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Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Titel: Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)
Autoren: Cynthia Eden
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einzige. Bei seinen Einsätzen kamen keine unschuldigen Frauen zu Schaden.
    Als Jacobson ihr das Skalpell aus der Hand schlug, und Jana zurückstolperte, sprang Zane nach vorn und tat, was er schon die ganze Nacht tun wollte.
    Er machte sich bereit, einem Dämon den Hintern zu versohlen.
    Zane griff nach Jacobsons Hand, drückte zu und hörte, wie dem Dämon pfeifend Luft entwich, während seine Knochen brachen. »Hinter mich!«, befahl er Jana, die beinahe hingefallen wäre, so eilig hatte sie es, sich in Sicherheit zu bringen.
    Eine menschliche Frau, klein und schutzlos. Und Jacobson wollte sie töten.
    »Das ist nicht dein Kampf!«, fauchte Jacobson.
    »O doch, Mistkerl! Und auf den freue ich mich schon seit Tagen.« Er grinste. »Leider hast du dich feige verkrochen, sonst hätte ich dich längst grün und blau geprügelt.«
    Jacobsons schwarze Augen weiteten sich vor Angst, als es ihm nicht gelang, sich Zane zu entwinden. »Ich will bloß sie!«
    »Daraus wird nichts.« Schluss mit den Spielchen. Er hatte Jana getestet und gesehen, was er sehen musste. Sie war nicht sein Zielobjekt. Also sollte er das hier beenden.
    Dann aber knallte ihm der Blödmann den Kopf gegen die Nase. Na ja, er versuchte es zumindest. Zane wich ihm aus und schlug gleichzeitig zu, worauf Jacobson zu Boden ging.
    Schritte hallten hinter ihm. Lief Jana weg? »Warte!« Er drehte den Kopf nach hinten.
    Natürlich nutzte der Dämon die Gelegenheit, packte Zane an der Hüfte und riss ihn nach unten, so dass sie beide hart auf dem Pflaster aufschlugen.
    Jana rannte weiter, wie Zane am Hallen ihrer Laufschritte erkannte.
    »Vergiss die Schlampe«, knurrte Jacobson. Sein Gesicht war ziemlich im Eimer! »Die Anderen schnappen sie.«
    Welche Anderen?
    »Du hältst dich wohl für einen ganz Harten, was? Jagst deine eigenen Leute.« Jacobson knallte Zane die Faust ins Gesicht, und Zane wehrte sich nicht, weil er wollte, dass der Idiot weiterredete. »Scheißverräter! Willst menschlich sein, und kannst es nicht, was?«
    Diesmal fing Zane die Faust vor seinem Gesicht ab. Und weil der Dämon ihn verärgert hatte, brach er ihm zwei Finger.
    Jacobson heulte auf, doch Zane drückte nur stärker zu. »Wer sind die Anderen ?«, fragte er. Jana war inzwischen nicht mehr zu sehen. Für einen Menschen war die Frau beeindruckend schnell.
    »L…lass l…los!«
    Zane lächelte. »Nein.« Zeit, dass er eine Kopfnuss landete. Er ließ seine Stirn gegen Jacobsons Nase prallen.
    »Eins solltest du wissen«, murmelte Zane, als er aufstand und sich die Hände abwischte. Jacobson lag jammernd vor ihm. »Ich kämpfe gern unfair.« Mit diesen Worten rammte er Jacobson seinen Fuß in die Seite, verharrte kurz und trat abermals zu. Der Dämon rollte sich zusammen. »Nächstes Mal lässt du die Finger von Menschen.«
    »Arschloch!«
    Ja, das stimmte, nur wirkten Schmeicheleien bei Zane nicht. Wo war Jana? Zane riskierte es, suchend in die Dunkelheit zu blicken.
    Und da hörte er ihren Schrei.
    »Du bist ein ungezogenes Mädchen, Jana.« Das wütende Flüstern wehte an ihr Ohr.
    Diese verfluchten Übernatürlichen hier! Die waren überall, und es hatte den Anschein, als wären sie allesamt hinter ihr her. Woher rührte ihre plötzliche Beliebtheit?
    »Lass mich los«, verlangte sie laut. Sie hoffte, dass Zane ihren Schrei gehört hatte. Was war überhaupt mit ihm gewesen, dass er sie auf den Dämon zuschubste? Stand er nicht in dem Ruf, die Schwächeren zu schützen? Und hatte sie vielleicht nicht schwach genug ausgesehen?
    »Gar nicht leicht, dich ausfindig zu machen.« Der Kerl ließ sie nicht los, sondern drängte sie an eine stinkende Mauer in der Seitengasse. Sein Gesicht konnte Jana nicht sehen, denn da sie menschlich war, verfügte sie über keine besondere Nachtsicht. Dafür leider über einen Körper, der allzu zerbrechlich war; und schon zu oft gebrochen wurde.
    »Was willst du?« Los, Zane, beweg deinen Hintern! Sie musste nichts sehen, um zu begreifen, wer sich hinterrücks an sie herangeschlichen hatte und sie nun in seiner kalten, erbarmungslosen Umklammerung hielt. Eigentlich hatte sie ihm heute Nacht nicht begegnen wollen. Hierauf war sie nicht vorbereitet gewesen, obwohl sie wusste, dass er sie beobachtete. Er war einer dieser Mistkerle, die gern zuschauten, wenn um sie herum die Hölle losbrach.
    »Ich möchte, dass du die Spielregeln richtig verstehst.« Super. Er hatte ihr das Haar zur Seite gestrichen, so dass sie seinen Atem jetzt auf ihrem Hals spürte.
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