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James Bomb jagt die Zombies

James Bomb jagt die Zombies

Titel: James Bomb jagt die Zombies
Autoren: Manfred Taut
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ihm.
    Die Gattin des Botschafters hob nicht allzu indigniert die Augenbrauen.
    „Ich meine, ich kann gut verstehen, daß Sir Humbert sich Sorgen um Sie macht“, stotterte Bomb verlegen.
    Lady Constance gewährte ihm noch weitere drei Sekunden Einblick, dann zog sie den Rock übers Knie herunter.
    „Selbstverständlich meinten Sie das“, sagte sie und schüttete den Rest ihres Drinks hinunter.

6
    Sie nahmen alle drei noch einen zur Brust, dann hängte sich Lady Constance bei beiden Männern ein, und sie gingen ins Speisezimmer hinüber, das im alten spanischen Kolonialstil eingerichtet war.
    Ein dunkelhäutiger, hübscher Jüngling in einem weißen Leinenjackett und weißen Handschuhen wartete schon auf sie.
    „Pepe“, befahl Lady Constance, „du kannst auftragen.“
    Sie ließen sich auf den dunkelgebeizten hochlehnigen Stühlen an der langen, mit Blütenschalen und mit zwei schmiedeeisernen Kandelabern geschmückten Tafel nieder.
    „Waren Sie früher schon einmal in der Karibik, Sir James?“ fragte Lady Constance.
    Bomb schüttelte den Kopf:
    „Ich war zwar vor einigen Jahren auf Key West, aber das kann man wohl kaum dazu rechnen! “
    „Weiß Gott nicht, dort gibt’s doch nur Hamburger und Cola und vielleicht noch ein paar Krabbensandwiches!“ meinte die Botschafterin verächtlich. „Bei uns hier bekommen Sie noch die ursprüngliche karibische Küche. Ich hoffe nur, daß sie Ihnen schmeckt. Humbsie und ich mögen sie sehr. Es ist im Grunde eine einfache ungekünstelte Kost... herzhaft und scharf gewürzt.“
    „Sage mir, was du ißt und ich sage dir wie du bist“, konnte es sich Bomb nicht verkneifen anzudeuten.
    Lady Constance warf ihm einen scharfen Blick zu, dem der Agent, mit zwei großen Drinks intus, unerschrocken standhielt. Jetzt erschien Pepe mit der Vorspeise.
    Er brachte eine ovale gläserne Schüssel herein, in der Fischstücke in einer hellen aspikartigen Tunke lagen.
    „Das zum Beispiel ist nur ein einfacher marinierter Fisch aus den hiesigen Gewässern“, erklärte Lady Constance auf Bombs fragenden Blick. „Ich hoffe, Sie sind nicht allzu enttäuscht!“
    „Es muß nicht immer Kaviar sein“, sagte Bomb.

    Escovitch - Marinierter Fisch (Vorspeise für vier Personen)

    2 große Zwiebeln (quer in dünne Scheiben geschnitten),
    1 große grüne Paprikaschote (entkernt, rippenfrei und in fingerlange, bleistiftdicke Streifen geschnitten),
    1 große Mohrrübe (in dünne Scheiben geschnitten),
    1 zerbröseltes Lorbeerblatt ,
    1/4 Teelöffel zerstoßene, scharfe rote Chillies ,
    1/4 Teelöffel Salz und
    3 Prisen schwarzen Pfeffer in eine 2 Liter fassende Kasserrolle geben.
    Eine 1/2 Tasse weißen Weinessig ,
    1 Eßlöffel Olivenöl und
    1/8 Ltr. Wasser dazugeben und zum Kochen bringen. Deckel auflegen und ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse gar ist.

    1/2 kg Barschfilets ohne Haut in einer schweren Pfanne mit
    2 Eßlöffeln Olivenöl goldbraun braten und anschließend in eine feuerfeste, flache Form legen.
    Das Gemüse darüber verteilen und die heiße Essigmischung über den Fisch gießen.
    Entweder sofort servieren oder vorher im Kühlschrank eiskalt werden lassen.

    „Ich fürchte, Sir James“, begann der Botschafter, während sie sich über die Vorspeise hermachten, „Ihre Aufgabe hier wird nicht ganz einfach sein. Unser Freund Le Sapp ist ein zwielichtiger, aber sehr einflußreicher Mann, ein Mann mit dem wir in London normalerweise keinen gesellschaftlichen Umgang pflegen würden. Aber hier gehen die Uhren etwas anders als in Old England. Le Sapp ist der reichste Mann auf dieser Insel und die Leute in dieser armen Region sind für Geld besonders empfänglich. Die Beamtenschaft, von den Regierungskreisen angefangen bis herunter zum kleinsten Polizisten, ist zum größten Teil bestechlich, mit einer Unterstützung durch diese Leute können Sie im Ernstfall nicht rechnen.“
    „Ich bin es gewohnt, auf mich allein gestellt zu sein“, sagte Bomb stoisch.
    „Nun ja, so ganz allein stehen Sie nicht da“, lächelte Sir Humbert. „Lady Constance und ich werden Sie nach Kräften unterstützen... Außerdem haben Sie ja noch Ihren alten Freund vom CIA. Auf unseren guten Clondyke hier an der Botschaft sollten wir uns besser nicht verlassen.“
    „Ich weiß“, sagte Bomb und nahm einen Schluck von dem trockenen Weißwein. „Wie nehme ich übrigens Kontakt zu Lyster auf?“
    „Sie treffen Ihren Freund morgen gegen elf Uhr im ,Green Alligator“, das ist ein Cafe und eine
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