Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jack Taylor fliegt raus

Jack Taylor fliegt raus

Titel: Jack Taylor fliegt raus
Autoren: Ken Bruen
Vom Netzwerk:
Mägen und nichts zu essen. Heute haben wir was zu essen und keine Mägen.«
    Oder:
    »Liebchen, Wäsche kann man nicht draußen zum Trocknen aufhängen. Früher gab es prima Wind, aber keine Wäsche, heute gibt es prima Wäsche und einen Wäschetrockner.«
    Sag was dagegen.
    Ich kam zu mir und ein ägyptischer Arzt las meine Unterlagen. Ich fragte:
    »Kairo?«
    Er lächelte trocken und sagte:
    »Sie kehren zu uns zurück, Mr Taylor.«
    »Nicht freiwillig.«
    IchkonntedasKrankenhausradiohören.Gabriellemit»Rise«.
    Ich hätte zu ihrer Begleitband »Knocking on Heaven’s Door« gesummt, aber mein Mund war geschwollen. Als sie wieder Musik machte, habe ich gelesen, wurde der Kopf des Stiefvaters ihres Ex-Stechers auf einer Müllkippe in Brixton gefunden.
    Ich hätte dies gern dem Arzt mitgeteilt, aber er war weg. Eine Krankenschwester trat ein und begann sofort, meine Kissen aufzuschütteln. Das machen sie, wenn auch nur das vageste Anzeichen besteht, man könnte sich wohlfühlen.
    Meine linke Hand war schwer bandagiert. Ich fragte:
    »Wie viele gebrochen?«
    »Drei Finger.«
    »Meine Nase?«
    Sie nickte. Dann sagte sie:
    »Sie haben Besuch; fühlen Sie sich fit genug?«
    »Klar.«
    Ich hatte Sutton oder Sean erwartet. Es war Ann Henderson. Sie schluckte, als sie mich sah. Ich sagte:
    »Den andern hätten Sie sehen sollen.«
    Sie lächelte nicht. Kam näher und sagte:
    »Ist das meine Schuld?«
    »Was?«
    »Ist das wegen Sarah?«
    »Nei n … Nei n … ’türlich nicht.«
    Sie stellte eine Tüte auf den Nachttisch und sagte:
    »Ich hab Ihnen Weintrauben mitgebracht.«
    »Nicht vielleicht auch Scotch?«
    »Das ist das Letzte, was Sie brauchen.«
    Sean erschien in der Tür und machte:
    »Ja, beim heiligen Weiß-ich-wer.«
    Ann Henderson beugte sich vor, küsste mich auf die Backe und flüsterte:
    »Nicht saufen.«
    Und war weg.
    Sean klapperte auf mich zu und sagte:
    »Du musst jemanden richtig sauer gemacht haben.«
    »Das ist mein Job.«
    »Hat wer die Polizei gerufen?«
    »Es war die Polizei.«
    »Kein Scheiß jetzt.«
    »Ich habe ihre Schuhe gesehen; ich war ganz nah dran. Das waren eindeutig unsere blauen Jungs.«
    »Allmächtiger!«
    Er setzte sich und sah schlechter aus, als ich mich fühlte.Legtedann eine Einkaufstüte von Dunnes aufs Bett und sagte:
    »Paar Sachen, von denen ich dachte, du brauchst sie vielleicht.«
    »Was zu trinken dabei?«
    Ich kam mir vor wie der wahnsinnige Priester in »Father Ted«. Ich kramte in der Tüte.
    6 Apfelsinen
    Brause
    Schokolade
    Deo
    Pyjama
    Rosenkranz.
    Ich hielt den Rosenkranz hoch und fragte: »Wie schlecht, hat man dir gesagt, geht es mir?«
    Er griff in seine Jacke, holte einen großen Flachmann Jameson heraus, und ich sagte:
    »Gott segne dich.«
    Ich trank aus der Flasche, spürte, wie der Stoff meine zerschmetterte Nase bewegte. Prallte mir gegen das Herz und pochte gegen meine kaputten Rippen. Ich keuchte.
    »-mächtiger.«
    Sean nickte ein. Ich rief:
    »Kundschaft.«
    Und er schrak hoch. Sah verloren aus und, schlimmer, alt. Er sagte:
    »Die Hitze, Herrgot t … Warum muss es in öffentlichen Gebäuden immer sein wie im Backofen?«
    Vielleicht halfen die Schmerzmittel, jedenfalls fühlte ich mich absolut knülle und fragte:
    »Wo ist Sutton?«
    Sean wich meinem Blick aus, und ich sagte:
    »Wa s … ? Na los.«
    Er senkte den Kopf und brummelte. Ich sagte:
    »Lauter. Ich hasse es, wenn du das machst.«
    »Es hat gebrannt.«
    »Oh Gott!«
    »Ihm geht es gut, aber das Cottage ist futsch. Und alle seine Gemälde.«
    »Wann?«
    »Zur selben Zeit. In der Nacht, als du zusammengekloppt wurdest.«
    Ich schüttelte den Kopf. Keine gute Idee, weil der Whiskey hinter meinen Augen schwappte. Ich sagte:
    »Was zum Teufel ist da los?«
    Der Arzt kam wieder und sagte:
    »Mr Taylor, es ist wichtig, dass Sie sich ausruhen.«
    Sean stand auf, legte mir die Hand auf die Schulter.
    »Ich komme heute Abend noch mal.«
    »Dann bin ich nicht mehr hier.«
    Ich schwang die Beine aus dem Bett. Der Arzt sagte alarmiert:
    »Mr Taylor, ich muss darauf bestehen, dass Sie wieder ins Bett gehen.«
    »Ich haue a b … GAÄR …, so heißt das doch?«
    » GAÄR ?«
    »Gegen ausdrücklichen ärztlichen Rat. Mann, sehen Sie denn nie ER ?«
    Einen Moment lang wurde mir schwindlig, aber der Alk sicherte den Transport. Mein Blut sehnte sich singend nach sahnigen pints Guinness. Von hier bis an die Decke. Auf Seans Gesicht stand alle Sorge dieser Welt geschrieben und er sagte:
    »Jack, sei
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher