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Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger
Autoren: Matthew Reilly
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der Insel waren.
    Hätte sie aufrecht gestanden, stellte Wolf fest, hätte sie genau mit der Abbildung des Eckpunkts auf dem Drachenei übereingestimmt.
    » Die erste Welle des Tsunami kommt!«, brüllte Mao Wolf zu, der im peitschenden Regen neben ihm auf der Klippe stand.
    »Das will ich doch hoffen!«, schrie Wolf zurück. »Carnivore ist bereits drinnen! Wahrscheinlich sind sie reingetaucht! Aber dafür ist die See inzwischen zu rau! Außerdem werden wir keine Tauchausrüstung brauchen! Wenn die Welle ankommt, wird sich das Meer zurückziehen, und dann gehen wir rein! Sagen Sie Ihren Leuten, sie sollen schon mal ihre Ziplines bereithalten!«
    Wenige Minuten später wich im Norden der Osterinsel das Wasser, wie Wolf vorhergesagt hatte, plötzlich in einem breiten schäumenden Bogen, hinter dem der sandige Meeresboden zum Vorschein kam, etwa fünfhundert Meter zurück.
    Genau unterhalb der Stelle, wo Wolf und Mao standen, wurde jetzt in der Felswand das imposante Eingangsportal des Sechsten Eckpunkts sichtbar.
    Wie auf Hokkaido war es rechteckig, so groß wie das Tor eines Flugzeughangars und in den normalerweise unter Wasser stehenden Fuß der Klippe gehauen.
    »Unglaublich ...«, flüsterte Mao.
    Wolf brüllte nur: »Los! Die Ziplines runter!«
    Ohne auch nur eine Sekunde zu verlieren, seilte sich der kleine Trupp, bestehend aus Wolf, Mao und fünf chinesischen Fallschirmjägern an der inzwischen bis zum Grund freigelegten Klippe ab, bis sie auf dem feuchten Sand direkt vor dem gewaltigen Eingangsportal zu stehen kamen. Als er durch die riesige Öffnung blickte, sah Wolf eine nach hinten immer dunkler werdende Halle mit zahlreichen Säulen, ebenfalls wie auf Hokkaido, vor einem Hügel aus Stufen enden.
    »Schnell rein! Bevor die Welle kommt!«, brüllte er.
    Kaum hatte er sich auf den Weg in die Höhle gemacht, kam über Funk eine hysterische chinesische Stimme, und zuerst konnte Wolf nicht glauben, was er hörte.
    »Sir! Feindliches Flugzeug im Anflug! Es ist eine 747-Tarn-kappensignatur! Sie kommt mit beachtlicher Geschwindigkeit direkt auf uns zu!«
    Die Halicarnassus stach in einem leicht abschüssigen Winkel aus der Wolkenschicht.
    Sie legte sich nicht auf die Seite. Sie wich nicht vom Kurs ab. Sie flog unbeirrbar ganz gerade weiter.
    Kurz nachdem der Jumbo auf ihren Schirmen aufgetaucht war, entdeckten die chinesischen Radaroperatoren auf der Mao Zedong und in der AWACS- Maschine eine kleinere Signatur, die von der 747 fortschoss.
    Darauf hatte Wolf sie bereits hingewiesen: Sein Sohn hatte einen Satz Karbonflügel, sogenannte Gullwings, die er manchmal für geheime Landeaktionen verwendete. Erwartungsgemäß benutzte er sie auch jetzt.
    Die MiG‘s hatten Befehl, die Halicarnassus abzuschießen und die Gullwings zu orten und zu zerstören.
    Als sie jedoch das Feuer auf die beständig sinkende Halicarnassus eröffneten, mussten sie feststellen, dass sie einen regelrechten Sturm elektromagnetischer Störsignale aussendete, der ihre Geschosse ablenkte. Sie versuchten es mit Kanonen, hatten damit aber noch weniger Glück. Sie konnten nicht wissen, dass sich in dem Flugzeug einige provisorisch zusammengebaute Warbier befanden, die auf Maximalpower gestellt waren, so dass die Hali jetzt, zumindest für kurze Zeit, von ihrem eigenen flugzeuggroßen Warbier geschützt wurde.
    Dennoch war es erstaunlich, dass der schwarze Jumbo trotz des massiven Beschusses nicht ein einziges Mal von seinem Kurs abkam. Die 747 legte sich noch immer nicht auf die Seite und flog einfach weiter unbeirrbar im Sinkflug auf vollkommen geradem Kurs durch den strömenden Regen.
    Ihr Pilot war entweder komplett verrückt oder todesmutig, oder es war - wie schließlich jemand merkte - gar niemand in ihrem Cockpit...
    Während zwei MiG’s die winzige Signatur verfolgten, die sich kurz zuvor von der Halicarnassus gelöst hatte, setzten sich die zwei restlichen MiG's an die Seite der im Sinkflug begriffenen schwarzen 747, um einen Blick in ihr Cockpit werfen zu können.
    Sie flogen im gleichen Tempo neben ihr her, ohne dass die Halicarnassus einen einzigen Schuss auf sie abgegeben oder auch nur Notiz von ihnen genommen hätte.
    »Mao Zedong, hier Abfangjäger Eins«, meldete sich einer der Piloten über Funk. »Ich kann ins Cockpit des Flugzeugs sehen. Keine Spur von einem Piloten. Die Kiste muss mit Autopilot fliegen ... «
    »Mao Zedong, hier Abfangjäger Drei. Wir haben das kleinere Signal geortet. Es dreht in einem weiten Bogen nach Süden
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