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Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Titel: Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)
Autoren: Michael Gerwien
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Ja,
spinnst denn du jetzt komplett, Burschi? Wir sind doch hier nicht bei ›Police
Academy‹.«
    »Und
was, wenn er uns dann erschießt?« Hans hielt seine Waffe nach wie vor im
Anschlag.
    »Wie
soll der uns denn erschießen, du Depp. Der kann ja vor lauter Rausch nicht mal
stehen. Und Pistole hat er auch keine. Bist du blind und blöd auf einmal oder
was?« Sepp zog nun ebenfalls seine Dienstwaffe aus dem Halfter und hielt sie
seinem Kollegen an die Schläfe. »Wumme runter, Hans!«, wiederholte er. »Sofort
und auf der Stelle!« Seine Stimme klang dabei mindestens genauso gnadenlos wie
die von Sylvester Stallone in ›Rambo II‹, wenn er erklärt, dass man, um den
Krieg zu überleben, selbst zum Krieg werden muss.
    »Ich
kann euch meinen Ausweis gern geben. Es muss deswegen niemand sterben«, meinte
Max kleinlaut, der vor lauter Schreck kurzfristig wieder etwas nüchterner
wurde. »Hier, bitte.« Er hielt Sepp seine Brieftasche hin. »Im hinteren Fach
bei den Visitenkarten ist mein Ausweis. Und Hauptkommissar Wurmdobler wird auch
gleich hier sein. Den habe ich gerade am Dings, äh … Telefon verständigt. Wegen der Toten. Ich habe sie hier, so wie sie daliegt,
aufgefunden. Ehrlich. Ich bringe keine Leute um.«
    »Natürlich.«
Hans Wieser lachte höhnisch auf.
    »Genau.
Ich suche lieber ihre Mörder. Und außerdem bin ich ja auch der lustige Max. Und
ein Lustiger bringt keine Leute um. Stimmt’s nicht?«
    »Was,
Sie kennen den Franz Wurmdobler?«, staunte Sepp. »Ein guter Mann. Mit dem habe ich
auch schon mal zusammengearbeitet. Da ging es um einen üblen Baubetrug mit Mord
und so weiter.«
    »Der
Franzi war mein Kollege bei der Kripo. Und wir sind Dings, äh … Freunde. Wir kennen uns, äh … seit dem Kindergarten. Wir
waren immer der ernste Franzi und der lustige Max. Oder war es umgekehrt? Keine
Ahnung.«
    »Ja,
aber warum sagen Sie das denn nicht gleich, Herr Raintaler.« Sepp lächelte
erleichtert.
    »Habe
ich doch. Aber Sie … äh … wollten mir ja nicht Dings, äh … zuhören, Sie kleiner Lauser, Sie.«
    »Also,
was ist hier passiert? Erzählen Sie mal. Und du tu endlich deine Pistole weg,
Hans. Sonst hau ich dir eine aufs Maul, das dir dein Gesicht zwischen den Ohren
rausfällt.« Sepp steckte seine eigene Waffe zurück ins Halfter. Und auch Hans
folgte endlich seiner Aufforderung. Zähneknirschend und leise vor sich hin
motzend zwar, aber er folgte.
    »Also,
es war so«, begann Max, während er den Zeigefinger hob. »Ich war beim Griechen
am Bahndamm vorn. Sie wissen schon das kleine … Dings,
äh na … Lokal mit der, äh … Garageneinfahrt als … Bierdings, äh … «
    »Biergarten?«
Sepp sah ihn fragend an.
    »Biergarten,
genau. Dankeschön, Herr Wachtmeister. Ich habe im Moment ein paar
Schwierigkeiten mit meinem Dings, äh … Kopf.«
    »Ja
mei, das geht uns doch allen ab und zu so. Das kleine griechische Lokal beim
Bahndamm kenne ich gut. Der Wirt gibt gern mal einen Ouzo aus, und lustig
zugehen tut es da auch. Lauter nette Leute da. Stimmt’s, Hans?«
    »Stimmt.«
    »Na ja.
Und mir hat er heute auch einige Ouzos ausgegeben, weil ich der lustige Max
bin«, fuhr Max mit schwerer Zunge fort. »Deshalb wollte ich heim … glaube
ich jedenfalls. Wissen tu ich es nicht so genau. Meine Freundin ist mit ihrer
Freundin noch in die Stadt gegangen … also,
glaube ich … Und wie ich hier entlang komme, liegen mir auf einmal diese Beine
da drüben im Weg. Also … das ist jetzt echt sicher. Und als ich genauer hinschauen will,
wer es ist, falle ich voll nach vorn auf sie drauf. Ja, und das war’s. Glaube
ich.«
    »Ach
so, daher kommt das Blut auf ihrem rechten Arm und auf der Hand. Sie sind ein
bisschen gestolpert. Stimmt’s, lustiger Max?« Hans Wieser grinste höhnisch.
Offensichtlich glaubte er kein Wort von dem, was er gerade gehört hatte.
    »Stimmt
genau.« Max war momentan immun gegen Ironie. Er verstand sie nicht einmal. »Und
dann habe ich mich aufgesetzt und meinen lieben Franzi angerufen, und der hat
gesagt, dass er kommt. Glaube ich … Ich
bin mir nicht so ganz sicher. Vielleicht habe ich alles auch bloß geträumt.
Scheißkopf! Als wäre Nebel drin. Aber als ihr vorbeigefahren seid, dachte ich
dann, dass es mein Franzi ist. So war das. Also … ziemlich sicher, äh … auf jeden Fall. Vielleicht.«
    »Na
also, Herr Raintaler. Da hat sich doch schon einiges aufgeklärt.« Sepp lächelte
zurückhaltend. Er schien Max zu glauben. Auch das mit dem Blut. Zumindest sah
es so aus, als
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