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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter
Autoren: John Ringo
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Die Galakter bauten gut und mit engen Toleranzen. Ihre Pumpen waren lautlos.
    »Hier entlang«, schlug Sallys Avatar vor und deutete nach unten auf eine Leiter, die tief unter Deck führte.
    »Was ist so weit unten?«, fragte Boyd.

    »Das weiß ich auch nicht genau. Irgendetwas. Jedenfalls ist dort unten eine Energiequelle, und zwar keine kleine.«
    »Die Hochtemperaturreaktoren?«
    »Nein … die sind tot. Und es ist auch keine nennenswerte Strahlung festzustellen. Es muss etwas anderes sein.«
    Boyd zuckte die Achseln und kletterte widerstrebend in die Eingeweide des Schiffs hinab.
     
    »Bist du sicher, dass dort unten genügend Luft ist?«, wollte Boyd wissen.
    »Stinkt es etwa?«, fragte Sally zurück. »Das müsste es eigentlich. Aber als das Wasser abfloss, wurde natürlich frische Luft nach unten gezogen. Die würde für einen einzelnen Menschen jahrelang reichen. Keine Sorge also.«
    »Ich mache mir keine Sorgen,« herrschte der Mensch sie an. »Und, ja, es stinkt.«
    »Richtung Heck, bitte«, wies Sally ihn an. »Die Energiequelle ist dort hinten.«
    Boyd und der Avatar traten aus einem langen Korridor in eine große, weitgehend offene Fläche, die eine massiv wirkende, kreisförmige Masse umgab. Boyd sah sich um, sah zahlreiche Tische und Hocker.
    »Die Messe?«, fragte er.
    »Ja, die Hauptmesse. Die Räume, an denen wir gerade vorüberkamen, waren die Kombüse, die Fleischerwerkstätte und die Abfallmühle. Unmittelbar vor uns, achtern, ist eine Leiter. Die Energiequelle ist in der Nähe des Raums, in den die Leiter führt.«
    Immer noch widerstrebend setzte Boyd den Weg nach unten fort.
    »Weißt du, ich werde für so etwas allmählich zu alt«, beklagte er sich.
    »Mister Boyd«, antwortete Sally förmlich, »Sie wissen verdammt genau, dass Sie nicht alt zu sein brauchen. Ein einfaches Formular unterschreiben, eine Passage off-planet kaufen, und Sie könnten wieder siebzehn sein.«

    »Bah. Und noch einmal ein ganzes Leben mit diesem Scheiß verbringen? Nein, danke.«
    »Sie können mich mal.«
     
    »Also, wenigstens gibt es an Bord keine Ratten.«
    »Nein.« Sally nickte. »Die sind alle ertrunken. Und deshalb frage ich mich, ob ich mich nicht auch eine Weile versenken und dann wieder bergen lassen sollte. Die jucken, wissen Sie? Die Ratten, meine ich. Diese widerwärtigen kleinen Füße und Klauen, die ständig über die Decks rennen, wenn nicht irgendwo ein Mensch zu sehen ist.
    Nach rechts abbiegen«, fügte sie dann hinzu, »wieder Richtung Heck.«
    »Was war denn dort hinten?«, wollte Boyd wissen.
    »Eigentlich sollte das ein Lagerraum sein«, antwortete Sally. »Aber diese Energiequelle ist auch dort. Hinter dieser Tür.«
    In dem schwachen Licht erkannte Boyd ein paar Posleenskelette. Er zählte die Schädel. Fünf von den Biestern . Im Gegensatz zu Menschen hatte irgendein Bestandteil der Knochen der Aliens verhindert, dass sie sich so wie die der Menschen im Meerwasser auflösten. Die Skelette ließen den alten Mann schaudern, aber er ging dennoch weiter.
    Boyd blickte durch das kleine Sichtfenster in der wasserdichten Tür. Drinnen war es hell genug, um erkennen zu können, dass die Tür dicht geblieben war. Er packte das Rad mit beiden Händen und begann zu drehen. Zuerst leistete der Schlossmechanismus der Tür Widerstand, gab aber dann zögernd und unter qualvollem Ächzen nach. Boyd trat zurück und schwang die Tür auf.
    Dahinter war ein seltsam geformter, kahler Raum mit einer schrägen Wand. Abgesehen von einem konischen, leuchtenden Gegenstand – vermutlich der Energiequelle – und einer opalisierenden, einem Sarg ähnelnden Box, vielleicht einen Meter zwanzig mal einen Meter zwanzig mal drei Meter groß, war der Raum völlig leer. An einer Seite hatte die
Box einen beinahe rechteckigen Vorsprung und an der schrägen Oberseite eine wie Glas wirkende Platte.
    »Was ist das für ein Ding?«, fragte er Sallys Avatar.
    Sally antwortete darauf nicht direkt, sondern forderte ihn auf: »Legen Sie die Hand auf die Platte.«
    Das tat Boyd und wurde von einem zischenden Geräusch belohnt, als plötzlich die Mitte des Sargs auseinanderklaffte und die beiden Seiten sich hoben und nach unten wegklappten. Er sprang überrascht und mit wild klopfendem Herzen zurück.
    Als er sich erholt hatte und wieder vorgetreten war, um in den Sarg zu sehen, sah er etwas, das wie Nebel aussah, allerdings ein Nebel, der die dichteste Nebelnacht Londons beschämt hätte. Boyd hörte ein deutliches Klicken, wie
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