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Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Titel: Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)
Autoren: Cynthia Eden
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Wissenschaftler starben.«
    Verdammt!
    »Natürlich denken die Brandermittler, dass ein Brandbeschleuniger benutzt wurde, weil diese Feuer so schnell und so heiß waren.« Pak griff hinter sich nach einer Aktenmappe auf seinem Schreibtisch. »An allen Tatorten wurde eine Frau gesehen. Mittelgroß, ungefähr hundertdreißig Pfund.«
    Zanes Magen krampfte sich zusammen.
    »Zeugen sahen ein Blonde von den Brandstätten weglaufen.«
    Blond. Sie könnte ihr Äußeres verändert haben. Jetzt begriff Zane, was Pak meinte. »Die Frau heute Abend war ein Opfer !«
    Pak sah ihn ungerührt an. »Bist du sicher?«
    Bei der Skepsis, die in Paks Tonfall mitschwang, musste Zane gestehen, dass er es nicht war. In dieser Welt konnte man sich in nichts und bei niemandem mehr sicher sein. Man könnte ihn getäuscht haben. »Und womit habe ich es hier zu tun?«, fragte er.
    »Wenn ich mich nicht irre, ist die Frau, die du suchst, menschlich mit einer sehr besonderen Gabe. Dem Feuer.«
    Ach, du Schande! Eine Incendorin. Eine menschliche Frau, die aus dem Nichts Feuer erschuf, und zwar sehr heiß und sehr unkontrollierbar. Eine Frau, die zu große Zerstörungskraft besaß.
    »Du hast Erfahrungen mit Incendoren«, sagte Pak.
    Zane nickte einmal kurz. Keine angenehmen Erfahrungen.
    »Ich möchte, dass du sie findest. Finde sie und bring sie her.« Ein flüchtiges Zögern. »Falls die Frau heute Abend nicht unsere ist, lass sie laufen und such weiter. Aber ich erwarte, dass die Incedorin, die all diese Brände legt, innerhalb der nächsten achtundvierzig Stunden dingfest gemacht wird.«
    Nun, es wäre nicht weiter schwer, die dunkelhaarige Schönheit mit den Schlafzimmeraugen zu finden. Die Sanitäter hatten sie mitgenommen, also musste sie noch im Krankenhaus sein.
    Es sei denn, sie ist abgehauen, weil sie gar kein Opfer war, sondern mich reingelegt hat.
    Zane lockerte die Fäuste. »Manchmal ist es schwierig, Incendoren festzuhalten.« Er machte eine kurze Pause, ehe er die Frage stellte, die er stellen musste. »Ist das eine Tötungsmission?« Bei Incendoren hatte man nicht immer die Wahl. Falls das Feuer zu sehr wütete …
    Töten oder getötet werden.
    »Wir wollen sie lebend«, antwortete Pak. Dann fügte er hinzu: »Fürs Erste.«
    Wie lange dauerte es, eine Bisswunde zu verbinden? Gott, der Dämon hatte sie ja noch nicht einmal blutig gebissen! Nach zwei Stunden – geschlagenen ZWEI Stunden – konnte Jana endlich den Schwestern und Ärzten in den eklig grünen Uniformen entwischen. Sie schlich sich aus dem Krankenhaus, achtete darauf, sich im Schatten zu halten, und eilte so schnell sie konnte die Straße hinunter.
    Sie brauchte ungefähr zwei Minuten, bis sie bemerkte, dass sie verfolgt wurde. Ganz schlimmer Fehler. Sie hätte es mindestens dreißig Sekunden früher mitbekommen müssen.
    Ich lasse anscheinend nach.
    Jana bewegte die Schultern und versuchte so, sich locker zu machen. Ihr war klar, dass sie in dieser Stadt mit allem rechnen musste. Auch wenn sie, im Gegensatz zu anderen Frauen, nicht fürchtete, nachts überfallen oder vergewaltigt zu werden. Auf sie hatten es eher ein hungriger Vampir oder ein angefressener Dämon abgesehen.
    Nein, Jacobson ist tot. Er kann unmöglich aus dem Haus rausgekommen sein.
    Hoffte sie.
    Okay. Sie konnte auf zwei Arten verfahren. Entweder eröffnete sie das Feuer oder …
    Jana trat aus dem Schatten. »I…i…ist da jemand?« Sie ließ ihre Stimme beben, denn die schwache Frau zu spielen lag ihr nun mal. Klein und zerbrechlich wie sie aussah, nahm das ihr jeder ab.
    Keine Antwort. Sie blinzelte in die Dunkelheit. Zeit, aus dieser ruhigen Seitengasse auf die Hauptstraße zu wechseln. Dort konnte sie sich ein Taxi heranwinken und in einer halben Stunde zu Hause sein.
    Der Wind blies ihr eisig kalt ins Gesicht, und für einen Moment roch sie … Asche.
    Jana erstarrte. Oh, verflucht, nein! Der Auftrag war erledigt. Sie wich ein wenig zurück und schaute sich um. Auf keinen Fall durfte sie riskieren, geschnappt zu werden.
    Sie musste zur Hauptstraße, ein Taxi erwischen. Und falls keins kam …
    Eine Hand schnellte vor und packte ihren Unterarm. Sie schrie, weil sie exakt das tun sollte .
    »Entspann dich, Baby. Ich bin’s nur.« Zane schenkte ihr sein Haifischlächeln. »Dein Ritter in schimmernder Rüstung.«
    Nur dass er nicht besonders ritterlich aussah. Der Mann war eine große, starke Bedrohung in der Dunkelheit. Und Jana wusste, wie gefährlich er war.
    »Hast du mich verfolgt?«,
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