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Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan
Autoren: John Ringo
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kommunizieren.
    Im vorliegenden Fall saß der Indowy Iltai Halaani an einem Ende der Baustelle auf einem Hocker; sein Headset war vermittels eines absurden Spaghettigewirrs von Drähten mit sämtlichen Tanks verbunden und sorgte für den stabilen
Zustand aller Tanks. Die Arbeit war unterbrochen worden. Michelle trat in die Mitte der Baustelle und sah sich im Kreise um, nahm den Anblick des Geschehens in sich auf. Sie hatte diese Reaktion erwartet, sobald auf Adenast bekannt geworden war, dass die Umstände sie schließlich gezwungen hatten, ihr Clanoberhaupt aufzusuchen. Dieses Treffen hob den höflichen Vorwand auf, dass die Entfremdung des menschlichen Clans O’Neal vom Rest der Indowy-Spezies keine Auswirkungen auf Adenast hatte. Clan Aelool und Clan Beilil waren nach der Bane-Sidhe-Spaltung im Jahre 2047 mit O’Neal verbunden geblieben. Aelool war winzig und verfügte auf Adenast über armselige drei Brutgruppen, und diese Flüchtlinge lebten auf der anderen Seite der Welt. Beilil war ebenfalls recht klein, eine der kleineren Gruppen, die die bewohnbarsten Teile von Dulain neu besetzt hatten. Obwohl Michelle dort aufgewachsen war, gab es für sie keinen zwingenden Grund, auf Adenast zu leben und zu arbeiten, anstatt nach Dulain umzuziehen – jedenfalls keinen Grund mit Ausnahme der vertraglich vereinbarten Projekte, die an dieser Baustelle in Arbeit waren. Sie sah sich erneut vor einer Entscheidung auf Leben und Tod. Falls sie ihre Projekte nicht vertrags- und termingerecht fertigstellen konnte, war es theoretisch möglich, dass man sie vor ein Vertragsgericht stellte und ihrer Verpflichtungen wegen anklagte. In Anbetracht der Probleme, die die Darhel-Epetar-Gruppe nach ihrem kürzlich gescheiterten Komplott hatte, mit dem sie genau das hatte erreichen wollen, bezweifelte sie stark, dass sich eine andere Gruppe dem Risiko einer vergleichbaren Katastrophe aussetzen würde. Außerdem stand sie mit einem ihrer Produkte bei der Epetar-Gruppe unter Vertrag. Falls sie diesen nicht erfüllen konnte, was wahrscheinlich war, würde sie mit einem neuen Käufer einen neuen Vertrag abschließen müssen. An der Nachfrage für ein Hauptkontrollsystem für Gebäude würde es nicht mangeln, und sie könnte auch den Liefertermin so spät ansetzen, wie das den Umständen nach nötig
war – und damit das Projekt praktisch jahrelang in Schwebe halten.
    Sie überlegte fieberhaft, welche Möglichkeiten sich ihr boten. Wie sagte man doch immer? Ich habe damit gerechnet, aber nicht so schnell. Ihr Problem lag darin, dass sie eine detaillierte Planung für die neuen Abläufe und Termine aufbauen musste, um ihre Produktion zu verlegen, und das würde es erforderlich machen, kostspieligere kurzfristige Ressourcen einzusetzen. Dies würde viele FedCreds kosten und ihre Schulden erhöhen. Es war möglich, aber nur wenn sie über die Mitarbeiter verfügte, um jene koordinierten Projekte zum Abschluss zu bringen. Die Aelool hatten Verträge. Vielleicht würde sie ein paar Beilil-Familien finden, die gerade keine vertraglichen Bindungen hatten, aber der zu leistende Arbeitsumfang war erheblich. Es war also recht unwahrscheinlich, dass das ausreichen würde. Und die durch die Reisezeit von Dulain nach Adenast entstehende Verzögerung würde prohibitiv sein.
    Es würde also nicht ausreichen. Sie sortierte im Geist die einzelnen Aspekte des Problems wie die Figuren in einem Aethalspiel. So wie das Spiel stand, war ihre Chance gering, aber ihre hoch entwickelte Spielstärke ließ nicht zu, dass sie einfach aufgab und aufhörte, an dem Problem zu kauen.
    Die Aelools standen auf keiner schwarzen Liste. Es war also durchaus möglich, dass sie die Adenast-Familien dazu bewegen konnte, für ihre gegenwärtigen Projekte bei anderen Clans Unterstützung zu suchen. Wenn ihr das gelang, konnte sie erreichen, dass auf Adenast ansässige Aeloolangehörige umdisponiert und ihr jeweils kurzzeitig für zwischen ein und zehn Tage zugeteilt wurden. Drei Brutgruppen könnten ein Achtel ihrer gegenwärtigen Projekte übernehmen, und sie würde sämtliche unmittelbaren Termine ihrer Gruppe – mit Ausnahme eines einzigen – rechtzeitig erfüllen, ohne dass Probleme auftraten.
    Der Haken daran war, dass Beilil zwar nach wie vor O’Neal freundlich gesonnen war, jedoch bei ihrem Clan bezüglich
zu erweisender Gefälligkeiten nicht zu tief in der Kreide stand. Sie würde Dulain benachrichtigen, Gruppen mit den richtigen Fähigkeiten neu einteilen und jene Gruppen
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