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Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Titel: Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)
Autoren: Cynthia Eden
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weißt, lauf nicht weg.«
    Angesichts ihrer erstaunten Miene hätte er fast gelacht. Aber nur fast, denn sein Schwanz rieb unangenehm an seiner Jeans, und die Feuerwehrleute verloren ihren Kampf gegen die Flammen. Sie brauchten ihn.
    Also drehte er sich von der verführerischen Fremden weg und sah nicht mehr zurück.
    »Miss? Miss, geht es Ihnen gut?«
    Beim Klang der Stimme zog Jana Carter die Schultern ein. Weitere Fahrzeuge waren eingetroffen: Polizei, ein Krankenwagen. Als sie nach rechts schaute, stand ein jung aussehender Sanitäter dort.
    »Haben Sie Brandverletzungen?«, fragte er ruhig, voller Mitgefühl.
    Sie achtete darauf, dass ihre Unterlippe bebte, als sie antwortete: »N…nein.« Ihr Held war verschwunden. War der große, gefährliche Dunkle tatsächlich zurück ins Haus gerannt? Um einen Mörder zu retten?
    Blöde Idee. Das wird seine Beerdigung.
    Zwei Polizisten kamen zu ihr. Zeit zu gehen. Jana presste die Lippen zusammen und bemerkte, dass sie den Mann nach wie vor schmecken konnte. Zane Wynter , legendärer Kautionsjäger. Ja, sie wusste, wer er war. Zanes Fehler war, dass er ihre Identität nicht kannte. Er hätte besser vorbereitet sein müssen.
    Sollten die Night-Watch-Jäger nicht allzeit vorbereitet sein, wie bescheuerte Pfadfinder? Night Watch … die Agentur mit Niederlassungen in mehreren Bundesstaaten, die in dem Ruf stand, jeden Kautionsflüchtling zu kriegen. Ob die Agents nun die schlimmsten menschlichen Kriminellen jagten oder Andere , die eine Grenze überschritten hatten, sie erlegten ihre Beute.
    Die meisten Menschen hatten keine Ahnung von der Existenz der Anderen . Sie wussten nichts von Vampiren, Dämonen, Gestaltwandlern oder den Hunderten sonstiger Monster, die sich auf den Straßen herumtrieben. Sie wussten nichts, weil sie blind waren.
    Jana nicht. Sie kannte die wahre Welt. Und sie wusste, dass ihr »Held« kein Wald-und-Wiesen-Kautionsjäger war. Nein, kein Mann hatte sie aus den Flammen geholt. Das war ein Dämon gewesen.
    Engel, o Mann! Sie war beinahe erstickt, als sie es sagte.
    »Miss, Sie müssten mit zum Krankenwagen kommen, damit wir Sie untersuchen können.«
    Ah, das klang gut! Die Fahrt zur Notaufnahme brachte sie von den Cops weg. Die nämlich beäugten sie schon viel zu neugierig, und sie wollte ungern erklären müssen, was sie in dem Haus in der Francis Street gewollt hatte.
    Janas Beine knickten ein. Der Sanitäter fing sie auf, während sie schon die Lider flatternd schloss. »Ich fühle mich so … schwach.« Schwäche kam in ihrem Leben äußerst selten vor. Wie trügerisch der Schein sein konnte, nicht wahr? Der Sanitäter jedenfalls war leicht zu täuschen.
    »Ist schon okay!« Er hob sie hoch und rief nach Hilfe. Sekunden später lud er sie hinten in den Krankenwagen. Die Türen wurden zugeschlagen, womit die Polizei im Dunkeln blieb.
    Na ja, abgesehen von den Flammen.
    Das Martinshorn des Krankenwagens ertönte, und als der Wagen mit einem Ruck anfuhr, musste Jana lächeln.
    Zu einfach.
    Vielleicht war sie auch einfach zu gut. Jana hatte soeben ihre Beute gefangen, sämtliche Beweise vernichtet und am Ende noch einen Fluchtwagen ergattert.
    Nicht schlecht für einen Abend Arbeit.
    Armer Zane! Offensichtlich hielt er sich für den großen, taffen Dämon hier. Bald würde er erkennen, dass es einen neuen Sheriff in der Stadt gab.
    »Ich habe ihn nicht erwischt.« Zane rieb sich den Nacken; dabei tat ihm eigentlich alles weh, als er zu seinem Boss, Jason Pak, schaute. »Das Haus in der Francis Street brannte schon bei meiner Ankunft lichterloh.« Die Flammen hatten sich so schnell ausgebreitet, dass die Feuerwehr auf Brandbeschleuniger tippte.
    Alles ist einfach explodiert , flüsterte die Frauenstimme in seinem Kopf. Ja, das Haus war tatsächlich in die Luft geflogen. Allerdings hatte jemand nachgeholfen.
    Er atmete aus und nahm die Hand vom Nacken. »Der Mistkerl hatte ein Opfer bei sich. Er war noch auf der Jagd.« Nicht bloß das, er hatte sich überdies wie ein Vampir benommen, indem er versuchte, die Frau zu beißen. Er schlitzte seine Beute nicht mehr mit Krallen und Messern auf, sondern verlegte sich neuerdings auf den Vampirstil. Was hatte das zu bedeuten? »Sie hatte Glück, dass sie da lebend rauskam.«
    Paks Ledersessel knarrte, als sich der Eigentümer von Night Watch vorbeugte und die Hände flach auf den Schreibtisch legte. »Hat sie?«
    Zane straffte ein bisschen die Schultern. »Ich habe sie aus den Flammen geholt.« Diese gute Tat
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