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Jaegerin der Daemmerung

Jaegerin der Daemmerung

Titel: Jaegerin der Daemmerung
Autoren: Christine Feehan
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Wort. Das Lächeln auf ihren Lippen wirkte angespannt. »Ihr erinnert euch vielleicht daran, dass sie euch im Kampf gegen Xavier geholfen hat.«
    »Natürlich doch«, sagte Ivory. »Du warst großartig. Alle haben eine sehr hohe Meinung von dir, Skyler, und das aus gutem Grund. Ich bin Ivory, und dies ist mein Seelengefährte Razvan.«
    Ivory spürte die Flut seiner Gefühle, als Razvan den Kopf hob. Es war, als hätte ihm jemand mit voller Wucht in den Magen geboxt. Die ganze Zeit hindurch hatte er sich auf nichts anderes konzentriert als darauf, Ivory vor Xaviers üblen Machenschaften zu beschützen und alle anderen zu beruhigen. Jetzt gab es kein Entrinnen mehr vor der Wahrheit. Dass Skyler seine Tochter war, dass sie Traumatisches erlebt hatte. Obwohl er kräftig schlucken musste, blieb sein Gesichtsausdruck unverändert. Nur Ivory spürte, wie aufgewühlt er innerlich war.
    »Ich bin also eine Drachensucherin«, sagte Skyler mit erhobenem Haupt. »Das ist auch der Grund dafür, warum ich die Gabe habe, mit der Erde zu kommunizieren - genau wie Syndil, die zwar keine Drachensucherin ist, aber die Erde genauso spüren kann. Ich bin eine Halbkarpatianerin, auch wenn ich aus irgendeinem Grund kein Blut brauche.«
    Razvan atmete ein und wieder aus. Ivory griff nach seiner Hand und drückte sie. Sie wusste selbst nicht, wer von ihnen beiden den Beistand mehr benötigte.
    »Du bist meine Tochter«, sagte Razvan, der keinerlei Erinnerungen an ihre Mutter hatte, mit nüchterner Stimme. Als er sie geschwängert hatte, war er wohl vollständig von Xavier unterdrückt worden. Skyler war nur deshalb nicht entführt worden, weil ihr Blut nicht zu Xavier gesprochen hatte. Der Drachensucher in ihr hatte wohl den tödlichen Feind gespürt und sich vor ihm verborgen. Es waren ihre Augen, die sie verrieten. Wenn Xavier genauer hingesehen hätte, wenn er nicht so gierig nach dem »richtigen« Blut gewesen wäre, hätte er nie zugelassen, dass Skyler und ihre Mutter so leicht entfliehen konnten.
    Was ist mit ihr geschehen?, erkundigte sich Razvan bei seiner Schwester. Als er spürte, wie sie zögerte, fuhr er sie an: Raus mit der Sprache!
    Ivory legte ihm eine Hand auf die Schulter. Es war das erste Mal, dass sie ihn so aufgebracht erlebte. Unter ihrer Handfläche spürte sie seine Anspannung, aber er stieß sie nicht von sich.
    Natalya biss sich auf die Lippe, ehe sie aufgab. Ihre Mutter ist davongelaufen, als Skyler noch ein Säugling war. Jahrelang glaubte sie, dass der Mann, den ihre Mutter geheiratet hatte, ihr biologischer Vater sei. Der Mann hatte einen äußerst üblen Charakter und hat sie an andere Männer verkauft. Francesca hat sie schließlich gerettet.
    Für den Bruchteil einer Sekunde schloss Razvan die Augen. Er war dankbar, dass Ivory ihn stützte. Anscheinend waren all seine Kinder zu einem Leben mit Schmerz und Kummer verdammt gewesen, selbst wenn sie Xavier entkommen waren. Als er die Augen wieder aufschlug, blickte er Francesca an. »Ich bin dir auf ewig dankbar.«
    Er hatte nicht den blassesten Schimmer, was er zu dem jungen Mädchen sagen sollte. Seiner Tochter. Einem Mädchen, von dem er so gut wie nichts wusste, das aber in der Hölle gelebt hatte und viel zu viel über die Monster dieser Erde wusste. »Ich habe keine Worte für all das, Skyler. Ich weiß nur, dass es mir unendlich leidtut, dass ich nicht für dich da sein konnte, um das Böse von dir fernzuhalten. Nur zu gerne hätte ich dich beschützt.«
    Das Mädchen zuckte nur mit den Achseln, war viel zu reif für ihr Alter. »Ein Ding der Unmöglichkeit, schließlich wusstest du nicht, dass es mich gibt.«
    »Ich weiß es jetzt«, sagte Razvan, »und ich hoffe, dass du den Wunsch hast, mich näher kennenzulernen. Ich werde nie den Platz deiner Eltern einnehmen, aber ich wäre gerne ein Teil deines Lebens, wenn du mich haben möchtest. Jedes Elternteil wäre auf eine Tochter wie dich stolz. Du hast dich gegen das Böse behauptet, und ich habe gehört, dass du gemeinsam mit Syndil daran arbeitest, die Erde zu reinigen. Allein das grenzt schon an ein Wunder.«
    Es war Skyler anzusehen, dass die Anspannung allmählich von ihr abfiel. »Ich freue mich sehr, dass wir uns begegnet sind.« Von ihr selbst unbemerkt, hielt sie die ganze Zeit über Francescas Hand, selbst dann, als sie die Finger ausstreckte, um Razvans vernarbten Arm zu berühren. »Du hast Xavier vernichtet. Gregori hat uns erzählt, was geschehen ist.«
    »Ohne die anderen, Skyler, wäre es
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