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Ivy und Bean - Frech im Doppelpack - Ivy und Bean ; 1

Ivy und Bean - Frech im Doppelpack - Ivy und Bean ; 1

Titel: Ivy und Bean - Frech im Doppelpack - Ivy und Bean ; 1
Autoren: Bastei Lübbe
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»Wie wird dieser Raum genannt?«
    »Das ist mein Kunstatelier«, sagte Ivy.
    »Super«, sagte Bean. »Komm, wir peppen deinen Zauberstab auf.«
    In Ivys Kunstatelier gab es jede Menge Pailletten und Glitzersteinchen, Bänder und Pfeifenputzer. Als Erstes umwickelten sie den Zauberstab mit silbernen Pfeifenputzern. Dann klebte Bean mehrere bunte Bänder an das Ende des Stabs. Danach klebte Ivy ein paar Sticker darauf. Anschließend tupfte Bean Klebstoff auf die Spitze und tunkte sie in ein Glas voller Glitzerstaub. Obendrauf klebte sie einen großen roten Glitzerstein. Der Zauberstab tropfte zwar noch ein bisschen, aber er sah jetzt viel, viel magischer aus als vorher.
    »Und jetzt«, sagte Bean, als sie damit fertig waren, »nehmen wir uns dein Gewand vor.«
    »Warum denn?«, fragte Ivy.
    »Na ja, die Monde und Sterne fallen alle ab – siehst du?« Bean zeigte auf die Papierstückchen. »Es wird besser aussehen, wenn wir sie mit Glitzerstiften aufmalen.«
    Ivy wirkte beschämt. »Ich kann nicht gut Sterne malen.«
    »Aber ich«, sagte Bean. »Ich zeig dir, wie es geht.«
    Bean zeigte Ivy, wie man erst die Zackenpunkte malt, die man dann mit Linien verbindet. Ivy übte es eine Weile mit Papier und Bleistift. Dann breiteten sie den Bademantel auf dem Tisch aus und fingen an, ihn mit Monden und Sternen zu verzieren. Ivys Sterne waren zwar ein bisschen krumm, doch alle hatten jetzt fünf Zacken. Schon bald war der schwarze Bademantel mit goldenen Monden und silbernen Sternen übersät.

    Als sie damit fertig waren, holte Ivy die Theaterschminke. Bean staunte: Im Schminkkastenwaren vierundzwanzig Farben! »Wow! Lass uns grüne Streifen malen«, schlug sie vor. »Oder grüne Punkte.« Sie hatten drei verschiedene Grüntöne zur Auswahl.
    »Nein. Hexen sind nur im Film grün«, widersprach Ivy. »Echte Hexen haben eine ganz normale Gesichtsfarbe.«
    »Aber du hast doch die ganze tolle Schminke hier«, sagte Bean. »Wir müssen irgendwas damit machen.«
    Ivy überlegte. »Du kannst mir die Augen schwarz anmalen.«
    »Gut. Aber sind echte Hexen nicht blass, weil sie meistens nachts unterwegs sind?«, fragte Bean.
    »Ich glaub schon«, sagte Ivy. »Ein bisschen blass – aber nicht grün.«
    »Meine Mutter kannte mal einen Typ, der ganz grün im Gesicht wurde, weil er immer nur ferngesehen hat«, sagte Bean. Aber sie merkte, dass sie Ivy nicht dazu bringen konnte, ihre Meinung zu ändern. »Wie wäre es, wenn wir dein ganzes Gesicht weißanmalen und deine Augen mit schwarzer Schminke umranden?«, schlug sie vor.
    »Au ja«, nickte Ivy. »Und dazu ein paar rote Tupfer als Blut auf meine Wangen.«
    »Das ist gut!«, stimmte Bean zu. »Blut ist gut!«
    Und so kleisterte Bean sorgfältig Ivys ganzes Gesicht mit weißer Schminke zu. Nur die Lippen ließBlut. Sie sahen eher aus wie rote Tränen, aber das wirkte auch ganz schön unheimlich. Dann malte Bean dicke schwarze Linien um Ivys Augen. Beide Mädchen waren sich einig, dass Hexenhüte doof waren, und deswegen wickelten sie Ivys Kopf in ein schwarzes Kopftuch – das sie in der Kommode von Ivys Mutter gefunden hatten. Es sah fast aus wie lange schwarze Haare.

    Ivy stand in ihrem Ankleideraum und starrte auf ihr Spiegelbild. »Wow«, sagte sie. »Ich sehe richtig unheimlich aus.«
    Das tat sie wirklich.



EIN KINDERSPIEL
    Jetzt konnten sie mit dem Zauber beginnen. Ivy ging in den Schlafteil ihres Zimmers und zog eine Pappschachtel unter ihrem Bett hervor. Dann sah sie Bean an. »Was wir jetzt machen, ist streng geheim«, sagte sie.
    »Ich verspreche, ich werde keinem etwas erzählen«, sagte Bean.
    Ivy öffnete die Schachtel und nahm einen rechteckigen Gegenstand heraus, der in ein rosa Seidentuch eingewickelt war. Das war ihr Zauberbuch. Bean hatte geglaubt, ein Zauberbuch würde geheimnisvoll aussehen, mit einem magischen Symbol auf dem Deckel oder so was. Doch dieses Zauberbuch war nur schwarz. Aber es war alt. Ivy sagte, es sei fast hundert Jahre alt. Die Buchseiten waren vergilbt.
    »Wo hast du es her?«, flüsterte Bean.
    »Meine Tante hat es mir geschenkt«, sagte Ivy.
    »Ist sie eine Hexe?«
    »Sie sagt, sie sei keine«, erklärte Ivy. »Aber ich bin mir da nicht so sicher.«
    Ivy blätterte in dem Buch und suchte den Tanzzauber. Sie las sich die Anweisungen durch. Dann flüsterte sie den Zauberspruch, aber so leise, dass Bean nichts verstehen konnte. Das machte Bean nichts aus. Schließlich wusste jeder, dass Hexenzauber vertraulich waren. Nach ein paar Minuten
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