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Jagdzeit

Jagdzeit

Titel: Jagdzeit
Autoren: David Osborn
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jemand der Frazer hieß. CollegeStudent.
    Der Bezirksstaatsanwalt, inzwischen ungeduldig, drehte an seinem Bleistift. „Mrs. Rennick.“
    Aber sie ließ sich nicht unterbrechen. Ihre Augen trüb vor Abscheu über das, was sie zu sagen hatte, und voller Hass gegen alle Männer, während sie sprach. „Noch vierundzwanzig Stunden später wurden Samenspuren bei Alicia festgestellt. Anal als auch vaginal.“
    Mit einer Geste resignierender Endgültigkeit ließ er den Bleistift auf die Ablage fallen. Genug ist genug. Man konnte nicht jeden schützen. Nicht vor sich selbst. Er hatte auch noch andere Arbeit zu erledigen. Alicia war achtzehn, sie würde es überleben. So etwas hat noch keinen umgebracht.
    Er antwortete kalt: „Das stimmt, Alicia wurde untersucht, Mrs. Rennick. Der Bericht stellt aber nicht fest, ob der an ihr vollzogene Beischlaf gegen ihren Willen erfolgte.“
    Sie brauchte eine Sekunde, um zu verstehen. Sie starrte ihn an, dann explodierte sie: „Was bitte, zum Teufel, wollen Sie damit andeuten?“
    „Tut mir leid, Mrs. Rennick, aber Sex ist für junge Frauen heutzutage beinahe eine Selbstverständlichkeit. Sogar in der Junior High School. Vierzehnjährige Mädchen. Das werden die Geschworenen zumindest in Betracht ziehen.“
    „Jetzt passen Sie mal auf!“ Rennick richtete sich schwerfällig auf, während Wut in ihm hochkochte. „Alicia vögelt nicht in der Gegend rum. Und weder Sie noch sonst jemand wird mir das Gegenteil erzählen. Am allerwenigsten die kleinen miesen Schweine, die sie vergewaltigt haben.“
    „Sie war Jungfrau!“ Das war wieder Mrs. Rennick.
    Und das stimmte wahrscheinlich. Der medizinische Bericht hatte es nicht ausdrücklich bestätigt, aber der Arzt war der Meinung, dass Alicia die Wahrheit gesagt hatte.
    „Wir sind vielleicht nicht anders als andere Eltern, weder besser noch schlechter, aber wir kennen unser Kind.“
    Das sagten sie alle.
    Und Alicia selbst. War sie wirklich unschuldig? Wahrscheinlich. So gut konnte niemand Theater spielen.
    „Mr. Rennick, Mrs. Rennick, ob es Ihnen gefällt oder nicht, Ken Frazer, Greg Anderson und Art Wallace stellen die Elite der amerikanischen Jugend dar. Attraktive Jungs, stammen aus den besten Familien. Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, dass sie alle drei zu den besten Studenten des College zählen. Anderson ist der Held seiner Universität. Dieses Jahr zum landesweit besten Sportler gekürt.“
    „Sie haben meine Tochter vergewaltigt.“ Schrill klang es, unkontrolliert.
    „Art Wallace ist Präsident seiner Studentenvereinigung. Ken Frazer wird sein Studium mit Auszeichnung abschließen.“
    „Das interessiert mich einen Dreck, und wenn er der Präsident der Vereinigten Staaten wäre.“
    „Also im Klartext: Sie verlangen von mir, dass ich die Geschworenen davon überzeuge, dass in einer freizügigen Gesellschaft drei männliche, derart beliebte amerikanische Jungs nicht in der Lage wären, ihre sexuellen Bedürfnisse mit buchstäblich Dutzenden anderer attraktiver, ich möchte sogar sagen, äußerst bereitwilliger Mitstudentinnen zu befriedigen. Sie verlangen von mir, zu behaupten, sie hätten ausgerechnet Ihre unbedeutende Tochter aussuchen müssen, um sie mit Gewalt zu nehmen?“
    „Ich verlange eine strafrechtliche Verfolgung.“
    Es gab keinen Ausweg. Er senkte seine Stimme und sagte behutsam: „Nun gut, wenn Sie es wünschen. Ich fürchte, ich kann Ihnen ein weiteres Detail nicht ersparen.“ Er wartete, dann sprach er, mit einem rachsüchtigen Unterton, denn Mrs. Rennick blickte ihn immer noch herausfordernd an. „Diesem Amt ist bekannt, dass alle drei Jungs bereit sind, unter Eid auszusagen, Alicia selbst hätte die Party vorgeschlagen. Dass sie von jedem zwanzig Dollar verlangt und erhalten habe, um dafür freiwillig an jedem einzelnen und in Anwesenheit der anderen unnatürliche Akte grober sexueller Perversion auszuführen, einschließlich Analverkehr und Fellatio.“
    Er nahm einige Papiere von seinem Schreibtisch. „Ich habe die Kopien ihrer eidesstattlichen Erklärungen hier. Und einige dies bekräftigende Zeugenaussagen, einschließlich einer Studienkollegin Alicias.“ Spitz fügte er hinzu: „Einem Mädchen.“
    Nach einer Weile sagte Rennick: „Nun gut.“ Seine Stimme klang rau und belegt und er erhob sich schwerfällig.
    Der Bezirksstaatsanwalt holte noch zu einem letzten Schlag aus. „Ich fürchte, dass Sie, wenn es uns nicht gelingen sollte, einen Schuldspruch zu erreichen, zweifellos wegen
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