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Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Titel: Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)
Autoren: Cynthia Eden
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träumten. Viel träumten. Und sie hatte dichtes, langes schwarzes Haar, das ihren Teint noch blasser machte.
    »Du hast mich gerettet.« Bei ihrem Kopfschütteln wogten die schwarzen Locken. »D…danke.«
    Ein Krachen erschütterte das Haus. »Noch habe ich uns nicht gerettet«, erwiderte er, packte sie und stellte sie hin. Dies war kein Ort für einen Boxenstopp. Sie stürmten die durchgebogenen Verandastufen hinunter und rannten vor den Flammen weg.
    Jacobson.
    Er schob die Frau hinter die Pforte am Ende der Einfahrt. Nochmals hustete er lange und ausgiebig, um den Rauch aus seiner Lunge zu bekommen. Ein Feuerwehrwagen kam die Straße heraufgeprescht. Endlich. Zane hielt die Arme der Frau und schaute in ihre Nimm-mich-Augen. »War noch jemand drinnen? Hast du jemanden gesehen?«
    »I…ich glaube, er wollte … mich umbringen«, flüsterte sie und sah auf Zanes Hals. »E…er wollte mich beißen.«
    Nun bemerkte er die roten Male an ihrem Hals. Die Bissmale . Soweit er wusste, war Jacobson kein Vampir, jedenfalls noch nicht. Und die Spuren an ihrem Hals waren auch nicht die klassischen Blutsaugermale. Kein Vampirbiss . Aber irgendetwas ging mit dem Kerl vor. Vielleicht hatte Jacobson Vampirblut gestohlen und wurde süchtig.
    Vampirhure .
    »Was ist passiert?«
    Der Feuerwehrwagen hielt mit quietschenden Reifen vorm Haus.
    Sie schüttelte den Kopf und blickte langsam wieder zu Zanes Augen auf. »I…ich weiß nicht … Ich habe ihn weggestoßen. Wir haben gekämpft, und dann … dann ist einfach alles explodiert.« Und mit gesenkter Stimme ergänzte sie: »Er ist noch da oben.«
    Feuerwehrleute zogen Schläuche an ihnen vorbei. Zane biss die Zähne zusammen und wandte den Kopf ab. Er wollte gehen.
    »Wie … Wie kann ich dir jemals danken?«
    Ihre Art zu sprechen war Verführung pur. Unweigerlich drehte er sich wieder zu ihr.
    Sie benetzte sich die Lippen, was nicht mehr als ein rasches Wischen der kleinen rosafarbenen Zunge war. »Ich wäre gestorben, hättest du mich nicht rausgeholt.« Sie drängte sich näher an ihn. »Du bist in das Feuer gekommen«, flüsterte sie kopfschüttelnd. »So etwas habe ich noch nie gesehen … wie ein Engel.«
    Ach, die Süße war restlos verwirrt. »Nicht ganz, Baby.« Eher wie der Teufel. Sein Blick verharrte auf ihren Lippen. Eindeutig kein Engel.
    »Hey!«, brüllte eine strenge Männerstimme.
    Seufzend sah Zane sich über die Schulter nach dem Feuerwehrmann um, der auf sie zukam. »Ist da noch wer drin?«
    »O…oben«, antwortete sie stotternd, worauf alle drei zum Feuer sahen.
    Das Haus stürzte mehr und mehr ein. Ächzen, Knarzen und Kreischen erfüllten die Luft, als der Rest des Dachs einbrach und geradewegs durch die Decken der oberen Stockwerke krachte.
    Die Feuerwehrleute wichen zurück.
    »Der lebt nicht mehr«, murmelte der Feuerwehrmann neben ihnen und wandte sich fluchend ab.
    Wäre der Mann im Haus menschlich, hätte er Recht. Dann wäre er definitiv tot.
    Aber sie hatten es nicht mit einem Menschen zu tun. Schön wär’s . Und sie würden Zane brauchen, wenn sie diesen Brand unter Kontrolle bringen wollten. Glück für sie, dass er ein Händchen mit Feuer hatte.
    Die meisten Dämonen konnten Elemente beherrschen, und in Zanes Fall war es das Feuer.
    Aber zuerst …
    War da noch diese Kleinigkeit mit dem Dank.
    Zane schlang die Arme um die Taille der Fremden und hob behutsam ihr Kinn leicht an. Sie öffnete staunend den Mund. »Was …?
    Er küsste sie, nutzte die bereits geöffneten Lippen, um die Zunge in die süße Wärme zu tauchen. Ja, sie war wahrhaft süß! Er kostete und neckte sie, während er sie an sich drückte und es genoss, wie sich ihre weichen Kurven an seinem Körper anfühlten. Ein Stöhnen stieg in ihrer Kehle auf, als sie sich fester an seine Schultern klammerte.
    Sein kleines Opfer stieß ihn nicht weg. Nein, sie zog ihn näher zu sich.
    Genau, wie ich es an einer Frau schätze.
    Würden diese Flammen nicht warten, hätte er ihr gezeigt, wie sie sich richtig bei ihm bedanken konnte. Leider musste das warten.
    Ein letzter Zungenstrich, dann zwang Zane sich, den Kuss zu beenden. Ihre Augen waren geschlossen, ihr Ausdruck ein wenig benommen und die Lippen von seiner Hitze eine Nuance röter.
    Er ließ sie los, bevor er einen Schritt zurücktrat.
    Sie öffnete die Augen, blinzelte. Einmal. Zweimal.
    »Ich sagte ja, dass ich kein Engel bin, Baby«, erklärte er grinsend. »Aber wenn du mir beweisen willst, wie sehr du meine Hilfe zu schätzen
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