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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch
Autoren: John Ringo
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und überlegte, wozu das führen sollte.
    »Na ja, mit der Ladung in Ihrem Anzug hatte es ein kleines Problem gegeben. Und mit der in den meisten Anzügen des übrigen Bataillons auch. Die verdammte pharmazeutische Firma, die das Zeug produziert hat, hatte vergessen, das Provigil dazuzutun, das ›Anti-Schlaf‹-Präparat. Da gab es bloß das GalTech-Stimulans.«
    »Du lieber Gott«, stöhnte Mike. Das galaktische Präparat war mindestens zehnmal stärker als Metamphetamin. Jetzt wunderte ihn gar nichts mehr, höchstens dass er nicht mit dem Kopf durch seinen Helm geschossen war.
    »Und da Sie das Zeug offensichtlich nach Volumen geladen haben, haben Sie dreifache Dosis bekommen.«
    Mike legte die Hand über die Augen und schüttelte den Kopf. Schließlich grinste er. »Na ja, Sir, ich schätze, damit bin ich jedenfalls entschuldigt.«
    »Ja. Sergeant Duncan kann auch mit ein paar Auszeichnungen rechnen. Er hat die Amerikaner nach der Detonation zu den eigenen Linien zurückgeführt, als der erste Gegenangriff der Posleen einsetzte. Zu dem Zeitpunkt waren wir nicht auf sie vorbereitet, und das hätte deshalb recht haarig werden können, aber er und ein Major von der 11th Cavalry haben die Überlebenden neu formiert und die Posleen von der Flanke gepackt. Als Duncans Atomgranaten auf sie niedergingen, hat das ihren Angriff zum Stocken gebracht, und wir bekamen die Atempause, die wir brauchten.«
    »Duncan ist ein verdammt guter Mann«, erklärte Mike. »Nach allem, was ich gehört habe, hat er ständig Pech gehabt. Man sollte ihn auch befördern.«
    »Ich werde mich darum kümmern«, nickte der General und lächelte dem Lieutenant zu. »Sie werden übermorgen ausgeflogen. Vielen Dank, dass Sie mitgekommen sind, Lieutenant, Sie haben Ihre Sache verdammt gut gemacht.« Der General beugte sich vor, um dem Lieutenant die Hand zu schütteln. »Viel Glück, und werden Sie bald gesund.« Er klopfte ihm auf die Schulter und ging hinaus.
    Mike öffnete die Kassette, für die so viele mit ihrem Leben bezahlt hatten, und betrachtete seine erste Tapferkeitsmedaille mit ausdruckslosem Gesicht. Er hatte das vage Gefühl, dass es davon noch mehr geben würde.

EPILOG
Im Orbit, Diess IV
    2118 GMT, 4. Juli 2007

    Tulo'stenaloor blickte auf den langsam kleiner werdenden Planeten zurück und überschlug, was er alles verloren hatte – mehr als die Hälfte seiner Oolt'ondai auf dem blutigen Rückzug, als die Threshkreen ihnen heftig zugesetzt hatten, sein Oolt' Posol und seinen Eson'-antai. Die Lehen, die das Netz ihm zugesprochen hätte, waren wieder in der Hand der grünen Thresh; selbst seinen Kastellan, der ihm über fünfzig Jahre Gefolgschaft geleistet hatte, hatte er verloren. Jetzt humpelte er in diesem baufälligen Oolt' Posol davon, einem Fahrzeug, wie es allenfalls einem Kundschafter angemessen war, und wenn er kein Oolt' Posleen finden konnte, an das er sich binden konnte, würde er im System zurückbleiben, und man würde ihn jagen wie einen Abat.
    Er wollte nie wieder einen grau gekleideten Thresh sehen, oder, die Götter mochten es verhindern, einen aus Metall. Er fing die Sendung eines wandernden Oolt' Posleen auf, der Oolt' Pos suchte. Er sprach von einer fernen Welt, fern von jenen verhassten Thresh, und der Asa'endai schien vernünftig. Komme was da wolle, solange er nur eine Fluggelegenheit bekam, und je weiter er von diesem jämmerlichen Stern entfernt war, umso besser.

    Ttckpt Provinz, Barwhon V
    1428 GMT, 13. März 2007

    Mosovich hob Augen und Nase aus dem Schlamm und sah sich in der Lichtung um. Das erste Treffen war schief gegangen, das Gelände hatte von jagenden Posleen gewimmelt. Am zweiten und letzten Treffpunkt hatte er zwei Tage die Stellung gehalten und darauf gewartet, dass man ihn abholte, und jetzt war er allmählich so weit, dass er an Aufgeben dachte. Zweimal waren Posleen-Patrouillen durchgekommen. Er wusste, dass die Himmit etwa ebenso mutig wie Mäuse waren; wenn die eine heiße Landungszone auch nur erschnüffelten, zogen sie Leine, und damit war Mama Mosovichs jüngster Sohn wohl im Eimer.
    Sein Protein-Konverter war ebenso wie sein Kommunikator schon lange weg. Inzwischen sah er infolge von Unterernährung und Vitaminmangel bereits aus wie der Überlebende eines Todescamps, und er hatte nicht die geringste Chance, ein ganzes Jahr zu überleben, bis das Expeditionskorps eintraf. Wenn die Himmit ihn hängen ließen, war es wahrscheinlich am besten, einfach Schluss zu machen. Er tauchte in den
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