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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter
Autoren: John Ringo
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fauler.

    »Du!«, herrschte er ihn an. »Muss ich dich in den Dschungel zurückbringen? Der verlangt nach dir, weißt du.«
    Die Box blieb stumm, aber der Posleen-Gottkönig, Guanamarioch von der Heerschar, Flieger zwischen den Sternen und Anführer eines Kriegerstammes, gab sich noch mehr Mühe, einen Dschungelstiefel in amerikanischem Besitz so zu polieren, dass er spiegelte.

Epilog 2
    »… die See soll ihre Toten hergeben …«
    1789 US Book of Common Prayer ,
»Order for the Burial of the Dead«
Muelle (Pier) 18, Balboa, Republik Panama
    Boyd verließ die neu gebaute Firmenzentrale für die Boyd Steamship Company (obwohl »Steamship«, also Dampfschiff, eigentlich ein Anachronismus war, seit die Firma sich wesentlich mehr für den Handel zwischen den Planeten interessierte) und ging am Pier entlang zu dem wartenden Boot, das ihn zu der in der Bucht vor Anker liegenden USS Salem hinaustragen sollte. Unterwegs kam er an zwei Posleen vorbei, von denen einer größer als der andere war. Der größere hatte einen schönen Kamm. Beide saßen ganz am Rand des Piers, der Kopf des Kleineren lag weich auf der Schulter des anderen.
    Der Posleen mit dem Kamm starrte wie gebannt ins Wasser. Er hielt eine Angel in der Hand, die sich langsam auf und ab bewegte, sodass sich die Leine, und vermutlich auch der unsichtbare Köder, ebenso bewegte. Ein Mann in der Uniform von Fleet Strike mit den Abzeichen der Militärischen Abwehr saß auf der anderen Seite, ein Stück von dem kleineren Posleen entfernt. Der Mensch stellte Fragen, die der Posleen ohne aufzublicken beantwortete. Der Mensch schrieb die Antworten in ein kleines Notizbuch.
    Boyd ging auf die Gruppe zu und sagte von hinten: »Hallo, Guano, beißen sie?«

    Ohne aufzublicken antwortete Guano durch seine KI: »Nicht schlecht, Diktator.«
    Es war offensichtlich, dass der Posleen im Regenerationstank gewesen war. Sein Kamm war wieder normal, und er hatte beide Augen. Nun ja … schließlich war er für den Nachrichtendienst wichtig, und da konnte man ihn ja schließlich nicht an Altersschwäche sterben lassen, oder?
    Und die Regeneration endete natürlich nicht bei den Augen und dem Kamm. Das dürfte den anderen Posleen erklären.
    »Ist das die neue Missus?«, fragte Boyd.
    Guano blickte immer noch nicht vom Wasser auf. »Ja, Diktator. Sie ist ein Cosslain. Ein ziemlich schlaues Cosslain übrigens. Und deshalb und da man ja in letzter Zeit feststellen kann, welche Eier Kessentai sein werden, hoffen wir, bald eine neue Familie zu beginnen.«
    »Wo hast du … äh …?«
    Immer noch ohne den Blick vom Wasser abzuwenden, antwortete Guanamarioch: »Es ist wirklich erstaunlich, was man bei eBay alles findet.«
     
    »Sie war ein größerer Star, als ich mir für mich je erhoffen konnte.«
    »Lebt sie dort unten noch?«, fragte Boyd den Marlene-Dietrich-Zwilling, der neben ihm stand.
    Boyd fing wieder an alt zu werden. Obwohl er zweimal jung gewesen war und obwohl die Prozedur, mit deren Hilfe er zum zweiten Mal jung gemacht worden war, auch den Alterungsprozess erheblich verlangsamte, war sein Haar grau, sein Rücken leicht gebeugt. Und jedes einzelne seiner verdammten Gelenke tat weh.
    Seine Augen aber waren noch klar genug und starrten auf die glatte Meeresfläche zwischen der Isla Coiba und der Peninsula de Azuero.
    Er wiederholte seine Frage: »Lebt sie noch?«
    Der Avatar der USS Salem schüttelte den Kopf. »Zuerst habe ich nichts gefühlt. Dann konnte ich einen ganz kurzen
Augenblick lang dort unten ein wenig von ihr spüren. Aber das wurde allmählich schwächer, bis es ganz verschwand. Wenn ich nie etwas gefühlt hätte, nachdem sie untergegangen war, hätte ich mir überlegt, ob das vielleicht Interferenz vom Meer ist. Aber so …«
    Boyd seufzte. »Tun wir das Richtige, Sally, indem wir sie so heraufziehen?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete die Salem ausdruckslos.
    Salem hatte darauf bestanden herzukommen und zuzusehen, wie der Körper ihrer Schwester gehoben wurde. »Das ist eine Familiensache«, hatte sie gesagt, und Boyd hatte das verstanden. Jetzt hielt sich das Bergungsschiff an der Backbordseite bereit, und die Salem und Boyd warteten, dass es losging.
    Die Des Moines zu finden war nicht schwierig gewesen. Sie war zwar ein paar Meter abgetrieben worden und ziemlich tief in den Schlamm eingedrungen, aber ihr Standort war nie verloren gegangen.
    Von den drei größeren Problemen, die ihre Bergung behinderten, war der Schlamm das größte gewesen. Es hatte
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