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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter
Autoren: John Ringo
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von Fort Davis. Dann zogen die Soldaten trotz aller Langeweile im zackigen Marschtritt vorbei.
    Boyd nahm mit den anderen Haltung an, als die Fahnen vorbeigetragen wurden. Beim Sternenbanner verspürte er einen Kloß in der Kehle, ebenso wie einige der anderen Amerikaner und sogar einige Panamaer.
    Als die letzten Soldaten zwischen den langen, flachen Baracken verschwanden, griff Preiss nach Boyds Hand und schüttelte sie.
    »Den Jungs bedeutet es mehr, als sie je zugeben werden, das wissen Sie ja«, erklärte er.
    Boyd nickte wortlos.
    Als die Reihen sich dann auflösten, ließ Pedro, Boyds Fahrer, ein »Ähem« vernehmen, um den künftigen Ex-Diktator auf sich aufmerksam zu machen. Boyd brauchte kein weiteres Signal, sondern folgte Pedro zu der wartenden Limousine.
    Er öffnete sich selbst die Tür, stieg ein und wies den Fahrer an, ihn ein letztes Mal um den Stützpunkt zu fahren. Pedro ließ pflichtschuldig den Motor an und rollte auf dem von Palmen gesäumten Weg vom PX, von dem aus man den Golfplatz sehen konnte, zum höchsten Punkt des Hügels, auf dem eine zugespitzte Stange mit einem Querbalken stand (die 10 th hatte die Überreste Cortez’ abgenommen, als sie in das Fort zurückgekehrt waren). Der Wagen fuhr am Unteroffiziersklub und den Häusern der Colonels vorbei, bog dann schließlich nach rechts ab und rollte auf die Südseite des Golfplatzes zu, um dort in den Parkplatz hinter dem PX einzubiegen.
    Boyd blickte zufällig nach links und rief aus: »Du großer Gott, was ist das denn? Anhalten, Pedro.«
    Der Posleen-Gottkönig musterte den näher kommenden Boyd argwöhnisch mit dem einen ihm verbliebenen gelben
Auge. Boyd konnte an den ausgefransten Überresten des vom Fungus angenagten Kamms des Alien erkennen, dass es sich um einen Gottkönig und nicht etwa ein Normales handelte. Der Posleen saß auf seinen Hinterbacken, ein paar Dutzend Paar Stiefel, einige davon mit Schlamm verspritzt, andere spiegelglatt poliert umgaben ihn. Ein Stiefel steckte auf der linken Klaue des Posleen, während die Rechte einen schwarz gefleckten weißen Lappen hielt. Ein Stück von dem Lappen hing herunter und war um den rechten Arm des Aliens geschlungen.
    Der Alien zischte und schnaubte, als Boyd näher kam. Als das den ehemaligen Diktator nicht abhielt, senkte der Alien den Kopf, fixierte aber Boyd nach wie vor mit seinem einen Auge.
    »Ich habe Erlaubnis, hier zu sein«, erklärte er trotzig, wobei die Geräusche hauptsächlich aus einer in stumpfem Silbergrau gehaltenen Box kamen, die um die Brust des Posleen geschnallt war, und die für Menschen unverständliche Sprache übersetzte.
    »Du bist der, der sich ergeben hat, nicht wahr?«, fragte Boyd.
    »Ich habe Erlaubnis, hier zu sein«, antwortete die Box, diesmal nicht mehr so trotzig.
    »Es ist schon gut«, sagte Boyd ruhig. »Ich werde dich nicht wegschicken. Du bist doch derjenige, der sich ergeben hat?«
    Langsam und bedächtig hob der Posleen den Kopf, bis er parallel zum Boden war, und senkte ihn dann zum Zeichen der Zustimmung.
    »Der bin ich«, übersetzte die Box pflichtschuldig.
    »Alles in Ordnung? Wirst du gut behandelt?«
    Wieder ein Zischen und Schnauben und dazwischen schnappte das Maul zweimal auf und zu. »Mir geht es gut«, sagte die Box.
    Boyd ließ den Blick zu den vielen Stiefelpaaren wandern und dann zur Türe der Hütte, hinter der er viele Dutzend weitere Paare erkennen konnte.

    Ohne gefragt zu werden, erklärte die Box: »Die haben mir beigebracht, wie man das macht. Sie haben mir das hier als Unterkunft gegeben, weil ich ja keine andere hatte. Ich verdiene ein paar hundert Dollar im Monat als ›Stiefel-Boy‹ der 10 th Infantry. Und eine Musikfirma von der Insel, die ihr Menschen Irland nennt, hat mir einen Vorschuss für die Übersetzung des Liedes geschickt, das wir Posleen nur als ›Die Geschichte des Gottkönigs, der in Richtung auf den General der Feinde gefurzt hat‹ kennen. Ich komme ganz gut zurecht.«
    Der Posleen wirkte einigermaßen gut genährt. Dennoch fragte Boyd: »Reicht das?«
    »Ja, obwohl die Arbeit anscheinend nie ein Ende nimmt. Ich musste nicht immer arbeiten, musst du wissen. Ich hatte andere, die für mich die Arbeit getan haben. Jetzt habe ich einen Boss und muss selbst arbeiten.«
    War da eine Spur von wehmütiger Trauer im Tonfall der Worte aus der Box zu verspüren? Oder hatten vielleicht die zischenden, schnaubenden und grunzenden Laute des Alien irgendwie traurig geklungen?
    »Wie nennt man dich?« Es gibt
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