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Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Titel: Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine
Autoren: Matthew Reilly
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Schlussstein der Cheops-Pyramide aus den Ruinen eines der sieben antiken Weltwunder bergen wollte. Er war nun eher Schatzjäger als Krieger, geübter darin, die versteckten Fallen in irgendwelchen Höhlensystemen zu entschärfen und antike Rätsel zu entschlüsseln, als Leute umzubringen.
    Durch das Abenteuer um den Schlussstein, das auf der Spitze der Cheops-Pyramide sein Ende gefunden hatte, waren West und Lily zusammengeschweißt worden. Seit Lilys Eltern tot waren, hatte Jack sie großgezogen, unterstützt von einem internationalen Team wahrhaft einzigartiger Soldaten. Kurz nach der Mission um den Schlussstein hatte er sie dann adoptiert.
    Und seit diesem Tag vor fast zwei Jahren hatte er hier draußen in vollkommener Abgeschiedenheit gelebt, fern von jedem Einsatz, fern von der Welt. Selbst nach Perth war er nur gefahren, wenn es um Lilys Ausbildung ging.
    Und was den goldenen Schlussstein betraf, der lag in seiner ganzen Pracht in einer verlassenen Nickelmine hinter seinem Farmgebäude.
    Vor einigen Monaten allerdings war West durch einen Zeitungsartikel in Unruhe versetzt worden.
    Ein australischer Soldat namens Oakes, der im Irak in einer Sondereinheit diente, war in einen Hinterhalt geraten und erschossen worden. In allen militärischen Konflikten war dies seit fast zwei Jahren der erste australische Gefallene überhaupt.
    Dieser Umstand beunruhigte West, denn er war einer der wenigen Menschen in der Welt, die sehr genau wussten, warum in diesen vergangenen achtzehn Monaten kein Australier mehr gefallen war. Es hatte mit der Tartarus-Rotation von 2006 und eben mit diesem Schlussstein zu tun. Mit einem uralten Ritual, das West seinerzeit zelebriert hatte, hatte er die Unverwundbarkeit Australiens sichergestellt. Eigentlich für sehr lange Zeit.
    Aber nachdem nun dieser Soldat im Irak gefallen war, schien die Periode der Unverwundbarkeit offenbar vorbei zu sein.
    West fiel das Datum auf, an dem der Mann umgekommen war: der 21. August. Es lag verdächtig nahe am herbstlichen Äquinoktium, der Tagundnachtgleiche auf der Nordhalbkugel.
    West selbst hatte das Tartarus-Ritual auf der Spitze der Cheops-Pyramide am 20. März 2006 zelebriert, dem Tag des Äquinoktiums im Frühling, an dem die Sonne exakt über der Erde gestanden und Tag und Nacht gleich lang gewesen waren.
    Die Tagundnachtgleichen im Frühling und im Herbst waren verwandte Himmelsphänomene, die an entgegengesetzten Zeitpunkten des Jahres auftraten. Gegensätzlich, aber doch gleich, dachte West. Yin und Yang.
    Irgendwo musste jemand um die Zeit der herbstlichen Tagundnachtgleiche etwas unternommen haben, was Tartarus neutralisiert hatte.
    Von einer kleinen braunen Gestalt, die von Osten her in sein Blickfeld kam, wurde West aus seinen Gedanken gerissen.
    Es war ein Vogel, ein Falke, der sich mit anmutig gespreizten Schwingen in den staubigen Himmel erhob. Es war Horus, sein Wanderfalke und treuer Gefährte. Er landete neben West auf dem Geländer und stieß einen krächzenden Schrei zum östlichen Himmel hin aus.
    West sah gerade noch rechtzeitig in diese Richtung, um mehrere schwarze Punkte zu erkennen, die dort am Himmel auftauchten. Sie flogen in Formation.
    Etwa fünfhundert Kilometer entfernt war nahe der Küstenstadt Wyndham eine Militärübung im Gange, ein groß angelegtes, alle zwei Jahre von Australiern und Amerikanern abgehaltenes Manöver namens Talisman Sabre. Es umfasste alle Waffengattungen beider Länder: die Navy, die Army und die Air Force.
    In diesem Jahr allerdings gab es eine Besonderheit. Zum ersten Mal überhaupt nahm an Talisman Sabre auch China teil. Niemand machte sich irgendwelche Illusionen.
    Unter der Aufsicht des neutralen Australien (das enge Wirtschaftsbeziehungen zu China ebenso unterhielt wie etablierte militärische Beziehungen zu den USA) würden sie ein Kräftemessen veranstalten. Anfangs hatten die USA eine Beteiligung Chinas abgelehnt, doch die Chinesen hatten gehörigen wirtschaftlichen Druck auf Australien ausgeübt, um eingeladen zu werden. Schließlich hatten die Australier die USA angefleht, ihre Zustimmung zu geben.
    Gott sei Dank musste er sich mit solchen Sachen nicht mehr befassen, dachte West.
    Er wandte sich um und sah Lily und Alby zu, die um die Scheune herumflitzten und zwei identische Staubwolken hinterließen. Da meldete sich aus der Küche sein Computer.
    Fing, ping, ping, ping.
    E-Mails.
    Und zwar haufenweise.
    Immer noch den Kaffeebecher in der Hand, ging Jack hinein und sah auf den
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