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Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger
Autoren: Matthew Reilly
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ab und versucht die Insel von der anderen Seite anzufliegen!«
    »Der Jumbo ist ein Ablenkungsmanöver«, kam Mao Gonglis Stimme über Funk. » Folgen Sie dem kleineren Signal und zerstören Sie es!«
    Als die erste Tsunamiwelle auf die Osterinsel zurauschte und über den kurz zuvor freigelegten Meeresgrund brandete, schoss die Halicarnassus tief über ihren vordersten Ausläufer hinweg.
    Die 747 würde ganz dicht vor der herannahenden Welle direkt vor dem uralten hangargroßen Eingang des Eckpunkts aufsetzen. Aber sie machte keine Anstalten, sich auf die Landung vorzubereiten: Weder änderte sie ihren Anflugwinkel, noch fuhr sie ihr Fahrwerk aus.
    Das Geisterflugzeug schlug einfach auf dem freigelegten Stück Meeresboden auf und rutschte heftig schlingernd über den nassen Sand, bis eine seiner Tragflächen gegen das in den Fuß der Klippe gegrabene Portal krachte und glatt abgerissen wurde, während der Rest des Flugzeugs durch die riesige Öffnung in die Höhle dahinter rutschte.
    Zehn Sekunden später folgte ihm der Tsunami, eine gewaltige schäumende Wand aus brodelnder Gischt, die gegen die Nordwestspitze der Osterinsel krachte. Sie klatschte gegen die Klippen, dass ihr Wasser himmelwärts spritzte, und in der Eingangshalle des Eckpunkts mit ihren vielen Säulen erfasste die Riesenwelle die Halicarnassus und schleuderte sie wie ein Kinderspielzeug auf den Hügel aus Stufen an ihrem Ende, wo sie nur wenige Minuten nachdem Wolfs Fallschirmjägertrupp den Hügel erklommen hatte, liegen blieb.
    Kurz darauf, die erste Welle des Tsunami hatte an Schwung verloren und schwappte um die Nordseite der Insel herum, holten die chinesischen Abfangjäger, die hinter Jacks kleinem Gullwings-Signal her nach Süden geflogen waren, ihn ein ...
    ... und fanden nur die per Fernbedienung gesteuerten Gullwings, auf deren Sitz eine smileygesichtige Sandsackpuppe namens George festgeschnallt war.
     
    Im selben Moment, in dem die Halicarnassus oben auf dem Stufenhügel schwankend liegen blieb, rauschten hinter ihr gewaltige Wassermassen in die Eingangshöhle.
    Das Flugzeug war nur noch ein Wrack: Eine Tragfläche war abgerissen, der Bauch war bei der Rutschpartie über den Meeresboden so stark aufgerissen worden, dass an eine Reparatur nicht mehr zu denken war, sämtliche Cockpitfenster waren zersprungen, und die Geschütztürme waren von feuchtem Sand überzogen.
    Einen langen Moment lag die einst so eindrucksvolle 747 vollkommen still und reglos auf dem Gipfel des Stufenhügels, als plötzlich eine ihrer Türen von innen aufgestoßen wurde ...
    ... und aus dem zerstörten Flugzeug stieg Jack West jr.

    Jack betrachtete den Sechsten Eckpunkt.
    Verglichen mit den anderen Eckpunkten, die er gesehen hatte, schien er von ziemlich simpler Machart, aber sein einfaches Äußeres trog.
    Der Sechste Eckpunkt hatte die Form eines riesigen Trichters, dessen steile Seitenwände zu einem kreisrunden Abgrund in seiner Mitte abfielen. An seinem oberen Rand betrug sein Durchmesser etwa dreihundert Meter, an seiner Basis dagegen nur sechzig Meter.
    Darüber hing, wie sollte es anders sein, eine auf dem Kopf stehende Bronzepyramide - auf zwei ihrer Seiten flackerten viele bernsteinfarbene Leuchtgeschosse, die aller Wahrscheinlichkeit kurz zuvor bei Carnivores Eintreffen abgefeuert worden waren, um die riesige Höhle zu erhellen.
    In dem schwachen goldenen Licht betrachtete Jack die Oberfläche des riesigen Trichters: Sie sah aus wie eine glatte durchgehende Fläche, doch bei genauerem Hinsehen zeigte sich, dass dem keineswegs so war.
    Ganz und gar nicht.
    Die Oberfläche des Trichters bestand aus Tausenden - vielleicht Millionen - ungeheuer spitzer eineinhalb Meter hoher Stacheln, die aus einem schieferähnlichen Stein gemeißelt waren. Die einzelnen Dornen waren jeweils nur dreißig Zentimeter voneinander entfernt und standen so dicht beieinander, dass die Oberfläche des riesigen Trichters durchgehend zu sein schien.
    Vorsichtig hielt Jack einen Finger an die Spitze eines der grauen Dornen. Obwohl er sie nur ganz leicht berührte, begann er sofort zu bluten.
    Links von ihm führte eine Art Graben durch den brusthohen Wald aus Stacheln. Es schien ein Weg darin zu verlaufen, der sich ohne ein erkennbares Muster auf den Grund des Trichters hinabschlängelte. Er führte durch den Stachelwald zu einem festungsartigen Bau hinab, von dem ein langgezogener, reichverzierter Balkon über den Abgrund zur Spitze der Pyramide hinausragte.
    Jack vermutete, dass
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