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Invasion (Orion 07)

Invasion (Orion 07)

Titel: Invasion (Orion 07)
Autoren: Hans Kneifel
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Legrelle, der Erste Offizier und die Funkerin des Raumschiffes ORION VIII, bahnten sich einen Weg durch die Tanzenden. Beide schienen guter Laune zu sein.
    »Dort drüben!« sagte Helga ziemlich laut, denn sie mußte sich gegen die Lautsprecher durchsetzen, die Tomas Peters: colors of a variable sun wiedergaben.
    Helga hatte Cliff entdeckt.
    Er saß mit Hasso Sigbjörnson und Atan Shubashi an einem Tisch und war fast in seinem Sessel verkrochen. Seinem Gesicht war anzusehen, daß seine Laune weit unter dem absoluten Nullpunkt eingefroren war.
    Helga und Mario blieben neben dem Tisch stehen.
    »Ich dachte schon«, empfing sie Cliff brummend, »ihr kämt überhaupt nicht mehr. Wißt ihr eigentlich, wie spät es ist?«
    Schnippisch gab Helga zurück:
    »Mit einem einzigen Blick auf die Uhr ist es unschwer festzustellen, Commander McLane!«
    »Was war denn los?« erkundigte sich der Chef.
    Helga grinste zu Mario hinüber und legte Hasso kurz die Hand auf die Schulter.
    »Nun ... was soll schon vorgekommen sein? Das Übliche!«
    Mario machte ein selbstgefälliges Gesicht.
    »Tut mir leid, mein Kind«, sagte er.
    »Ich habe nicht den Eindruck, daß es dir leid tut, Mario«, erwiderte Hasso. »Deinem sonnigen Gesicht nach zu urteilen ...«
    »Ich kann nun einmal nichts dafür, daß ich ein Mann in den besten Jahren bin!«
    Helga setzte sich in den Sessel, den Atan ihr zuschob und sagte:
    »Den Eindruck hatte ich vorhin ganz und gar nicht.«
    Die Crew lachte und konzentrierte sich auf Mario.
    »Was soll das heißen?« erkundigte sich Atan Shubashi und schwenkte sein leeres Glas. »Hast du das gehört, Cliff?«
    Cliff hob seinen Kopf ein wenig, starrte Atan verständnislos an und sank wieder zurück.
    »Wir waren eingeladen«, begann Helga zu erklären. »Lauter reizende Leute.«
    »Natürlich. Es gibt ja kaum andere«, sagte Hasso trocken.
    »Ja, und?« fragte Shubashi neugierig.
    »Unser Held dort drüben«, Helga deutete auf Mario, der mit finsterem Gesicht ihren Ausführungen folgte, »versuchte während des ganzen Abends mit schöner Hartnäckigkeit, eine reizende junge Dame von seinen umwerfenden Fähigkeiten zu überzeugen.«
    »Diese Dame warst natürlich du«, sagte Hasso und grinste.
    »O nein«, erwiderte Helga schnell.
    Mario war es endlich gelungen, einen Steward auf sich aufmerksam zu machen, und er bestellte sich ebenfalls Kaffee.
    »Nun erzähle schon schneller«, sagte er ärgerlich, »und mach es nicht so spannend. Sonst denken unsere lieben Freunde hier noch, die Geschichte hätte eine Pointe.«
    Helga nickte kurz.
    »Für mich war es eine gute Pointe«, bestätigte sie lachend. »Die junge Dame sagte nämlich nach etwa einer halben Stunde: ›Aber ich bitte Sie, Herr Leutnant, Sie könnten ja mein Vater sein!‹«
    Jetzt lachte sogar Cliff mit.
    Nur Mario blieb ungerührt.
    »Sehr witzig, Helga«, sagte er.
    McLane deutete über den Tisch hinweg in den Raum hinein. Die Köpfe der Crew drehten sich.
    Tamara stieß zu der Gruppe.
    »Nanu?« sagte Hasso.
    Was er meinte, war klar; Tamara trug nicht den Bordoverall, sondern die Büro-Uniform des Galaktischen Sicherheitsdienstes, die ihr wesentlich besser stand als alles andere.
    »Wie erscheint denn unsere Gouvernante zum Start?« fragte sich Cliff laut.
    Tamara blieb stehen und begrüßte die einzelnen Mitglieder.
    »Haben Sie Ihren Bordanzug in der Reinigung, Genossin?« fragte Cliff und drückte ihre Hand.
    »Nein«, antwortete Tamara ruhig.
    »Wie apart. Warum?«
    »Ich brauche ihn nicht«, sagte die Agentin und griff in die Brusttasche.
    »Was soll das heißen?« fragte Cliff. »In fünfzig Minuten müssen wir aufbrechen – Mario: Das letzte Glas, verstanden?«
    Mario nickte, obwohl er lieber weitergetrunken hätte.
    »Eben nicht. Wir starten nicht – ich komme gerade von Oberst Villa.«
    Cliff nahm die Kunststoffolie entgegen, die ihm Tamara reichte. Leise las er den Text, dann sagte er laut zu seiner Crew:
    »GSD-Order. Der Start ist untersagt. Den Auftrag übernimmt der Geheimdienst persönlich. Wir scheinen zu viele Schiffe zu haben.«
    Mario betrachtete liebevoll sein Glas.
    »Es lebe der GSD!« sagte er voller Inbrunst.
    Hasso Sigbjörnson wandte sich an Tamara und fragte:
    »Soll das heißen, daß wir dienstfrei haben?«
    »Offensichtlich.«
    »Das trifft sich ausgezeichnet. Diese junge Dame, die in mir den Vater sieht, ist sicher noch dort, wo wir sie verlassen haben, nicht wahr, Helga?« fragte Mario.
    Helga stimmte zu.
    »Wir können also
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