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Irrwege

Titel: Irrwege
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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Dolchs?
    Das folgende sind meine Spekulationen, die auf
Hughs und Haplos Berichten von Situationen basieren, in denen die Waffe ihre
magischen Eigenschaften offenbarte, sowie meinem eigenen Studium der
eingravierten Runenzeichen. (Ein interessantes Detail am Rande: Indem wir kalten
Stahl mit Runenmagie verstärkten, taten wir Sartan genau das, was wir den
Patryn zum Vorwurf machten – Dingen Leben einhauchen, denen kein Leben zu haben
bestimmt ist!)
    Der Dolch blockiert die Fähigkeiten des Gegners,
Gefahr wahrzunehmen. Deshalb ahnte Haplo nichts von Hughs Anwesenheit in der
Farbick und wußte nicht, daß der Assassine an Bord seines Schiffes auf ihn
lauerte.
    Die Optionen des Gegners zur Abwehr des Angriffs
werden limitiert. Die Klinge vermag nicht alle Möglichkeiten auszuschließen, das
würde eine viel größere Macht erfordern, als die Waffe besitzt. Doch sie ist
mit der Fähigkeit ausgestattet, die Auswahl der Option auf solche zu
beschränken, die sie leicht zu kontern vermag.
    Die Stärken und Schwächen des Gegners werden analysiert,
die Waffe reagiert entsprechend. Manchmal sind nur sehr einfache Maßnahmen
erforderlich, wie in dem unglücklichen ›Duell‹ zwischen den beiden Elfenbrüdern.
Attackiert von einer Duellwaffe, mußte der Dolch sich nur in ein Schwert
verwandeln, um den Gegner zu töten. Bei Hugh Mordhands Anschlag auf Haplo war
es eine Axt gegen Haplos Messer.
    Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß angesichts
einer Übermacht die Waffe größere Energie entwickelt. Als Fledermaus griff sie
Marit und Haplo an. Als das fehlschlug, verwandelte der Dolch sich in einen
Tytanen.
    Ebenfalls von Interesse ist die Tatsache, daß
die Waffe sich der Erinnerung und Gedanken des Opfers bedient. Haplo sagt, er
könne sich nicht entsinnen, bei der kurzen Zwischenlandung auf Pryan speziell
an die Tytanen gedacht zu haben (zugegeben, er hatte den Kopf voll mit anderen
Dingen!), doch ich bin ziemlich sicher, daß zumindest in seinem Unterbewußtsein
ein Bild der Riesen entstand, mit denen er auf Pryan konfrontiert gewesen war.
    Mehr habe ich über die verderbenbringende Waffe
bisher nicht herausfinden können. Was präzisere Schlußfolgerungen angeht, müßte
ich sie in Aktion sehen (worauf ich gerne verzichte!), um weitere Erkenntnisse
zu gewinnen.
    Ich nutze diesen Moment, um kurz festzuhalten,
was ich noch über den Todesdolch erfahren habe. 42 Es gibt eine gute und eine schlechte Information.
    Das Gute: Die Waffe kann von ihrem Besitzer
kontrolliert werden. Man braucht weiter nichts zu tun, als auf Sartan das Wort Halt! zu sagen.
    Das Schlechte: Allem Anschein nach kann die
Waffe auch von außen beeinflußt werden! Ich habe Beweise, daß die
Drachenschlangen fähig sind, dem Dolch ihren Willen aufzuzwingen.
    Die Waffe wurde aus Furcht erschaffen, mit der
Bestimmung, zu töten, daraus folgt logisch, daß sie von der Aura der
Drachenschlangen angezogen wird. Während sie wohl nicht imstande sind, die
Klinge gegen ihren Besitzer zu kehren, haben sie die Macht, ihre Wirkung zu
manipulieren. Haplo ist zu dem Schluß gekommen, daß der Todesdolch uns die
Tigermänner auf die Fährte gebracht hat. Und er hat anscheinend eine Art Ruf an
die Drachenschlangen ausgesandt, wodurch sie erfuhren, daß wir uns in Abri
befanden.
    Es muß einen Weg geben, die Waffe zu vernichten.
Unglücklicherweise fällt mir partout nichts ein, aber ich muß zugeben, im
Moment fällt es mir schwer, überhaupt einen klaren Gedanken zu fassen.
Vielleicht, wenn ich Muße hätte, mich intensiver mit der Angelegenheit zu
befassen…
    (Anmerkung des Herausgebers: Hier endet der
Text.)
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Appendix 2
Der Sternendom von Pryan
    Auszüge aus dem Buch der Sterne, bearbeitet und
gekürzt von Paithan, Duodezfürst der Zitadelle Drugar 43 .
Möge der Leser der Erleuchtung der Sterne teilhaftig werden.
     
    Das Auge der Sonnen 44
    Pryan ist eine Welt des Lichts, der Lieferant
der Kraft, die die Welten jenseits am Leben erhält. Ihr Herzschlag bringt ihnen
Energie, Wärme, Licht. Ohne die Macht der Sterne, die über unserer Heimat
leuchten, und die Stärke unseres Lichts wären diese Welten und alle, die darauf
leben, zu einem langsamen Untergang verurteilt.
    Das Licht von Pryans Sonnen – vier einzelne Himmelskörper,
auch wenn aus der Ferne der Eindruck entsteht, es sei nur einer – dringt
sowohl auf direktem als auch auf indirektem Weg in das Felsgestein, das das
Fundament unserer Welt
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