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Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Titel: Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)
Autoren: Michael Gerwien
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der Nähe stand, empört zu, während sie im Eiltempo zu ihrem Tisch
zurückstapfte.
    Ihr
Galan, sein Freund und Anneliese blieben mit offenem Mund stehen, wo sie gerade
waren. Dann stürmte Anneliese ihrer Freundin hinterher. »Was hat der Kerl dir
getan, Moni? Sag schon«, wollte sie wissen, als sie ebenfalls bei ihrem kleinen
Bistrotischchen angelangt war.
    »Er hat
mir an den Hintern gefasst.« Monika schnaubte vor Wut.
    »Na ja … «,
wollte Anneliese sie beschwichtigen.
    »Nichts
da ›na ja‹, Annie. Ich hasse es, wenn mich fremde Typen einfach so betatschen.
Das ist widerlich!«
    »Hast
ja recht. Die zwei sehen zwar gut aus, aber in der Birne scheinen sie nicht
viel zu haben. Eigentlich ist es das erste Mal, dass uns hier drinnen solche
Hohlköpfe begegnen. Ach, du Scheiße, jetzt kommen sie auch noch her.« Anneliese
stieß Monika ihren Ellenbogen in die Rippen und zeigte auf ihre zwei
geschniegelten Tanzbären, die gerade mit lässigen Schritten im Anmarsch waren.
Einziger Unterschied zu vorhin: Sie lächelten dabei nicht mehr charmant.
    »Sag
mal, spinnst du total, Alte, mir einfach eine runterzuhauen!« Monikas
Extanzpartner baute sich direkt vor ihr auf. Ihre Fingerabdrücke leuchteten
immer noch rot auf seiner linken Wange. Sein kleinerer Freund trat neben ihn.
Wohl zur Verstärkung.
    »Was
soll das jetzt?«, blaffte ihn Anneliese an, die wiederum ihrer Freundin zur
Seite stand. Ihre Augen funkelten zornig. »Haben Sie immer noch nicht genug?«
    »Wann
ich genug habe, entscheide ich immer noch selbst, blöde Fotze«, erwiderte er in
Richtung Anneliese. Dabei fixierte er Monika mit einem Blick, den er wohl für
unglaublich gefährlich hielt.
    »Sie
glauben anscheinend ernsthaft, dass uns Ihr schlechtes Benehmen in irgendeiner
Form Angst macht, was? Schleicht euch, Burschen, aber ganz schnell. Sonst
gibt’s gleich noch eine aufs Maul. Hamma uns?«, fauchte Monika unbeeindruckt.
    »Hilfe!
Herr, Ober! Wir werden belästigt«, rief Anneliese in Richtung Tresen. Doch der
Barmann tat so, als hätte er nichts gehört, und begann damit, Gläser zu
waschen. »Hast du das gesehen, Moni? Der schaut einfach weg. Ein Skandal.
Hilfe! Warum hilft uns denn niemand?«
    Kein
Ober und keiner der anwesenden, sogenannten vornehmen Gäste nahm Notiz von den
beiden hysterischen Weibern, die man zwar schon ab und zu hier gesehen hatte,
die aber auf keinen Fall dazugehörten. Wenn man hier dazugehören wollte, musste
man schon einen Fernsehsender besitzen oder eine Baufirma oder eine bekannte
Berühmtheit sein oder zumindest Stadtrat. Aber zwei aufgetakelte kleine
Vorstadtmiezen. Lächerlich. Die Burschen bei ihnen drüben würden schon wissen,
warum sie ihnen den Kopf zurechtrücken wollten. Schließlich war die eine gerade
sogar handgreiflich geworden.
    »Passt
schon, Annie. Alles feige Wichser. Mit den zwei Gipsköpfen hier werden wir
locker allein fertig.« Monika streifte ihre roten High Heels ab, nahm die
Jiu-Jitsu-Grundstellung ein, die sie jahrelang bis zum Erreichen des schwarzen
Gürtels eingeübt hatte, und sah ihre beiden Angreifer abwechselnd auffordernd
an. »Na, kommt schon Jungs. Greift schon an. Eure Blicke betteln ja förmlich
nach Prügel.«
    »Das
brauchst du mir nicht zweimal zu sagen«, erwiderte der Größere von beiden. Er
holte zum Schlag aus, doch ehe er sich’s versah, lag er auf dem Boden. Monika
kniete über ihm und hielt ihn mit einem für ihn äußerst unangenehmen
Handgelenkhebel in Schach.
    »Wie
war das?«, tönte sie höhnisch. »Du wolltest dich bei mir entschuldigen. Nur
zu.« Sie verdrehte seine Hand noch mehr, bis er vor Schmerzen aufschrie.
    »Lass
los, du Fotze. Ich bring dich um.«
    »Ach,
wirklich? Und wie willst du das anstellen?« Sie drehte erneut etwas weiter.
»Und du rührst dich nicht von der Stelle«, wandte sie sich währenddessen an
seinen kleineren Freund, der die Szenerie ungläubig beobachtete. »Sonst breche
ich deinem Kumpel die Hand und dir danach den Arm. Ist das klar?«
    »Ist
klar. Kein Problem. Ich entschuldige mich auch, wenn Sie das wollen.« Er
blickte abwechselnd untertänig lächelnd von Monika zu Anneliese.
    »Dein
sauberer Freund hier soll sich entschuldigen«, erklärte ihm Monika. Sie ließ
ihr rechtes Knie in den Brustkorb ihres Gegners krachen, der daraufhin erneut
laut aufschrie.
    »Okay.
Ich entschuldige mich, Fotze«, haspelte er. »Aber hör endlich auf. Du brichst
mir ja noch den ganzen Arm.«
    »Ich
entschuldige mich, Madame, heißt es.« Monika
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