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Jagd in der Tiefsee (Cryptos)

Jagd in der Tiefsee (Cryptos)

Titel: Jagd in der Tiefsee (Cryptos)
Autoren: Roland Smith
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USB-Sticks drauf?«, fragte Eierkopf 1.
    »Zeug halt.«
    »Na, dann werden wir uns das Zeug mal anschauen und dir die Sticks danach wiedergeben … vielleicht. Die Kamera und den Gameboy behalten wir auch erst mal hier.«
    »Und das Handy«, fügte Eierkopf 2 hinzu.
    »Das geht nicht, mein iPhone brauche ich«, beschwerte sich Luther. »Meine Eltern wollen mich anrufen. Die werden nicht begeistert sein, wenn sie mich nicht erreichen können.«
    Luthers Eltern waren Milliardäre und Marty hatte seine leisen Zweifel, ob sie überhaupt wussten, dass sie einen Sohn hatten. Er jedenfalls hatte sie noch nie zu Gesicht bekommen und er kannte Luther, seit sie gemeinsam auf der Schweizer Omega Opportunity Preparatory School eingeschult worden waren. Höchst unwahrscheinlich, dass sie sich ausgerechnet jetzt an ihren Sohn erinnern und ihn anrufen würden …
    »Pech, das sind nun mal die Regeln hier«, schnarrte Eierkopf 1. »Und wenn du ein Problem damit hast, kannst du dich gerne an Mr Ikes oder Dr. Wolfe wenden.«
    »Keine Sorge, Luther«, ging Marty dazwischen. »Du kannst deine Eltern mit meinem Gizmo anrufen oder dich darüber anrufen lassen.«
    »Soll das heißen, dass ich keinen eigenen Gizmo kriege?« Luther klang enttäuscht.
    »Leider ja«, sagte Marty. »Nur einige ausgewählte Personen haben einen. Grace hat auch keinen. Alf hat die Anzahl aus Sicherheitsgründen reduziert. Und um nach draußen zu telefonieren oder einen Anruf zu empfangen, muss man erst Alfs oder Wolfes Erlaubnis einholen.«
    »Wieso hast ausgerechnet du einen Gizmo?«, wollte Luther wissen.
    Marty warf einen Blick auf die Sicherheitsmänner. »Erzähl ich dir später. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr Ted Bronson die Dinger verbessert hat.«
    Ted Bronson war Wolfes Partner bei eWolfe, ihrer gemeinsamen Hightech- und Software-Entwicklungsfirma. Bislang hatte Marty Ted allerdings noch nicht zu Gesicht bekommen, was nicht daran lag, dass er es nicht eifrig versucht hätte. Es ging das Gerücht, dass der exzentrische Forscher sein Tüftellabor seit mehr als drei Jahren nicht verlassen hatte.
    Luther griff nach seinem Rucksack.
    »Der bleibt hier!«, sagte Eierkopf 2. »Den kriegst du zurück, sobald wir den Inhalt gesichtet haben.«
    »Und wann ist das?«, fragte Luther.
    »Schwer zu sagen«, meinte Eierkopf 2. »Hier hat sich ja einiges an Arbeit angestaut.«
    Luther ließ seinen Blick über die leere Mole schweifen. Phil hatte das Wasserflugzeug bereits wieder in die Luft gebracht, um weitere Leute vom Festland abzuholen. »Ah ja, das sehe ich«, bemerkte er. »Lassen Sie mich nur kurz eine Sache rausholen, die ich unbedingt brauche. Wenn ich die nicht mitnehmen darf, muss ich hier bei Ihnen bleiben und warten, bis Sie fertig sind.«
    »Okay, aber erst zeigst du uns, um was es sich handelt.« Eierkopf 1 hatte ganz offensichtlich wenig Lust, Luther auch nur eine weitere Sekunde in seiner Nähe zu haben.
    »Schließ die Augen«, sagte Luther zu Marty.
    »Warum?«
    »Weil es ein Geschenk für dich und Grace ist, du Trottel.«
    Marty schloss die Augen und hörte Papiergeraschel.
    »Das ist ja nur lauter Gekr…«
    »Pst!«, zischte Luther. »Wollen Sie etwa die Überraschung versauen?«
    »Na los, nimm’s mit und mach, dass du fortkommst«, befahl Eierkopf 1.
    Marty öffnete die Augen und sah, wie Luther das, was er aus seinem Rucksack geholt hatte, unter sein Sweatshirt stopfte. Sie passierten das Stahlgittertor und gingen zu einer Art vierrädrigem Motorrad hinüber, einem verbeulten Quad. Marty setzte sich einen Helm auf, gab Luther ebenfalls einen und hockte sich auf den Vordersitz. Luther klemmte sich hinter ihn. Während Marty versuchte die Kiste zu starten, drehte sich Luther noch einmal zu den Eierköpfen um und rief: »Das mit dem Hautausschlag war übrigens kein Scherz! Der letzte Arzt, der meine Haut untersucht hat, war innerhalb einer Stunde mit dem Zeug infiziert. Und ist es noch. Er hatte sich übrigens auch Handschuhe übergestreift. Tut mir echt leid!«
    Sekunden später sprang endlich das Quad an und Marty knatterte mit Luther davon.

Denkwürdige Mitbringsel
    »Ich glaub’s nicht!«, entfuhr es Luther. »Das ist ja tatsächlich ’ne Festung!«
    Sie standen vor einem dreistöckigen Gebäude aus dunklen, moosbewachsenen Granitblöcken.
    »Das ist Wolfes Haus«, erklärte Marty. »Innen wirkt es nicht ganz so abweisend. Sag mal, das mit der unheilbaren Hautkrankheit, das war erstunken und erlogen, oder?«
    »Bist ’n ganz
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