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Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger
Autoren: Matthew Reilly
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gespenstische Ruhe über den Planeten legte und mit ihr wieder die Normalität zurückkehrte.
    Der Dunkle Stern und die zerstörerische Kraft seines Nullpunkt-Felds waren abgewehrt worden.
    Am Sechsten Eckpunkt war die trichterförmige Höhle noch immer in den grellen Schein des überirdischen weißen Lichts getaucht, das in den Abgrund hinabstrahlte. Und dann, ohne Vorwarnung, zog sich der laserähnliche Lichtstrahl wieder nach oben zurück, und seine ungeheure Energie schien sich in der Säule zu sammeln, die in der Spitze der Pyramide steckte.
    Die Säule begann in einem vollkommen reinen weißen Licht von innen heraus zu leuchten.
    Dann löste sich die Säule mit einem leisen Klicken aus der Pyramidenspitze, und Lily fing sie mit den Händen auf.
    Das pulsierende weiße Licht der kristallklaren Säule strahlte in Lilys Gesicht, und Jack sah, wie sich ein hypnotischer Glanz über ihre Augen legte - das Weiß in ihnen wurde pechschwarz, und dann weiteten sie sich, als würden sie von etwas erfüllt... von einer Art Kraft... Energie ... oder Macht...
    Und einen flüchtigen Augenblick lang hatte Jack eine Vision, was die letzte Belohnung, Macht, sein könnte, und gleichzeitig fragte er sich, ob er gerade den schwersten Fehler seines Lebens begangen hatte, als er sie Lily überlassen hatte.
    Als es in der Höhle wieder dunkel und still wurde, kamen Wolf und Mao unten an. Flankiert von den fünf chinesischen Fallschirmjägern, gingen sie an der zerstörten Halicarnassus vorbei auf den Balkon hinaus und schnitten Jack und Lily, die gerade von der Pyramidenspitze zurückkehrten, den Weg ab. Wolf sah die Säule in Lilys Händen, sah den tödlich schwarzen Blick in ihren Augen.
    »O nein, nein ...«, stieß er hervor.
    Idiotischerweise richteten die chinesischen Soldaten ihre Waffen auf Jack und Lily.
    Lilys schwarze Augen sprühten vor Zorn, als sie den Blick auf sie richtete ...
    ... und im selben Moment fassten sich auch schon alle fünf chinesischen Soldaten mit krampfartigen Bewegungen an den Hals, sie bekamen keine Luft mehr. Ihr Todeskampf war kurz. Sie sanken heftig würgend in die Knie und sackten tot zu Boden.
    Wolf und Mao trauten ihren Augen nicht.
    Jack, der neben Lily stand, dachte staunend:
    Das ist also die Belohnung »Macht«. Die Macht, die eigenen Gedanken in die Tat umzusetzen und anderen total und uneingeschränkt den eigenen Willen aufzuzwingen. Absolute Macht.
    Jack sah Lily an, ihren aufgebrachten unheimlichen Blick.
    Inzwischen hatte sie ihn auf Diane Cassidy gerichtet, die immer noch hinter dem Sockel kauerte. »Sie. Sie haben uns verraten und unseren Feinden alles erzählt, was wir getan haben. Ich finde, Sie haben den Tod verdient.«
    Diane sank sofort in die Knie. Den Blick auf Lily gerichtet, begann sie, heftig würgend nach Luft zu schnappen, und dann quoll Blut aus ihren Augen, die immer weiter aus ihren Höhlen traten, bis sie buchstäblich platzten und Diane Cassidy tot zu Boden sackte.
    Angesichts des schrecklichen Schicksals, das seine Männer und die amerikanische Archäologin ereilt hatte, suchte Mao sein Heil in der Flucht. Lily sah ihm mit ausdrucksloser Miene hinterher.
    »Als Sie Wizard gefoltert haben, waren Sie aber sicher nicht so zimperlich, Oberst Gongli.« Lilys Stimme war ungewohnt tief.
    Mao rannte keuchend vom Balkon und verschwand hinter einem Mauerstück der zerstörten Befestigung.
    Lily machte nur eine beiläufige Handbewegung in seine Richtung - und im selben Moment löste sich erdrutschartig ein Mauerstück über Mao und landete mit seinem ganzen Gewicht direkt auf ihm, so dass er in Sekundenschnelle zerquetscht wurde.
    Die Trümmer, die ihm zum Verhängnis geworden waren, kamen neben Iolanthe und Alexander zum Stillstand. Sie hatten sich halb wahnsinnig vor Angst, was Lily ihnen antun könnte, eng aneinandergedrängt.
    Jack sah Lily entsetzt an. Ihr Gesicht war wutverzerrt, ihre Augen sprühten vor Hass. Sie hielt die leuchtende Säule fest in ihrer Faust.
    Diese ungeheuren Kräfte verleiht ihr die Säule, dachte Jack, und zugleich befeuert sie diese unglaubliche Wut...
    »Lily, Liebling ...«, begann er behutsam.
    Sie wandte sich ihm mit blitzenden schwarzen Augen zu ... blinzelte und erkannte ihn.
    Und dieser Moment des Wiedererkennens - dieser Moment der Liebe, die auf all den Hass prallte, der in ihr aufstieg - war zu viel für ihr Kleinmädchengehirn.
    Sie wurde ohnmächtig und fiel auf den Balkon. Die Säule entglitt ihrer Hand und blieb am Rand des Abgrunds
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