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Internat und ploetzlich Freundinnen

Internat und ploetzlich Freundinnen

Titel: Internat und ploetzlich Freundinnen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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von den Hunden umringt und lacht. „Ihr seid ja total von der Rolle! Was ist denn los?“
    Carlotta wundert sich, dass die Hunde frei herumlaufen. Sonst bleiben sie immer auf ihrem Grundstück. Merkwürdig.
    Manu hebt einen Stock auf und wirft ihn über die Wiese. Die Hunde springen sofort hinterher.
    Eine Zeit lang spielen die Mädchen mit ihnen und vergessen dabei die Zeit. Erst als es leicht zu nieseln anfängt, wirft Carlotta einen Blick auf ihre Uhr.
    „Wollen wir sie zurückbringen?“, fragt sie. „Vielleicht sucht Jonas sie schon.“
    Manu nickt und pfeift die Hunde heran.
    Bis zum Hausmeisterhäuschen ist es nicht weit. Schon auf den ersten Blick sieht Carlotta, dass etwas nicht stimmt: Das Gartentor steht sperrangelweit offen. Kein Wunder, dass die Hunde weggelaufen sind, denkt sie. Ist denn niemand zu Hause?
    „Jonas!“, ruft sie.
    Sie bleiben abwartend stehen, während die Hunde aufgeregt schnuppernd durch den Garten stromern.
    „Seht mal da!“ Manu zeigt auf die Terrassentür. Hinter dem Glas stehen die Familienhunde der Blums, der kleine graue Mischling und der alte Spaniel. Ihr aufgeregtes Bellen dringt durch die geschlossene Tür.
    Carlotta weiß, dass die beiden alten Hunde im Haus bleiben müssen, wenn niemand da ist. Sie zieht die Augenbrauen zusammen.
    „Da stimmt irgendwas nicht!“, sagt sie und stapft auf das Haus zu.
    Sie will um eine Ecke gehen, um an der Vordertür zu klingeln, als ihr Blick auf einen roten Plastikzipfel fällt, der unter den Holzdielen der Veranda hervorlugt. Er gehört so offensichtlich nicht dorthin, dass Carlotta nicht lange zögert. Sie bückt sich, zieht an dem Zipfel und befördert eine rote Plastiktüte ans Tageslicht.
    „Was ist das denn?“ Manu und Sofie kommen näher.
    „Eine Tüte“, sagt Carlotta. „Sie steckte unter der Terrasse.“
    „Guck doch mal rein!“, drängelt Manu.
    Vorsichtig öffnet Carlotta die Plastiktüte und stößt einen kleinen Pfiff aus.
    „Was ist drin?“, fragt Sofie.
    Carlotta hält ihren Freundinnen die Plastiktüte hin.
    „Mein lieber Herr Gesangsverein!“ Manus Augenbrauen schießen in die Höhe. „Das nenn ich mal ’nen Volltreffer!“ Sie greift in die Tüte und zieht eine graue Metallkassette heraus. Darunter kommt etwas Pinkfarbenes zum Vorschein. „Wenn es das ist, wofür ich es halte …“
    „Eine Geldkassette und ein Portmonee“, murmelt Carlotta. „Sieht aus, als hätten wir das Diebesgut gefunden!“
    „Diebesgut?“ Sofie hebt eine Augenbraue. „Was heißt das?“
    „Das heißt, es sind Dinge, die ein Dieb geklaut hat“, erklärt Manu. „Ein anderes Wort für Beute.“
    „Ah, danke“, nickt Sofie.
    Carlotta untersucht die Fundstücke mit spitzen Fingern. Die Geldkassette und das Portmonee sind leer, aber das überrascht sie nicht wirklich. Sie durchsucht sämtliche Innenfächer und entdeckt in einem schmalen Seitenfach des Portmonees schließlich eine kleine Karte. „Nadine de la Motte“, liest sie vor.
    „Bingo!“, strahlt Manu. „Du hast Barbies Portmonee gefunden!“
    „Und die Geldkassette der Oberstufe auch“, ergänzt Carlotta. „Jetzt fehlen nur noch Brendans Handy und das Bargeld.“
    Manu winkt ab. „Vergiss es. Das Geld hat der Dieb längst ausgegeben und das Handy ist verkauft. Wollen wir wetten?“
    Sofie hat mit großen Augen zugehört. „Ihr glaubt, dass das die gestohlenen Sachen aus dem Internat sind?“
    Carlotta und Manu nicken gleichzeitig.
    „Was macht ihr denn hier?“ Unbemerkt hat Jonas sein Rad gegen einen Baum gelehnt und kommt näher.
    „Wir wollten dich eigentlich besuchen“, ruft Carlotta ihm zu. „Aber du warst nicht da!“
    „Ach was, echt?“ Jonas kratzt sich am Ohr, als müsse er darüber nachdenken.
    „Die Hunde sind uns entgegengekommen“, fährt Carlotta aufgeregt fort. „Das Gartentor stand offen. Und dann haben wir das hier gefunden. Komm mal schnell her und sieh dir das an!“ Sie hält ihm die Tüte hin.
    „Was ist das?“, fragt Jonas mit gerunzelter Stirn.
    „Diebesgut“, haucht Sofie.
    „Ey, krass, Mann! Das gibt’s doch gar nicht!“ Plötzlich ist Jonas hellwach. „Ihr müsst sofort mitkommen! Und nehmt das Zeug mit! Das wird die Polizei sicher interessieren. Die ist schon unterwegs.“ Er dreht sich um und will sich auf sein Mountainbike schwingen.
    Carlotta hält ihn am Arm fest. „Die Polizei ist schon unterwegs? Wieso das denn?“
    „Zwei Mädchen sind erwischt worden, als sie im Umkleideraum der Schlossküche die Sachen
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