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Inside WikiLeaks

Titel: Inside WikiLeaks
Autoren: Daniel Domscheit-Berg
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Material öffentlich gemacht wird, so dass Sie das Archiv dechiffrieren und mit dafür sorgen können, dass nicht alles umsonst war.
    Bitte teilen Sie niemandem mit, dass Sie diesen Brief und die Daten erhalten haben. Es kann sehr viel davon abhängen.
    Herzliche Grüße und vielen Dank
    WikiLeaks
15
J: [Bis] Ende der Woche werden sie aufgehört haben
    D: Nein, das werden sie nicht
    D: Was passieren wird ist - wenn wir nichts dagegen unternehmen - dass noch mehr Leute an die Öffentlichkeit gehen
    D: Weil es den Leuten nicht gefällt, wie damit umgegangen wird
    D: Es ist ganz einfach so
    D: Die wollen sehen, dass Konsequenzen gezogen werden
    D: Und angesichts der Statements, die du abgegeben hast, plus der Tatsache, dass wir versuchen, diese ganze Setup-Geschichte zu pushen, ist das nicht das, was man von uns erwartet
    D: Das trägt alles nicht dazu bei, dass die Leute, die sich verletzt fühlen oder was auch immer, sich wieder zurückziehen, im Gegenteil
    D: Diese Reaktion bringt die Leute erst recht dazu, an die Öffentlichkeit zu gehen
    J: Ist das die Position, die du verbreiten willst?
    D: Welche Position?
    J: Wenn es so ist, werde ich dich zerstören.
    D: LOL
    D: WTF [what the fuck, was zur Hölle], J
    D: Im Ernst
    D: Was soll der Scheiß?
    D: Bist du vollkommen übergeschnappt?
    D: Ich mache das nicht mehr lange mit, J
    D: Im Ernst
    D: Du schießt hier auf den Überbringer der Nachricht und das ist nicht in Ordnung
    D: Wer hier ernsthafte Probleme hat, das bist du
    D: Und das könnte dem Projekt schaden
    D: Und darum geht es mir
    D: Mein Interesse, dir zu helfen, wird [durch] die Art, wie du damit umgehst, nicht gerade gefördert.
    D: Ich kann das überhaupt nicht fassen
    D: Hast du irgendwann einmal, nur ein einziges Mal, in deiner ganzen Überheblichkeit, in der du gefangen zu sein scheinst, in Erwägung gezogen, dass nicht an allem jemand anderes schuld ist?
    D: Viel Glück Mann, ich bin es leid, für dich die Schadensbegrenzung zu betreiben
    D: Also entscheide dich
    J: Geh jetzt und denke über deine Handlungen und Aussagen nach. Ich kenne viele deiner Kommentare, von denen du glaubst, dass ich sie nicht mitbekommen hätte. Ich dulde keine Illoyalität ‌in Zeiten der Krise.
    D: Ich glaube, du hast die Situation hier nicht begriffen, J
    D: Ganz ehrlich
    D: Aber wie gesagt, ich werde nicht mehr für dich den Kopf hinhalten oder Schadensbegrenzung betreiben
    D: Viel Glück mit deiner Haltung
    D: Ich für meinen Teil habe nichts, wofür ich mich schämen müsste
    J: So sei es.
16
D: Welche Vereinbarungen gibt es bzgl. Irak? Ich muss wissen, was der Plan dabei ist und was die Sachzwänge sind
    J: »Von einer Person, die in engem Kontakt mit anderen WikiLeaks-Aktivisten in Europa steht und die angesichts des sensiblen Themas um Wahrung ihrer Anonymität gebeten hat, war zu hören, viele der Aktivisten seien der Ansicht, Assange habe wiederholt haltlose Vorwürfe verbreitet, dass er das Opfer schmutziger Tricks und einer gegen ihn gerichteten Verschwörung sei. Insider berichten, dass unter den Leuten, die mit der Webseite in Verbindung stehen, bereits Überlegungen angestellt werden, ob es eine Möglichkeit gibt, ihren Spitzenmann zum Rücktritt zu bewegen oder, sollte das scheitern, ihn sogar abzusetzen.«
    D: Was hat das mit mir zu tun?
    D: Und woher stammt das?
    J: Warum glaubst du, dass das etwas mit dir zu tun hat?
    D: Wahrscheinlich, weil du unterstellst, dass ich das war
    D: Aber abgesehen davon so ziemlich gar nichts
    D: Wie gestern schon besprochen ist das eine ständige Diskussion und eine ganze Menge Leute haben ihre Bedenken geäußert
    D: Du solltest dich damit auseinandersetzen, anstatt dich auf den einzigen Menschen einzuschießen, der sich die Mühe macht, ehrlich mit dir darüber zu reden
    J: Nein, drei Leute haben mir deine Nachrichten bereits »übermittelt«.
    D: Welche Nachrichten?
    D: Und welche drei Leute?
    D: Über dieses Thema wurde gesprochen
    D: Der Architekt und ich haben darüber gesprochen, Hans* hat darüber gesprochen, Birgitta hat darüber gesprochen, Peter* hat darüber gesprochen
    D: Eine Menge Leute, denen dieses Projekt etwas bedeutet, haben genau diesen Vorschlag gemacht
    D: Ich bin es nicht, der diese Nachrichten verbreitet
    D: Es wäre einfach nur der logische Schritt, der getan werden müsste
    D: Und das sagt so ziemlich jeder
    J: Warst du das?
    D: Ich habe nicht mit Newsweek und auch nicht mit anderen Medienvertretern darüber gesprochen
    D: Ich habe mit Leuten
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