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Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan
Autoren: John Ringo
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Vereinbarungen mit dem Clanchef sicherstellen, dass der Clan O’Neal nicht zu einer gesetzlosen Organisation wird.«
    »Wenn ich verspreche, dass du ohne ausdrückliche Genehmigung keine weiteren Angehörigen der Nomenklatura tötest, werden sie das als unumstößliches Versprechen akzeptieren«, sagte Papa. »Und das wird es auch sein, liebe Enkeltochter.«
    »Ja, großer und mächtiger Meister«, feixte Cally schnoddrig.
    »Und das bedeutet, dass wir alle Dinge tun müssen, die wir lieber nicht täten«, sagte O’Reilly. »Ich beispielsweise werde auf Papa verzichten müssen. Das ist so, als würde man mir den rechten Arm wegnehmen. Seine Assistentin wird daher ihre Lernkurve beschleunigen müssen, was zwar gut für sie sein, ihr aber nicht besonders passen wird. Und damit kommen wir zu deinem zweiten Job. Obwohl in der üblichen Nachfolgeregelung dein Vater der Clanvorstand wäre, ist das im Augenblick nicht … opportun. Deshalb wirst du
in Abwesenheit deines Großvaters diensttuender Clanvorstand sein.«
    »Und das bedeutet, dass all die Kopfschmerzen, die die Führung von Clan O’Neal mit sich bringt, künftig auf dich zukommen werden«, sagte Papa mit einem bösartigen Grinsen. »Das ist etwa so, als müsste man auf bengalische Tiger aufpassen.«
    Cally verspürte die Anfänge einer bedrückenden Enge in der Brust, und ihr Gesicht nahm automatisch maskenhaft ausdruckslose Züge an. Der erste zusammenhängende Gedanke, der sich perverserweise dabei bei ihr einstellte, war der, dass Weihnachten damit gründlich versaut war. Wie sollte sie das wohl Shari beibringen?
    »Du darfst dich nicht an dieses Gefühl gewöhnen«, sagte O’Reilly. »Das ist eine Menge Arbeit, und dazu kommt noch ein ganzer Haufen praktischer Dinge. Und dies alles in einem Bereich, von dem du nicht die leiseste Ahnung hast.«
    »Das dürfte stimmen«, sagte Cally und versuchte dabei nicht zu grinsen.
    »Schsch«, machte der Monsignore und unterdrückte ein Schmunzeln. Das war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für Witzeleien. »Wenn du während der Abwesenheit Granpas mit weniger als zehn Stunden Arbeit am Tage klarkommst, dann solltest du deinem Herrgott dafür dankbar sein.«
    Cally nutzte die Gelegenheit, ihren Großvater an sich zu drücken und ließ erst wieder los, als er unter dem Druck ihrer von den Krabben aufgewerteten Muskeln zu stöhnen anfing.
    »Viel Glück im Löwenkraal«, sagte sie.
    »Ich wünsch dir auch viel Glück auf dem Schleudersitz. Wir sehen uns, wenn ich zurückkomme. Falls du Gelegenheit dazu hast, kannst du deiner Schwester einen Kuss von mir geben.«
    Draußen im Korridor blickte sie ihm dann nach, wie er, O’Reillys Assistent neben sich, davonschritt, bis die beiden außer Sichtweite waren.

    Als Michelle eine Stunde vor dem auf Adenast üblichen Arbeitsbeginn ihre Baustelle betrat, fiel ihr zuallererst die dort herrschende ungewohnte Leere auf. Am äußersten Ende saß ein einsamer Werker mit einem Headset und war damit beschäftigt, die existierenden Produkte in einem statischen Zustand zu halten. Sie erkannte, dass es sich bei dem Indowy um einen der Sohonmeister handelte. Meister standen eine Stufe unter Adepten und stellten die mittlere Führungsschicht dar. Ihre Koordinationsfähigkeit im Verein mit ihrer technischen Kompetenz sorgte dafür, dass die Projekte neben wechselseitiger Kommunikation auch dadurch zusammengehalten wurden, dass jeder Mitarbeiter seine genaue Zuständigkeit kannte. Alles, ob es sich nun um ein Sternenschiff oder um die mächtigen Baumaschinen handelte, wuchs als Einheit in einem einzigen Tank. Das stellte eine gewaltige Leistung dar, die Jahre der Arbeit durch eine einzige Familie erforderte. Der Begriff »Familie« konnte bei den Indowy Generationen einer älteren Brutgruppe umfassen – und die Meister hatten das ganze Werk zu koordinieren. Die mentale Vision des Projekts musste abgestimmt bleiben, und diese Abstimmung durfte über eine Vielzahl von Arbeitsschichten nicht unterbrochen werden. Lehrlinge mussten die riesigen Tanks nach präzisem Zeitplan mit dem benötigten Rohmaterial versorgen, und zwar an exakt definierten Zugangspunkten, damit die erforderlichen Reaktionen unter Kontrolle blieben. In den seltenen, aber unvermeidbaren Fällen, wo einer der Experten einen Konstruktionsmangel entdeckte, hatten die Meister mit den Adepten in Verbindung zu treten, um Abhilfe zu schaffen und jedem einzelnen Mitglied des Produktionsteams den neuen Konstruktionsstand zu
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