaus.
    „Aber... aber..., was habe ich denn Falsches gesagt?“ stammelte Bomb bestürzt.
    „Nichts... gar nichts“, beruhigte ihn Sir Humbert. „Sie haben keinerlei Schuld... Es ist so: Marias Mann ist plötzlich vor drei Wochen verstorben...“
    „Das tut mir leid, davon hatte ich natürlich keine Ahnung“, sagte Bomb.
    „Selbstverständlich nicht. Sie brauchen sich wirklich keine Vorwürfe zu machen“, beruhigte ihn Sir Humbert.
    „Ein Unfall?“ erkundigte sich Bomb.
    „Eine mysteriöse Geschichte! Der Mann, er war noch keine vierzig, kerngesund und kräftig, starb ganz unerwartet von einem Tag auf den anderen. Diesen plötzlichen unerklärlichen Tod ihres Mannes hätte Maria vielleicht noch verkraftet, aber der furchtbare Gedanke, der entsetzliche Verdacht, daß der Verstorbene vielleicht als Zombie weiterlebt, läßt die arme Frau nicht zur Ruhe kommen...“, sagte Sir Humbert düster.
    „Zombie?“ fragte Bomb ungläubig. „Sie meinen doch nicht einen dieser zerfledderten modrigen Leichname, die nachts in Gruselfilmen auf klapprigen Gäulen durch die Gegend reiten. Das ist doch purer Aberglaube!“
    Sir Humbert seufzte.
    „Ich wollte, das wäre so leicht beiseite zu schieben. Ich lebe jetzt ein Dutzend Jahre auf diesen Inseln, und ich habe Dinge gesehen, die ich vorher nie für möglich gehalten
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