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Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Titel: Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)
Autoren: Michael Gerwien
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starrte Eva wütend an.
    »Bitte,
Traudi. Ruhe.« Max bedachte sie mit einem strafenden Blick und hielt den
Zeigefinger vor den Mund.
    »Sie
war kein Spitzel«, kam es teilnahmslos von Eva.
    »Aha.
Warum haben Sie mir eigentlich keine Lügen über Traudi erzählt?«
    »Weil
sie noch nicht tot war. Sie hätte das Gegenteil behaupten können.«
    »Ach
so, ja. Logisch. Hätte ich auch selbst draufkommen können.« Max kratzte sich
kurz ärgerlich am Hinterkopf. »Woher haben Sie eigentlich diesen reich verzierten
Dolch hier?« Er hob erneut die Tatwaffe in die Höhe.
    »Ein
Geschenk eines Kunden.«
    »Vielleicht
hätte er ihnen lieber ein paar Räucherstäbchen mitbringen sollen.« Er bot ihr
seine Hand an, damit sie sich daran hochziehen konnte. »Na dann. Husch, husch
ins Körbchen würde ich sagen. Oder Franzi? Das Geständnis und die Tatwaffe
haben wir. Und die Fingerabdrücke auf der Mitgliedsnadel von Marias
Schützenverein gibt es zur Not sogar auch noch. Besser geht es nicht.«
    »Frau
Eva Meier, ich verhafte Sie hiermit wegen vierfachen Mordes«, waltete Franz
seines Amtes. »Meine Kollegen werden Sie gleich aufs Revier mitnehmen.«
    »Das
Himmelreich ist nah!«, verlautbarte das ›heilige Mordmedium Eva‹ und blickte
dabei gottergeben von einem zum anderen.

31
     
    »Espresso, Max?« Gesine winkte
von ihrer kleinen Küchenzeile aus mit der Kaffeedose zu ihm an den Esstisch
hinüber.
    »Liebend
gern, Gesine. Bei dir schmeckt er am besten.« Max strahlte sie fröhlich an. Er
hatte allen Grund dazu, gut drauf zu sein. Immerhin hatte er eine
Serienkillerin gefasst und überführt, und noch dazu hatte er sich mit Traudi
versöhnt. Bis vorhin hatte er bei ihr übernachtet. Natürlich war er Gentleman
geblieben und war auf ihre eindeutigen Avancen, in ihr Bett zu kommen, nicht
eingegangen. Sie war einfach zu jung für ihn. Aber ein bisschen verliebt in sie
war er dennoch. Egal. Vielleicht würde er in zwei, drei Jahren einmal bei ihr
anklopfen. Dann wäre sie etwas reifer und er noch nicht endgültig zu alt.
Obwohl, wo wollte man da die Grenze ziehen? Auch egal. Schließlich gab es auch
noch Gesine und ihren köstlichen Espresso.
    »Alter
Schmeichler. Gratuliere übrigens noch einmal zu deinem Fang. Da kommt Rainald
aber glimpflich davon. Wie immer, könnte man fast schon sagen.« Sie stellte
eine kleine schwarz-weiß-karierte Tasse vor ihm auf den Tisch.
    »Warte
es ab. Der Woller darf sich warm anziehen. Der Oberstaatsanwalt hat Marias CD
auf dem Schreibtisch. Und ich weiß auch so einiges.« Max löffelte reichlich
Zucker in seinen Espresso und trank. »Am besten rufe ich ihn gleich an.«
    Gesagt,
getan.
    »Hallo,
Herr Woller. Raintaler hier. Haben Sie ein paar Minuten für mich?«, erkundigte
er sich höflich, nachdem sich Woller gemeldet hatte.
    »Nur
wenn Sie mich nicht wieder mit dem Mord an Maria nerven, Herr Raintaler«, kam
es gewohnt arrogant von der anderen Seite. »Der Oberstaatsanwalt fand die CD,
die er von Herrn Wurmdobler bekommen hat, übrigens genauso lächerlich wie ich.«
    »Ach,
wirklich? Mal sehen, ob die Presse sie ebenfalls so lächerlich findet«,
konterte Max. Herrschaftszeiten, jetzt hat der Sauhund auch noch den
Oberstaatsanwalt auf seiner Seite. Der kommt wohl mit allem durch. Mist
verdammter.
    »Um die
Presse kümmern sich meine Anwälte. Was wollen Sie, Raintaler?« Woller schnaufte
schwer durch die Leitung.
    Macht er
etwa Morgengymnastik, fragte sich Max. Oder hat er schon wieder eins seiner
Häschen im Bett und feiert seinen Triumph? »Erst mal keine Angst, Woller. Aus
der Sache mit dem Mord sind Sie raus. Es geht um eine andere Frau.«
    »So? Um
wen denn?«
    »Gesine.«
    »Gesine?«
    »Richtig.«
    »Und
was wollen Sie von ihr?«
    »Weiß
ich noch nicht genau. Aber was ich von Ihnen will, weiß ich.«
    »Und
das wäre?«
    »Dass
Sie sie gehen lassen.«
    »Wie
meinen Sie das?«
    »Sie
wissen genau, wie ich das meine. Oder, Herr Woller?« Max trank noch einen
Schluck Espresso.
    »Das
wird teuer, Herr Raintaler.«
    »Vielleicht
können wir ja eine Art Abmachung treffen.«
    »Na, da
bin ich aber gespannt.« Woller klang vollkommen gleichgültig.
    »Was
wäre denn zum Beispiel, wenn die Öffentlichkeit nicht erfährt, dass Sie
Puffbesitzer sind?«
    »Das
wäre sehr schön. Aber das reicht noch nicht.«
    »Und
falls ich 10.000 drauflegen würde?«
    »Machen
Sie 20 daraus. Cash. Morgen früh bei mir im Büro. Dann haben wir einen Deal.
Ich hatte reichlich Kosten mit
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