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Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Titel: Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer
Autoren: Peter Robinson
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nicht in der Lage, sich hinzuschleppen.
      »Was ist mit der Gegenüberstellung, die Sie arrangieren wollten?«, fragte Keane wie aus weiter Ferne. »Ich freue mich schon die ganze Zeit darauf.«
      Banks war nicht in der Lage zu sprechen.
      »Das war sehr clever von Ihnen«, sagte Keane. »Sie dachten, Ihr Zeuge würde mich anstelle von Whitaker identifizieren, stimmt's?«
      Banks konnte seine Zunge einfach nicht bewegen.
      »Was ist los?«, fragte Keane. »Zu viel getrunken?«
      »Gehen Sie«, wollte Banks sagen, aber heraus kam eher ein Stöhnen.
      »Ich bleibe lieber. So langsam spüren Sie die Wirkung. Versuchen Sie mal aufzustehen. Los, versuchen Sie's!«
      Banks versuchte es. Er konnte sich nicht mehr als ein, zwei Zentimeter bewegen. Alles war unglaublich schwer.
      »Irgendwann schlafen Sie ein«, erklärte Keane. Seine Stimme war wie die eines Hypnotiseurs, ein monotones Dröhnen. »Und wenn Sie morgen früh aufwachen, können Sie sich an nichts mehr erinnern. Das heißt, Sie würden sich an nichts mehr erinnern, wenn Sie morgen früh aufwachen würden. Aber so weit wird es nicht kommen. Ich wundere mich wirklich, dass Sie Ihr Haus nicht besser gesichert haben, Sie als Polizist und so. Es war ein Kinderspiel, nach Einbruch der Dunkelheit durchs Küchenfenster einzusteigen und Flunitrazepam in Ihren Maltwhisky zu kippen. Der schmeckt so stark, dass die bittere Droge gar nicht auffällt. Perfekt. Wird auch Vergewaltigungsdroge genannt, aber keine Sorge, ich werde nicht über Sie herfallen.«
     
    »Was ist, Chef?«, fragte Winsome und beugte sich vor.
      »Dieses Kennzeichen.« Annie wies mit dem Finger darauf. »Das ist von Phils BMW.«
      »Sicher?«
      »Ja. Ich weiß nicht, warum, aber so was kann ich mir immer gut merken. Kein Zweifel. Zwei Straßen entfernt von Kirks Autovermietung hat er am 17. September einen Strafzettel bekommen.«
      Winsome sah in der Akte nach. »Das ist einer der Tage, als Masefield den Cherokee mietete. Das ergibt doch keinen Sinn! Vielleicht hat sich der Polizist vertan, der den Strafzettel ausgestellt hat?«
      »Möglich«, sagte Annie. Und dann fiel ihr wieder ein, was sie die ganze Zeit gestört hatte. Bei ihrem Streit am Vormittag hatte Banks gesagt, er hätte Phil zweimal gesehen, während Phil später behauptet hatte, Banks nur einmal getroffen zu haben. Am vergangenen Wochenende hatten die drei miteinander gesprochen, das war schon einige Tage her, aber Banks hatte gesagt, er habe Phil seit zwei Tagen nicht mehr gesehen. Warum? Hatte er Phil in der Zwischenzeit noch einmal besucht? Und wenn ja, aus welchem Grund? Was hielten die beiden vor ihr geheim?
      Vielleicht hatte es nichts zu sagen. Bei so was konnte man sich schon mal täuschen. Aber jetzt das hier. Das Kennzeichen des BMWs. Außerdem war Phil erst im vergangenen Sommer auf der Bildfläche erschienen, als sowohl Roland Gardiner wie auch Thomas McMahon anderen erzählt hatten, für sie ginge es langsam aufwärts. Annie selbst hatte ihn ja erst auf dem Turner-Empfang kennen gelernt. Gut einen Monat später hatte er sich bei ihr gemeldet und sie dann nicht mehr in Ruhe gelassen.
      Die Richtung, in die Annies Gedanken nun wanderten, gefiel ihr ganz und gar nicht. Obwohl sie sich gegen das wehrte, was ihr nun dämmerte, musste sie an den Abend denken, als sie mit Phil im Angel zu Abend gegessen hatte und zum Brand auf Jennings Feld gerufen worden war. Natürlich passte der Brandbeschleuniger nicht zu dem Benzin aus dem Cherokee-Tank. Phil war mit seinem eigenen Wagen bei Gardiner gewesen, mit dem BMW. Er konnte ja nicht mit dem gemieteten Cherokee zum Essen kommen, den die Polizei wie verzweifelt suchte. Genauso wenig hätte er genug Zeit gehabt, ihn zurückzugeben und zu säubern. Er ging ein hohes Risiko ein, aber dafür bekam er ein erstklassiges Alibi: Annie persönlich verbürgte sich für ihn - perfekt. Annie war seine Informationsquelle über den Stand der Ermittlungen gewesen. Informationen aus erster Hand. Wie unglaublich dämlich von ihr!
      »Vielleicht gibt es eine einleuchtende Erklärung«, meinte Winsome. »Das war doch lange vor den Morden. Möglicherweise ist es reiner Zufall?«
      »Kann sein«, sagte Annie. Ihr fiel wieder ein, dass es ungefähr die Zeit gewesen war, als er sie zum ersten Mal angerufen und eingeladen hatte. »Aber wir müssen es herausfinden.«
      Ihre Hand zitterte, dennoch wählte sie die Nummer von Phils Handy.
      Nichts. Nur die
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